B-Junioren der Schweriner Ruderjugend sind Deutsche Sprintmeister
Der B-Junioren-Doppelvierer der Schweriner Rudergesellschaft ist Deutscher Sprintmeister 2024. Leo Jacob, Hugo Jacob, Hans Liberka, Ole Hodea und Steuermann Eddi Flack sicherten sich den Titel bei den 28. Deutschen Sprintmeisterschaften in Münster. Der Münsteraner Regattaverein hatte zu nationalen Titelkämpfen über die 350-Meter-Sprintdistanz auf dem Aasee eingeladen. Die Schweriner Rudergesellschaft war mit 15 Ruderinnen und Ruderern in sechs Booten am Start.
Nach den Vorläufen gingen die Schweriner als leichte Favoriten ins Finale. Hier setzen sie sich vom Start an leicht vor das Feld. Auf der kurzen Strecke konnte sich der Vierer immer weiter von der Konkurrenz absetzen und fuhr mit einer halben Bootslänge Vorsprung über die Ziellinie. „Das war ein starkes Finale. Technisch und taktisch war das für die B-Junioren eine richtige gute Leistung. Deshalb haben sie sich den Titel wirklich verdient. Das ist der Lohn für viele Stunden gemeinsames Training“, freute sich Trainer René Flaschmann.
Zwillinge werden im Doppelzweier Vizemeister
Im B-Junioren Doppelzweier konnten Hugo und Leo Jacob die Vizemeisterschaft erringen. Schon im Vorlauf und Halbfinale hatten die Zwillinge gezeigt, dass sie Aspiranten für eine Medaille sind. Ebenfalls stark präsentierte sich ein Boot vom Ruderverband Schleswig-Holstein.
Im Halbfinale waren die Schweriner die Schnelleren, im Vorlauf die Schleswig-Holsteiner. Im Finale zeigte das Boot aus SH dann einen Blitzstart und setzte sich eine halbe Bootslänge vor das Feld. Die Schweriner ließen sich aber nicht beeindrucken und kamen immer besser ins Rennen, flogen auch noch an die Führenden heran. Am Ende waren es einige Zentimeter Unterschied zwischen beiden Booten. Hugo und Leo Jacob freuten sich dennoch über die Silbermedaille.
„Leider sind die 350 Meter so kurz, dass sie nichts verzeihen“
Dem Schweriner B-Junioren-Achter mit Eicke Pleß, Pepe Jonuscheit, Jordan Lenz, Ole Hodea, Hans Liberka, Oskar Hübschmann, Tim Wilke, Wilm Möller und Steuermann Eddi Flack fehlte in Münster weniger als eine Sekunde zu Bronze. Das Boot kam leider nicht so gut vom Start weg, nahm dann aber Geschwindigkeit auf und kam an die anderen Boote noch heran.
„Leider sind die 350 Meter so kurz, dass sie nichts verzeihen“, sagte Trainer René Flaschmann. So blieb ein fünfter Platz mit einem Zehntel Rückstand auf den letztjährigen Meister aus Nürtingen, der dieses Jahr ebenfalls ohne Medaille blieb. „Trotz Platz 5 war es eine rudertechnische Steigerung. Auf den längeren Distanzen wird der Achter in Zukunft seine Stärken ausspielen können“, ist sich Trainer Flaschmann sicher.
Krankheitsbedingt weniger Trainingskilometer absolviert
Im B-Juniorinnen-Doppelzweier erreichten Annika Drews und Johanna Prieske das B-Finale und erruderten dort einen 10. Platz. Beide können damit zufrieden sein. Annika Drews musste erkrankungsbedingt mehrere Wochen aussetzen und so fehlte am Ende etwas die Kraft.
Im B-Junioren-Vierer konnten Eicke Pleß, Pepe Jonuscheit, Jordan Lenz, Wilm Möller und Steuermann Tim Wilke einen siebten Platz errudern. Das Boot steigerte sich von Rennen zu Rennen. Am Ende fehlten Bruchteile einer Sekunde zum Einzug ins A-Finale. „Dennoch kann die Mannschaft mit dem Abschneiden zufrieden sein, weil sie ebenfalls krankheitsbedingt nur wenige gemeinsame Trainingskilometer absolvieren konnte“, so ihr Trainer.
Kein Glück für Schweriner Doppelzweier
Im Männer-Doppelzweier hatten Philipp Jeske und Luca Hochleutner eine Pechsträhne: Im Vorlauf kam es unverschuldet zum Bootsschaden. Dennoch erreichten die beiden die Qualifikation für das Halbfinale. Ihr Boot wurde vom Service eines Boote-Herstellers vor Ort repariert. Leider war der Abstand zwischen Vorlauf und Halbfinale zu kurz und die Temperaturen waren zu niedrig. Das Stemmbrett, also die Verbindung der Ruderer mit dem Boot, hielt wieder nicht. Dies rächte sich. Bis zum Schaden führten beide das Halbfinale an. Am Ende blieb nur das B-Finale. Hier traten die beiden mit einem geliehenen Boot an, damit kamen sie allerdings nicht so gut zurecht und so blieb es bei einem 12. Platz in der Endplatzierung.
„Für die kurze Vorbereitung, die durch einige Erkrankungen gekennzeichnet war, ist das ein tolles Abschneiden vom gesamten Schweriner Team auf der ungewohnten Kurzstrecke“, fasst Trainer René Flaschmann die Deutsche Sprintmeisterschaft in Münster zusammen.