15. Okt. 2024 | Jugend | von Deutsche Ruderjugend

Berichte des DRJ-Vorstandes Teil III

Row to Olympics.
Row to Olympics
BFD-Einführungsseminar 2023.
BFD-Jahrgang 2022-2023.
BFD-Jahrgang 2023-2024.
Olympiacamp in Paris, Besuch in der Fanzone im Deutschen Haus.
Coastal Camp in Stralsund.
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Bestimmungen für das Kinderrudern
Auch in den vergangenen zwei Jahren hat sich der DRJ-Vorstand regelmäßig mit Fragen zur Weiterentwicklung, zur Durchsetzung und der Vermittlung von Wissen im Zusammenhang mit den Bestimmungen fürs Jungen- und Mädchenrudern und den Durchführungsbestimmungen für den Bundeswettbewerb beschäftigt.

Im engen Austausch mit der Regelkommission und dem Fachressort Wettkampf des DRV wurden übergreifende Fragestellungen diskutiert und beantwortet. Wettkampfrichterinnen und Wettkampfrichter wurden von der DRJ regelmäßig zu Fragen des Kinderruderns fortgebildet. Dabei ist der ein oder andere erfahrene Wettkampfrichter bei besonders kniffligen Fragestellungen des Kinderruderns auch schon einmal ins Schwimmen geraten. Denn anders als Junior:innen und Erwachsene gelten für Kinder besondere Regeln bei Steuerleuten und Leichtgewichten aber auch bei Streckenlängen und Startabständen, die nicht allen so bewusst sind. Um diesem besonderen Wissen für die Wettkämpfe der Jüngsten auch mehr Gewicht in der Ausbildung von Wettkampfrichter:innen zu geben, wurde zum einen die Prüfungsfragen komplett überarbeitet und zum anderen der Anteil an Fragen zum Kinderrudern in den schriftlichen Prüfungen erhöht. 

Darüberhinaus hat die DRJ Veranstalter:innen von Ruderregatten geschult und diese bei der Ausschreibung von Kinderrennen unterstützt und beraten. Auch die Jüngeren kamen nicht zu kurz. In 2024 hat die DRJ wieder ein Quiz zu den Wettkampfbestimmungen im Kinderrudern angeboten und interessierte Personen im Rahmen der digitalen Fortbildungsreihe im Februar 2024 zu diesem Thema weitergebildet.

In der Jugendratsitzung im Januar 2024 hat sich die DRJ mt ihren eigenen Prozessen für die Änderungen der Bestimmungen für das Jungen- und Mädchenrudern beschäftigt. Eine kleine Kommission aus erfahrenen und jungen Wettkampfrichter:innen hat Empfehlungen entwickelt, wie sich der Jugendrat effizient und effektiv mit Anträgen zu den Bestimmungen auseinandersetzen kann. Eine weitere Neuerung ist das vereinheitlichte Startkommando für Langstreckenstarts für den Bundeswettbewerb, das das erste Mal in Berlin 2024 genutzt worden ist und nun dauerhaft in die Bestimmungen integriert werden soll.

Safe Sport
In den letzten zwei Jahren wurde das dsj-Stufenmodell, worauf unser Präventionskonzept basiert, final abgeschlossen. Auch das DOSB-Stufenmodell wurde Schritt für Schritt erfüllt und wird dieses Jahr fertiggestellt. Sowohl in Präsenzworkshops, als auch in der digitalen DRJ-Workshopreihe und auch in der DRV Denkwerkstatt wurde das Thema behandelt und thematisiert. Wir haben uns in Infoforen zur aktuellen Diskussion eines Zentrums für Safe Sport beteiligt und aktuell gibt es eine Debatte über die Einführung eines Safe Sport Codes in allen Sportverbänden. Mit einer Arbeitsgruppe haben wir über 1,5 Jahre den aktuellen Ehrenkodex überarbeitet und eine neue Version eines Verhaltenskodizes für Sportler:innen und einen für haupt- bzw. ehrenamtlich Tätige entwickelt. Diese Versionen müssen noch final mit dem Präsidium abgestimmt werden, damit sie im Verband eingesetzt werden.
Unsere Plakette „Be strong, say NO! – Gegen Gewalt im Sport“ wurde in den letzten zwei Jahren 12 mal neu oder wieder beantragt.

BFD
Im Jahrgang 2022/2023 haben 21 junge Menschen einen Bundesfreiwilligendienst in Rudervereinen absolviert, im letzten Jahr waren es 23 BFDler:innen und der aktuelle Jahrgang 2024/2025 hat 25 BFDler:innen. Die Einsatzstellen leisten hervorragende Arbeit vor Ort, Ihnen gilt ein großer Dank. Wir haben in den zwei Jahren ca. 10 neue Einsatzstellen dazu gewonnen, sodass aktuell ca. 90 anerkannte Einsatzstellen in der DRJ-Trägerschaft sind. Mit umfangreichen Social-Media-Kampagnen haben wir den Bundesfreiwilligendienst in der Öffentlichkeitsarbeit beworben. Zuletzt wurde der Freiwilligendienst durch finanzielle Risiken auffällig, da es keine gesicherten Zuwendungen seitens der Bundesregierung für die FWD gibt. Dadurch, dass die FWD meist in Schuljahren stattfinden, die Fördermittel aber kalenderweise geplant und ausgeschüttet werden, ist keine hinreichende Planung möglich. Es bleibt insbesondere abzuwarten, wie sich das für den Jahrgang 2025/2026 auswirken wird. Die dsj ist hier in intensiven Gesprächen mit der Politik.

Internationale Jugendarbeit/Row to Olympics
Wie seit vielen Jahrzehnten finden weiterhin die Deutsch-Französischen Austausche, zur Vorbereitung auf den Baltic Cup, statt. 2022 in Breisach, 2023 in Mâcon und 2024 wieder in Breisach.

Ein Großprojekt in der internationalen Jugendarbeit war jedoch die Maßnahme Row to Olympics, welche 2022 bereits in Frankreich stattfand. 2023 war Deutschland schließlich der Ausrichter. In Essen, Hannover, München und 2x in Hamburg bildeten Deutschland und Frankreich mit je einem Drittland ein großes Team von 60 Personen, die ein Trainingslager vor Ort durchführten und für ein Abschlusswochenende schließlich nach Hannover kamen. Der Maschsee hieß 300 Teilnehmende aus Italien, Serbien, Tschechien, Großbritannien, Ungarn, Frankreich und Deutschland willkommen, wo sich jede Mannschaft unter Beweis stellen konnte. Ein Großprojekt, welches beispielhaft die internationalen Beziehungen und Freundschaften förderte und auch bei den Fördermittelgebern (Deutsche Sportjugend/Deutsch-Französisches Jugendwerk) für viel Anerkennung sorgte. Es klopfen bereits weitere Drittländer an die Tür und möchten ebenfalls teilnehmen. Sobald die Finanzierung sichergestellt werden kann, ist eine Fortführung anberaumt.

Olympiacamp
Nach London und Rio fand 2023 endlich wieder ein Olympiacamp statt. Ursprünglich war dies als eine Deutsch-Französische Maßnahme geplant, allerdings gab es wenig französisches Interesse. Mit 22 Teilnehmenden, darunter immerhin eine Französin, und 5 Betreuer:innen wurden zehn wunderschöne Tage in Paris mit Wettkampfbesuchen, einer Stadtbesichtigung, Besuche im Deutschen Haus bzw. in der Fan Zone und einem Workshop mit der Deutschen Sportjugend gefüllt. Auch Herr Prof. Dr. Wolfgang Maennig ließ es sich nicht nehmen das Camp zu besuchen und den Teilnehmenden ein paar Erfahrungen aus dem Sport und der Ruderwelt mitzugeben. Den Rückmeldungen der Teilnehmenden zufolge war das Camp für alle eine tolle Erfahrung mit unvergesslichen Highlights und Erinnerungen. Ohne die zahlreich eingegangenen Spenden wäre das Camp nicht umsetzbar gewesen, daher an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön.

Coastal Rowing
2023 fand zusammen mit dem portugiesischen Ruderverband das Coastal Camp in Portugal statt. Der Fokus lag dabei auf den Beachsprint, gemeinsamen Trainingseinheiten sowie den Erfahrungsaustausch untereinander. Initiiert wurde das Camp von Sina Burmeister. 
Durch Ulmer BFDler fand ebenfalls ein Camp in Stralsund statt, welches ein Einstiegsangebot für alle Interessierten darstellte und für Anfänger:innen ausgelegt war. Dieses Camp wurde 2024 wiederholt, allerdings nicht in Stralsund, sondern in Ulm. Für die kommenden Jahre soll dies durch BFDler:innen weiter ausgebaut werden.