Brockmann und Zander neue Bundestrainer für U23 und U19
Mit der Verpflichtung der beiden Nachwuchs-Bundestrainer ist das neue Trainer-Tableau des Deutschen Ruderverbandes nahezu komplett. Dirk Brockmann übernimmt ab dem 1. April 2025 den U23-Bereich. Paul Zander wird zum gleichen Zeitpunkt neuer U19-Bundestrainer.
Der 50-jährige Dirk Brockmann hatte im letzten Olympia-Zyklus als Disziplin-Verantwortlicher für Männer Skull gearbeitet. Der von ihm betreute Männer-Doppelvierer belegte bei den Spielen in Paris den fünften Platz. Als U23-Bundestrainer und Nachfolger von Marcus Schwarzrock, der jetzt Cheftrainer ist, bleibt „Brocky“ in Hamburg angesiedelt. „Es ist eine tolle Aufgabe, ich freue mich darauf. In den letzten Jahren habe ich vor allem im Trainingszyklus gearbeitet, jetzt verändert sich die Sichtweise, diese Umstellung reizt mich. Es wird schön, mit dem Team zusammenzuarbeiten und anders als zuletzt einen großen Kollegenkreis zu sehen, das habe ich schon ein bisschen vermisst“, sagt Brockmann.
Der 34-jährige Paul Zander verfügt trotz seiner jungen Jahre bereits über viel Erfahrung im U19-Bereich, den er als Nachfolger von Adrian Bretting (jetzt Disziplintrainer Coastal) nun leiten wird. Sein Standort bleibt Magdeburg. Zu Jahresbeginn hatte Zander erst seine Position als Landestrainer Sachsen-Anhalt und verantwortlicher Trainer des Bundesstützpunktes Magdeburg angetreten. Nun wechselt er zum DRV, der Landessportbund hat seine Stelle neu ausgeschrieben. „Ich war über elf Jahre in verschiedenen Positionen im Land tätig. Die Bundesebene ist jetzt der nächste Schritt, das reizt mich. Mit Adrian habe ich eng zusammengearbeitet. Die von ihm eingeschlagene Richtung, die Entwicklung der Jugendlichen im allgemeinen athletischen Bereich voranzutreiben, möchte ich fortführen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den Ländern und aus den Vereinen“, sagt Zander.
Robert Sens, Vorstand Leistungssport, freut sich über die beiden Personalien. „Dirk Brockmann als erfahrener Olympia-Trainer weiß sehr gut, wie die Anforderungen im A-Bereich sind und damit, was der Anschlussbereich braucht. Er ist für den DRV ein Glücksfall. Eine gute Sache ist auch das Kommen von Paul Zander, der noch ein junger Trainer ist, aber viel internationale Erfahrung gesammelt und in Sachsen-Anhalt strukturierte Führungsarbeit geleistet hat.“
Sens: „Die Grenzen werden verschwimmen“
Die besondere Herausforderung für Brockmann und Zander bedeutet, dass sie Teil des von World Rowing beim Kongress in Lausanne am letzten Wochenende angestoßenen Wandels werden sollen, sagt Sens. „Durch die Einführung eines gemischten Achters mit Männern und Frauen werden Doppel-Starts möglich. Die Grenzen zwischen Riemen und Skull werden verschwimmen. Darauf müssen wir unseren Nachwuchs vorbereiten, die Trainingsmethodik und die Selektionsprozesse im Jugend- und im Anschlussbereich darauf abstellen. Statt der bisher im DRV praktizierten Spezialisierung wird es wichtig sein, Riemen und Skull, aber auch Backbord und Steuerbord ins Lernprogramm aufzunehmen. Tun wir das nicht, lassen wir Potenziale liegen“, sagt der Vorstand Leistungssport.