30. Juli 2024 | Nationalmannschaft

Der erste richtige Regattatag

Nach Silber mit dem leichten Doppelzweier in Tokio wollte Jonathan Rommelmann in Paris seine zweiten olympischen Spiele bestreiten. Doch er verpasste zusammen mit Bootspartner Paul Leerkamp die Qualifikation. In Paris ist Rommelmann trotzdem, aber anders als geplant: als Zuschauer und als Unterstützer seines jüngeren Bruders Julius, der Ersatzruderer des Männer-Doppelvierers ist. Seine Erlebnisse an und neben der Strecke beschreibt der 29-Jährige in dieser Kolumne.

Sonntag = Ruhetag. Die letzten drei Tage waren wir fast durchgängig unterwegs, da tut es gut, einfach mal etwas die Füße hoch zu legen und nichts zu tun.
Batterien aufladen für den ersten richtigen Tag an der Regattastrecke am Montag.
6:20 Uhr klingelt am nächsten Morgen der Wecker.
Vor uns liegen 40 Minuten Zugfahrt, gefolgt von einem etwa 2 km langen Fußmarsch bis zur Strecke.
Um 9:30 Uhr springt die erste Ampel des Tages auf Grün. Aus deutscher Sicht stehen heute der Hoffnungslauf des M4x und der Vorlauf des M8+ auf dem Programm.
Ich persönlich bin aber mindestens genauso gespannt auf die Hoffnungsläufe des leichten Männer-Doppelzweiers.
Die Anlage ist beeindruckend.
Der Zuschauerbereich mit zwei riesigen Tribünen und einem Stehbereich ragt weit über die 500-m-Marke hinaus. Und überall sind Menschen.
Das sind definitiv andere Spiele als vor drei Jahren.
Aber das war ja zu erwarten. Ich genieße es aber auch, einfach nur als Zuschauer hier zu sein.
Die Atmosphäre ist gut, die Sonne strahlt.
Als dann der erste Hoffnungslauf des leichten Männer-Doppelzweiers aufgerufen wird, versetzt mir das aber doch auch einen kleinen Stich.
Etwas später liegt dann der Männer-Doppelvierer am Start.
Für den Einzug ins Finale müssen sie den zweiten Rang belegen.
Zusammen mit der Schweiz und den Norwegern liefern die Jungs sich sicher eines der spannendsten Rennen des Tages, an dessen Ende sie sich knapp, aber verdient durchsetzen.
Ich bin gespannt, was da noch im Tank ist.
Nach den Rennen geht es für uns weiter nach Paris.
Wir wollen noch etwas die Stadt erkunden und das schöne Wetter genießen. Am frühen Abend, nach fast zwölf Stunden auf den Beinen, treten wir dann den Heimweg an.