Der letzte Tanz der Leichtgewichte
Nach Silber mit dem leichten Doppelzweier in Tokio wollte Jonathan Rommelmann in Paris seine zweiten olympischen Spiele bestreiten. Doch er verpasste zusammen mit Bootspartner Paul Leerkamp die Qualifikation. In Paris ist Rommelmann trotzdem, aber anders als geplant: als Zuschauer und als Unterstützer seines jüngeren Bruders Julius, der Ersatzruderer des Männer-Doppelvierers ist. Seine Erlebnisse an und neben der Strecke beschreibt der 29-Jährige in dieser Kolumne.
Am Freitag ging es für uns das dritte und letzte Mal an die Ruderstrecke nach Vaires-sur-Marne. Neben den Zweier Ohne hatten auch die leichten Doppelzweier an diesem Tag ihre Finalrennen.
Ein besonderer Finaltag.
Nicht nur, weil es mein Ziel war, an genau diesem Tag, auf dieser Strecke, um die Medaillen mit zu rudern, sondern auch, weil er das Ende für eine ganze Ruderkategorie bei den olympischen Spielen bedeutet.
Der letzte Tanz der Leichtgewichte. Zwei der kompetitivsten Bootsklassen des Rudersports verabschieden sich an diesem Tag von der olympischen Bühne.
In meinen Augen ein herber Verlust für unseren Sport.
Kurz nach 12 Uhr springt die Ampel für die Männer auf Grün.
Mein Tipp: Irland vor der Schweiz, dann Italien.
Das Ergebnis: Irland, Italien, Griechenland. Die Schweiz wird Vierter.
Wow, die Griechen, denen wir uns Ende Mai knapp geschlagen geben mussten, gewinnen in Paris eine olympische Bronzemedaille und verfehlen Silber nur um 0,1 Sekunden.
Ich bin froh, dass das Finale nun durch ist. Die Rennen von der Seitenlinie aus zu sehen, war schon ein komisches Gefühl.
Das war es also, das letzte Rennen eines Leichten Männer-Doppelzweiers bei olympischen Spielen.
LA 2028 wird dich sicher vermissen.