07. Juni 2024 | Nationalmannschaft | von Carsten Oberhagemann

Deutschland-Achter: Breuer rückt für Ocik ins Boot

Hannes Ocik (rechts). Foto: meinruderbild.

Es sind noch knapp 50 Tage bis Paris. Der Deutschland-Achter wird nach dem ernüchternden Ergebnis beim Weltcup in Luzern – Platz fünf mit fast fünf Sekunden Rückstand zum Podiumsplatz – umbesetzt. Für Schlagmann Hannes Ocik rückt Frederik Breuer ins Boot. Ocik, der den Deutschland-Achter zweimal zu olympischem Silber (2016 und 2021) geführt hat und drei WM-Titel gewann, war erst Anfang April zurück ins deutsche Paradeboot berufen worden. 

Tschäge: Für Hannes tut es mir leid

„Das ist jetzt eine harte Entscheidung. Für Hannes persönlich tut es mir leid - vor allem aufgrund der in seiner Karriere erzielten Erfolge und Leistungen. Aber wir haben immer gesagt, dass es eine vorläufige Besetzung ist und wir die Gesamtlage neu bewerten, wenn wir wissen, welche Boote sich für Paris qualifiziert haben“, sagte Tschäge. Bei der Qualifikationsregatta in Luzern löste der Zweier ohne Steuermann ein weiteres Ticket für den Männer-Riemen-Bereich des DRV. Der Vierer verpasste dieses Ziel um einen Platz.

Versuch zu mehr Stabilität nicht geglückt

Frederik Breuer rückt nun aus dem Vierer in das Flaggschiff. „Mit Freddie wurde einer der leistungsstärksten Backbord-Ruderer frei. In Relation zum Körpergewicht ist er sogar der Stärkste“, begründete Tschäge die gemeinsam mit der sportlichen Leistung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) getroffene Entscheidung und ergänzte: „Mir ist wichtig zu betonen, dass Hannes ein Versuch war, mehr Stabilität in die Rennen zu bekommen. Dies ist uns nicht ganz geglückt. Mit Mattes Schönherr haben wir letztes Jahr die Qualifikation geschafft und zudem haben sich Sitzpositionen im Boot verändert.“

Schönherr kehrt auf Schlag zurück

So wird Mattes Schönherr auch beim Weltcup im polnischen Posen, dem abschließenden Wettbewerb vor den Olympischen Spiele, die Position auf Schlagmann übernehmen. Hier trifft der Deutschland-Achter auf das Olympia-Boot aus Australien, ein rumänisches und zwei ukrainische Nationalboote. Die Bundestrainerin erhofft sich im Vergleich zu Luzern eine klare Steigerung. „Wir haben nicht viel Zeit und wollen schnellstens den Turnaround schaffen“, so Tschäge.