21. Okt. 2024 | Verband | von Eberhard Hopf, RTHC Bayer Leverkusen

DRV-Fortbildung Praxis Langtursteuerleute

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Langtursstyrmands-Lehrgang in Schleswig vom 27. bis 29. September 2024

Bereits während des Langtursstyrmands-Lehrgangs Anfang März kam der Wunsch auf, die erfolgreich erworbenen Kenntnisse in einem Praxis Lehrgang zu vertiefen. Der dänische Ruderverein in Schleswig Slesvig Roklub übernahm flugs die Organisation und jetzt die Durchführung.

Noch am Freitagnachmittag, dem Anreisetag, ging es nach Kaffee und selbst hergestellten Kuchen schon das erste Mal in den Inriggern auf die Schlei. Die beginnende Dämmerung begrenzte den Ausflug, da wir kein weißes Rundumlicht dabei hatten.

Alle Mahlzeiten wurden im Bootshaus eingenommen, wo die Teilnehmer auch übernachteten. Für die Gerichte gab es keine Gastronomie und es wurde kein Catering bemüht, sondern diese wurden alle von fleißigen Ruderkameradinnen des Slesvig Roklub liebevoll angerichtet bzw. zu Mittag auch gekocht. Soviel Engagement in so hoher Qualität ist wirklich beeindruckend.

Im Praxis Lehrgang ging es um den Erwerb praktischer Erfahrungen als Langtursstyrmand und die Möglichkeit, die in der Theorie erlernten Fähigkeiten praktisch zu erproben und Erfahrungen in den dänischen Inriggerbooten zu sammeln.

Auch an den beiden anderen Tagen waren wir sehr oft auf dem Wasser, es ging ja um die Praxis in Inriggern. So wurde auch das sichere Wechseln im Boot auf offenem Wasser ausgiebig geübt. Da es sich bei den Inriggern ja um Riemenboote handelt, wird die Mannschaft im Boot mehrmals durchgewechselt. Und auch das Anlanden an der offenen Küste wurde geübt, dabei kann man Bootsrollen verwenden, um ein ggf. schweres Boot zu bewegen.

Auch stand das Rudern und Steuern in Wellen und Strömungen auf dem Programm: Bei einer der Ausfahrten am Samstag kam heftiger Wind auf. Erst suchten wir Schutz in einem Hafen vor den Windböen, dann entschieden wir uns, die Wellen spitz bzw. Winkel von 45 Grad zu nehmen. Kurzzeitig wurde einem mulmig, ob der See bei dieser Windstärke noch zu überqueren sei. Vieles hängt aber immer auch von der Mannschaft ab. Das Anlegen an Brücken bzw. Stegen und Manövrieren auf engem Raum wurde geübt, dabei war eine enge Straßenbrücke mit kräftiger Gegenströmung zu überwinden.

Das Nachtrudern musste wegen des Windes verschoben werden. Dafür standen dann alle bereits um 5:.0 Uhr auf, um 6 Uhr in stockfinsterer Nacht in die Boote zu steigen. Wie immer sollten die Bojen nicht getroffen werden. Belohnt wurde das frühe Aufstehen mit einem kitschig schönen Sonnenaufgang.

Das Sicherheitstraining, sprich Kentern und Entern eines Inriggers kostete bei dem kühlen Wetter wirklich Überwindung! Aber es musste sein! Mit Neopren-Anzügen ausgestattet wagten sich fast alle Teilnehmer dank der Motivation durch Katrin Frizsche, Jens Herzig und Niels Hendriksen an diese wichtige Übung. Letzter kam extra vom Danske Studenters Roklub aus Kopenhagen angereist.

Beiden und den unermüdlichen Helfern in der Küche gebührt ein großes Dankeschön. Katrin und Jens hatten auch diesen Lehrgang in allen Details hervorragend vorbereitet und sogar für passendes Wetter gesorgt.

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