DRV-Klausurtagung in Osnabrück - unsere „Reise“ zur neuen Struktur
Nachdem die Delegierten auf dem 66. Außerordentlichen Deutschen Rudertag im Oktober 2022 mit 90,67 % für die neue Satzung gestimmt haben, geht jetzt die Arbeit richtig los. Die ersten Schritte sind am Wochenende im Rahmen der diesjährigen Klausurtagung von Präsidium, Länderrat und Hauptamt erarbeitet worden.
Den Samstagmorgen hat Moritz Petri mit einem kleinen Apell eröffnet: „Wir brauchen einen Kulturwandel!", bevor er das Wort an Cornelia Stampnik, Referentin für Verbandsentwicklung, übergeben hat. Der Samstag wurde maßgeblich von ihr mitgestaltet und sie begleitet den Organisationsentwicklungsprozess in den nächsten zwei Jahren. Aus diesem Grund hat sie zunächst den weiteren Weg erläutert.
„Natürlich erfordert es viel Mut und Offenheit, sich einzugestehen, dass manche Dinge so nicht mehr funktionieren, dass neue Strukturen benötigt werden oder dass neue Wege einzuschlagen auch viel Arbeit bereitet. Den Organisationsprozess in den kommenden zwei Jahren durchlaufen wir, egal ob im Ehren- oder Hauptamt, während das „Alltagsgeschäft“ weiterläuft. Das wird eine Herausforderung für uns alle. Mir ist es wichtig, dass wir den Wandel aktiv gestalten und alle mit einbeziehen, die von den Veränderungen betroffen sind.“, so Cornelia Stampnik.
Um die Struktur zu transformieren, muss jetzt die Vorarbeit dafür geleistet werden. Deswegen wurde das Präsidium, der Länderrat und das Hauptamt durchgemischt und thematisch nach Fachressorts in sieben Gruppen eingeteilt. Diese haben zusammen zwei Workshops ausgearbeitet.
Workshop I - „aktuelle Aufgaben und Projekte“
Zunächst haben die Teams ihre aktuellen Ressort-Aufgaben zusammengetragen und die Schnittstellen zu anderen Fachressorts bzw. Gremien erfasst. Das dient als Ausgangspunkt für die Erarbeitung von zukünftigen Aufgaben und Arbeitsprozessen.
Workshop II - „Rollen & Verantwortlichkeiten“
Im zweiten Workshop wurden die aktuellen Rollen und Verantwortlichkeiten der Fachressorts betrachtet und potenzielle Verantwortungen der „neuen“ Struktur niedergeschrieben.
Welche Aufgabenfelder soll es nach der Strukturreform 2024 geben?
Die letzte große Aufgabe am Samstag war ein gemeinschaftliches Brainstorming. Neben den am Rudertag festgelegten Fachressorts (Wettkampf, Breitensport, Wanderrudern und Bildung), sollen ab 2024 auch noch weitere Aufgabenfelder bzw. wichtige Themengebiete bearbeitet werden. Hier wurden unter anderem die interne und externe Kommunikationsstruktur, Gendermanagement und Nachhaltigkeit genannt.
Der arbeitsreiche Tag wurde mit einer typisch norddeutschen "Kohlwanderung", die traditionell mit einem Grünkohlessen endet, belohnt. Die Teilnehmer:innen der Tagung sind vom Hotel bis an den Kanal „zur alten Eversburg“ gewandert, um anschließend den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.
Am Sonntagvormittag wurden in der gemeinsamen Sitzung des Präsidiums und Länderrats die Finanzen von Torsten Gorski erläutert. Mario Woldt gab anschließend seinen Leistungssportbericht ab. Aufgrund der Tatsache, dass Coastal Rowing evtl. olympisch wird, hat auch Dr. Lars Koltermann, Vorsitzender des Fachressorts, einen kurzen Bericht dazu abgegeben. Außerdem hat er einen kleinen Appell an die Landesruderverbände: „Es ist wichtig, das Coastal Rudern bundesweit zu betreiben, dafür wäre es sehr sinnvoll, wenn jeder Landesruderverband einen Coastal-Beauftragten ernennt.“.
Ebenfalls wurde intensiv über das Thema „Digitalisierung“ diskutiert. Tobias Weysters, der Vorsitzende des Fachressorts Wettkampf, freut sich: „Wir hatten ausgiebige Diskussionen mit dem Länderrat und konnten Unstimmigkeiten klären. Das ist wichtig, um den weiteren Prozess in der Digitalisierung zu verbessern und auch mehr Unterstützung durch den Länderrat zu bekommen. So können wir die verschiedenen Themen besser und leichter ansprechen!“.
Am Ende der Veranstaltung äußerte sich Moritz Petri zufrieden zur Klausurtagung: "Dieses Wochenende hat erneut gezeigt, wie wichtig Austausch ist. Wir müssen weiterhin Räume für Austausch, auch für Sorgen und Kritik, öffnen, aber am Ende müssen wir uns gemeinsam hinter einem Ziel vereinen. Das Ziel, den DRV in die Zukunft zu führen."
Ein herzliches Dankeschön geht an unser Präsidiumsmitglied Stefan Felsner und das Ratsgymnasium Osnabrück für die großartige Unterstützung vor Ort!