Ein Jahr Ruderwald – ein Rückblick und Update
Vor gut einem Jahr, im Mai 2021, haben Ronja Fini Sturm und Carlotta Nwajide den „Ruderwald“ im Namen der deutschen Rudernationalmannschaft ins Leben gerufen. Zuvor hatten sie das Projekt mit Sports for Future intensiv vorbereitet. Es wurde ein Konzept erarbeitet, mit den Athlet:innen der Disziplingruppen gesprochen sowie die Website erstellt.
„In den ersten Tagen nach dem Projektstart kamen sofort sehr viele Spenden zusammen und der Ruderwald fand viel Interesse, das freute uns sehr. In den nächsten Monaten war das Projekt jedoch kein Selbstläufer, was sich wie ein Lauffeuer umher sprach. Aber durch regelmäßige Social Media Posts, unterstützt durch einige sehr engagierte Ruder:innen, wurde der Ruderwald bekannter, diente als Diskussionsanregung zum Thema Klimaschutz und die Spendensumme wuchs langsam“, erkärt Fini Sturm.
Im September 2021 stellten die beiden den Ruderwald bei der Länderrats- und Präsidiumssitzung des Deutschen Ruderverbandes vor. Auch dort kam das Projekt sehr gut an und motivierte viele zum Spenden.
„Beim Sports for Future Netzwerktreffen im November 2021 berichteten wir ebenfalls über den Ruderwald und tauschten uns auch mit Initiator:innen anderer Projekte im Sport aus, beispielsweise mit Julia Best vom Fußball-Drittligisten Waldhof Mannheim, die ebenfalls mit Sports4Trees eine Klimaschutzkampagne gestartet haben“, so Sturm.
Auch andere Sportarten engagieren sich
Im Februar 2022 initiierte Athleten Deutschland den „Athletes4Climate-Workshop“: neben dem Ruderwald wurden der „Hockeywald“, „BadmintONEarth“ und die Kampagne „Athletes4Climate“ vorgestellt. Der Workshop erbrachte spannende Diskussionen und wertvolle Einblicke in andere Projekte zur Frage, wie Klimaschutz mehr Beachtung im Hochleistungssport finden kann und wie wir uns als Athlet:innen sportartübergreifend besser unterstützen und inspirieren können.
Insgesamt 11.912 € sind zusammengekommen
Bisher kamen 5.956,00 € Spendengelder zusammen, Sports for Future verdoppelt diese Geldsumme, sodass mit den insgesamt 11.912 € im Chepalungu-Forest 3.971 Baumsetzlinge gepflanzt werden konnten. Das Wiederaufforstungsprojekt in Kenia wird vom WWF durchgeführt und läuft bereits seit 2019. Trotz Covid-bedingten Herausforderungen konnten in den Regenzeiten (Oktober bis Dezember und März bis Mai) jeweils zahlreiche Baumsetzlinge gepflanzt werden. Die lokale Bevölkerung wird mit einbezogen, hilft beim Gelingen der Wiederaufforstung und soll mittel- und langfristig vom wieder intakten Ökosystem sowie durch die wieder verbesserte Versorgung mit Wasser und Waldprodukten profitieren.
Neben der finanziellen Unterstützung der Wiederaufforstung des Chaplungu-Forests trug der Ruderwald dazu bei, die Themen Klimakrise und Umweltschutz im (Ruder-)Sport präsenter zu machen, sich über Klimaschutz auszutauschen und zu weiteren Ideen anzuregen. „Wir hoffen, mit dem Ruderwald in Zukunft weitere Projekte anzustoßen und dazu zu motivieren, sich für mehr Klimaschutz einzusetzen – auch im Sport“, so der Wunsch von den Initiatorinnen.