03. Juni 2024 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband

Erfolgreiche Generalprobe für die Junior: innen

Der Präsident of the Jury, Philip Schmolling, der Vorsitzende des ACC/NRB, Andreas Döpper und der Regattaleiter, Cornelius Grajecki, am Siegersteg. Foto: meinruderbild
Der Siegersteg in Allermöhe mit dem Zielturm im Hintergrund. Foto: Andreas Döpper
In Action: Detlev Seyb fotografiert fleißig die Sieger. Foto: Andreas Döpper
Die Sieger werfen ihren Steuermann traditionsgemäß ins Wasser. Foto: Andreas Döpper
Bootstaufe im Rahmen der Junioren-Regatta. Foto: Andreas Döpper
Der Name des frisch getauften Bootes. Foto: Andreas Döpper
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Die zweite internationale DRV-Junioren Regatta in Hamburg war mit 1400 Booten und rund 3000 Startplätzen eine imposante und erfolgreiche Veranstaltung. Trotz der Herausforderungen, die durch die Baustelle (Ausbau des Trainingszentrums) und die Einschränkungen aufgrund des Hamburg Ironman entstanden, verlief alles reibungslos.

Regattaleiter Cornelius Grajecki und Philip Schmolling, der Präsident der Jury, äußerten ihre Zufriedenheit über die hervorragenden Bedingungen und sprachen gemeinsam mit Andreas Döpper, Vorsitzender des Allgemeinen Alster-Clubs/Norddeutscher Ruderer-Bund, ihre volle Anerkennung für die rund 150 freiwilligen Helfer: innen aus, ohne die eine solche Regatta nicht möglich gewesen wäre.

Auch Adrian Bretting, der U19-Bundestrainer, zeigte sich äußerst zufrieden mit der Veranstaltung: „Die U19-Rangliste, die wir am Freitag und Samstag ausgefahren sind, stand im Fokus. Es gab zwar einige Verschiebungen im Vergleich zum Ergebnis der ersten Leistungsüberprüfung in Krefeld, jedoch keine völlig unerwarteten Überraschungen. Es platzierten sich überwiegend die Boote auf den vorderen Plätzen, die dies auch schon im Saisonverlauf andeuteten. Die Bedingungen an diesen Tagen waren makellos. Am Sonntag kam Schiebewind hinzu, was die Herausforderungen etwas erhöhte und zu einigen Krebsen führte. Dennoch war alles machbar.“

„Ich bin froh, dass wir die Rennen bei guten Bedingungen und ohne große Krankheitsausfälle ausfahren konnten. Sie dient uns jetzt als Grundlage für die Nominierung nach den deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Es ist positiv, dass wir den Kreis der Athleten, die in die Nationalmannschaft kommen, jetzt schon recht eng eingrenzen können. Es schafft größtenteils Klarheit. Mein Eindruck war, dass wir im Vergleich zu München auf dem richtigen Weg sind. Ich hatte das Gefühl, dass alle ein bisschen ernster an die Sache herangegangen sind. Aber nur weil wir ein oder zwei Schritte nach vorne gehen, heißt das nicht, dass die Lücke zur internationalen Konkurrenz geschlossen wurde. Das zeigen auch die Ergebnisse der U19-EM aus Polen. Da gab es schon einige starke Auftritte der europäischen Nationen. Wir müssen auf alle Fälle dranbleiben.“, kommentiert Bretting das Ergebnis.

Da parallel zur internationalen Regatta in Hamburg die Junioren-EM stattfand, hatten die deutschen Sportler: innen nur wenig internationale Konkurrenz. 

„Nach den Ranglistenrennen am Freitag und Samstag steigen wir mit dem erweiterten Kreis der U19-Nationalmannschaft am Sonntag der Regatta in die Mittel- und Großboote. Hier machten sich die deutschen Boote auch ohne internationale Konkurrenz ordentlich Druck und sorgten für spannende Rennen. Bei den B-Junior: innen sind hier die Rennen in den gesetzten Abteilungen eine wachechte Generalprobe, bevor es dann in wenigen Wochen zur DJM nach Essen geht. Auch hier wurde einiges geboten.“ so Bretting zum Regattasonntag. 

Die Ranglistensieger:

Juniorinnen-Einer: Julia Stöber (Kettwiger RG)

Junioren-Einer: Ole Hohensee (Stralsunder RC)

Juniorinnen-Zweier ohne: Merle Gläser und Jolina Westphal (Lübecker RK/Elmshorner RC)

Junioren-Zweier ohne: Sebastian und Daniel Hopf (beide RV Münster)

Alle Ergebnisse im Detail könne hier nachgelesen werden.


Bootstaufe anlässlich der DRV-Juniorenregatta

Die DRV-Juniorenregatta war ein ausgezeichneter Anlass, ein neues Rennboot für den Nachwuchs im Leistungssport zu taufen. „Wir sind sehr dankbar, dass diese Anschaffung des neuen Bootes vom HSB und der Stiftung Leistungssport großzügig gefördert wurde,“ so Andreas Döpper. „Die heutige Taufe und damit Verfügbarkeit von bestem Sportgerät unterstützt unsere großen Aktivitäten als Schwerpunktsportart Rudern in Hamburg im Rahmen der Hamburg Active City Strategie.“

Das Boot wurde auf den Namen eines unserer erfolgreichsten Rudersportler in Deutschland und Ehrenmitglieds im AAC/NRB Landesruderverband Hamburg getauft, Peter-Michael Kolbe, der im letzten Jahr viel zu früh mit 70 Jahren verstarb. Mit fünf Weltmeistertiteln und drei Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen war er ein Ausnahmeathlet. Im Jahr 2016 wurde ihm nach vielen vorherigen Auszeichnungen eine ganz besondere Ehre zuteil, als er in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen wurde.

„Die jungen Ruderinnen und Ruderer aus unserem Leistungszentrum Hamburg werden künftig auf nationalen und internationalen Regattastrecken in diesem Doppelvierer um Medaillen kämpfen und damit viele Jahre mitten im Geschehen unseres schönen Rudersports sein,“ so der LRV Hamburg.