27. Aug. 2024 | Wettkampfsport | von Deutscher Ruderverband - Ruderbundesliga

Erster Renntag der RBL 2024 in Minden: Näher dran geht nicht!

Foto: Christian Schwier

Erster Renntag der RBL 2024 in Minden: Näher dran geht nicht!

Erster Renntag der RBL 2024 in Minden: Näher dran geht nicht!

Am Samstag, 17. August 2024 war es endlich so weit: Das lange Warten der Teams hatte ein Ende und pünktlich um 8.30 Uhr sprang die Startampel auf dem Wasserstraßenkreuz in Minden das erste Mal von rot auf grün.

Vorläufe bei widrigen Bedingungen

Bei herbstlichem Nieselregen und für den August untypischen Temperaturen um die 16 Grad Celsius setzte sich bei den Männern im Zeitfahren das autosen Sprintteam aus Mühlheim dicht gefolgt vom Melitta Achter Minden – Team Black an die Spitze der Tabelle. Beide Teams benötigten für die ca. 380 Meter lange Strecke etwas mehr als 58 Sekunden. Der neu formierte Ottoachter Magdeburg überraschte als Liganeuling mit Platz 4 im Zeitfahren.

Für die Frauenachter standen im Rennmodus für diese Saison zwei Zeitfahren auf dem Programm. Beide Zeiten werden addiert, sodass es sich lohnte in beiden Rennen Vollgas zu geben. Wie schon in der vorherigen Saison lieferten sich der Meenzer Express, der Havel Queen Achter und die Alstersprinterinnen aus Hamburg packende Rennen. Mit nur 12 Hundertstel Unterschied aus beiden Läufen setzten sich die Damen aus Mainz an die Spitze der Tabelle, gefolgt von den Havelqueens und den Alstersprinterinnen. Überraschungsvierter wurde der Sachsen Energie Achter aus Leipzig.

Trotz des schlechten Wetters, das erst im Laufe des Nachmittags aufklarte, fanden sich zahlreiche Zuschauer an der Strecke ein. Das Team des Bessel-Ruder-Clubs hatte wie schon in den Vorjahren ordentlich Werbung gemacht und die ruderbegeisterten Fans feuerten alle Teams lautstark an.

Juniorinnen- und Junioren-Teams bereichern die RBL

Gegen Mittag griffen auch die Juniorinnen- und Juniorenteams in das Renngeschehen ein. Jeweils vier Mannschaften bereicherten das Regattaprogramm und schnupperten erste RBL-Luft. Bei den Junioren entbrannte ein enger Kampf um die ersten beiden Plätze. Die Aaseebuben aus Münster waren im Zeitlauf noch eine Sekunde schneller als das Team vom Stützpunktpartner aus Minden. Im folgenden Halbfinale setzte sich das Team aus Münster dann klar gegen den Junioren Achter Magdeburg durch, Minden gewann das Rennen gegen das Junioren Team aus Hannover. Damit kam es zum Showdown im Finale, in dem die Mindener ihren Heimvorteil ausspielen und mit sechs hundertstel Sekunden die Bugspitze vorne hatten.

Bereits im Zeitlauf der Juniorinnen zeigte sich, dass die Juniorinnen aus Essen/Mülheim gut trainiert hatten. Mit deutlichen 5 Sekunden lagen sie nach dem ersten Rennen vor den Teams aus Magdeburg, Hannover und Minden. Im Halbfinale deklassierte das Team aus dem Ruhrgebiet das Team Melitta Achter Team Pink deutlich, sodass die Finalpaarung aus Essen/Mülheim und dem Juniorinnen Team Hannover bestand. Mit kraftvollen und harmonischen Ruderschlägen zogen die Essen/Mülheimerinnen vom Start an weg und ließen dem Team aus Hannover keine Chance. Dritter wurde das Team vom Wasserstraßenkreuz.

 

Finalläufe bei besserem Wetter

Nachdem sich der Regen endlich verzogen hatte, konnten die RBL-Teams der Frauen und Männer in den Achtel-, Viertel- und Halbfinals nochmal ihre Klasse zeigen. 

Im Halbfinale der Frauen gab es dann die Überraschung des Tages. Die Alstersprinterinnen entschieden das Rennen mit einer Bugballbreite vor dem Havel Queen Achter für sich und zogen ins Finale ein. Dort war der Meenzer Express dann zwei Sekunden schneller als die Damen aus Hamburg und gewann souverän die Goldmedaille des Tages bei den Frauen. Dritter wurde das Team der Havel Queens. Die goldene Ananas ging an den Sachsen Energie Achter.

Die beiden Halbfinals, aus denen die Gewinner den Tagessieger ausfahren würden, versprachen Spannung pur. Angefeuert von mehr als 3000 Zuschauern setzte sich das autosen Sprintteam Mülheim deutlich gegen das Überraschungsteam des Ottoachters Magdeburg durch. Auch das Melitta Minden – Team Black löste seine Aufgabe gegen den Germania Achter aus Frankfurt, sodass es zum erwarteten Finale Minden gegen Mülheim kam. In einem spannenden Rennen konnten die Mindener ihren Heimvorteil nicht nutzen und die Zielhupe ertönte zuerst für die Mülheimer. Dritter wurde ebenfalls in einem knappen Rennen der Germania Achter.

 

Kernteam und Veranstalter zufrieden

Michael Sachtleben, 1. Vorsitzender des ausrichtenden Bessel-Ruder-Club, zog ein positives Fazit des Renntags. „Dank der vielen Helfer aller Altersgruppen konnten wir für die Ruder-Bundesliga zum fünften Mal eine würdige Kulisse am Wasserstraßenkreuz zaubern. Unser Dank gilt insbesondere dem Wasser- und Schifffahrtsamt, der Stadt Minden und unseren befreundeten Vereinen aus Hannover, Essen und Münster, die mit benötigter Infrastruktur (Bootslager, Steg, Motorboot) unterstützt haben.“

Rolf Warnke aus dem Kernteam der RBL, der in Minden zusammen mit den Wettkampfrichtern für einen ordnungsgemäßen Ablauf auf dem Wasser sorgte, ergänzte: „Wir haben heute viele spannende Rennen auf der engen Strecke gesehen. Zum Glück hat kein Achter Bekanntschaft mit den Seitenwänden gemacht und das Material ist heile geblieben.“

Bilder des Renntags: https://www.picdrop.com/apms/oR4XKJYWxs

 

Die Teams haben jetzt drei Wochen Zeit, um sich auf den nächsten Renntag vorzubereiten. Dann geht es für die RBL zum ersten Mal in der Geschichte auf den Nord-Ostsee-Kanal nach Rendsburg. Im Rahmen des SH-Netz-Cups werden am Samstag, 07. September 2024 die Tagessieger ermittelt. Beste Stimmung ist garantiert.

Ergebnisse Minden 2024