Gelungener Trainingsauftakt für U19-Skullbereich
24 Nachwuchssportler:innen aus dem nationalen Skullbereich waren der Einladung von U19-Bundestrainer Adrian Bretting nach Berlin-Grünau gefolgt. Die Einladung erfolgte dabei anhand der Betrachtung der Leistungen der vergangenen Monate. „Wir möchten mit diesen Sichtungslehrgängen einen Überblick über den Leistungsstand der vermeintlich besten Skuller:innen für die kommende Saison erhalten. Die Sportler:innen können ihr Können unter Beweis stellen und ihre Großbootfähigkeiten auf einem hohen Niveau schulen. Es hat allerdings noch keine Aussagekraft für eine etwaige Nominierung zur U19-Nationalmannschaft 2024,“ erläutert Bretting.
Für etwas Unruhe sorgte der Streik der Lokführergewerkschaft GDL, dem Anreisetag für die Sportler:innen. Mit Bekanntwerden des Streiks, wurden kurzfristig alternative Anreiseformen gewählt und Fahrgemeinschaften gebildet. „Das war schon beeindruckend zu sehen und wirklich super, wie hier Sportler:innen, Trainer:innen und Eltern agierten, damit wir rechtzeitig mit allen in Berlin beginnen konnten“, bedankt sich Bretting für die Bereitschaft aller Beteiligten. Trotz aller Befürchtungen waren aller Sportler:innen rechtzeitig in Berlin-Grünau eingetroffen und konnten vom ein anspruchsvolles Trainings- und Lehrgangsprogramm absolvieren. Und das Programm hatte es in sich. Bereits um 6.45 Uhr ging es mit der ersten Trainingseinheit los und erst um 18.00 Uhr war Schluss. Der Fokus lag vor allem auf dem Großboottraining, aber auch Stabi, Kraft und Mobilisation sowie Sportspiele standen auf der Tagesordnung. „Wir haben knapp 100 Kilometer im Doppelvierer zurückgelegt und diese dann auch per Video analysiert“, erklärt Bretting, der vor Ort von insgesamt fünf weiteren Trainern unterstützt wurde. U23-Disziplintrainer Männer Skull, Eric Johannesen, stattete dem Nachwuchs einen Besuch ab, gab schon einmal einen Ausblick auf den U23-Bereich und ging den fachkundigen Austausch mit den vor Ort befindlichen Trainern. Abgeschlossen wurde das Trainingswochenende mit einer 2x2000m INA-Belastung der Doppelvierer gegeneinander. Das Wetter war herbstlich und die teils windigen Bedingungen auch recht anspruchsvoll. Athlet:innen und Trainer:innen trotzten den Bedingungen jedoch stets und arbeiteten fokussiert. Dabei lobte Adrian Bretting stets die Devise aus, dass am U19-WM-Ort 2024 in St. Catharines (Kanada) durchaus mit Wind zu rechnen sei.
Adrian Bretting zog ein positives Gesamtfazit: „Für den Skullbereich war es ein gelungener Startschuss für die kommende Saison 2024. Wir haben 24 motivierte und leistungsbereite Skuller:innen gesehen, die stets versucht haben sich weiterzuentwickeln. Es war eine gute Stimmung im Sportler:innen- und Trainerteam! Das macht dann einfach Spaß!“. Zur Leistungseinschätzung äußert sich Bretting vorsichtig optimistisch: „Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir hier sicher eine vernünftige Basis die für die Saison 2024 hoffen lässt. Besonders im weiblichen Skullbereich rücken einige interessante Skullerinnen aus dem U17-Bereich auf. Damit lässt sich sicher etwas formieren in den kommenden Monaten. Aber auch die Jungs, insbesondere die Mitglieder der U19-Nationalmannschaft 2023, haben auch noch einmal einen Schritt gemacht und zeigen sich stabil auf einem guten Niveau.“
Bei allem Optimismus weiß der U19-Bundestrainer aber auch, dass es noch ein weiter Weg ist: „Die gute Ausgangslage im Herbst müssen wir nun nutzen und gesund über den Winter kommen und alle Sportler:innen stetig weiterentwickeln. Hier sind die Athlet:innen und ihre Trainer:innen gefordert. Potenzial ist da. Doch es ist noch ein weiter Weg. Besonders die Qualität des Trainings muss in jeder Einheit stimmen,“ mahnt Bretting.
Nun gilt es also die kommenden Monate zu nutzen, wenn man sich schlussendlich für die U19-Nationalmannschaft 2024 qualifizieren möchte. Die Aussicht auf die U19-WM in St. Catharines (Kanada) im August 2024 sollte dazu noch einmal ein gewisse Extramotivation geben. Wir drücken die Daumen und sind gespannt!