Große Siegesfeier im Akademischen Ruderclub Würzburg
Der Nikolaus kommt, „um zu loben und zu strafen“
Einmal im Jahr verwandelt sich die nüchterne Bootshalle es ARCW in eine Festhalle, immer um den Nikolaustag. Dann findet die große Siegesfeier statt. Zwar ist das viel Arbeit, rund 40 Boote müssen ins Freie gebracht werden. Doch um ein erfolgreiches Ruderjahr Revue passieren zu lassen, wird das gerne auf sich genommen. Für den Zusammenhalt der ARCW-Familie ist das von großer Bedeutung.
Und der Zusammenhalt im größten Bayerischen Ruderverein ist bemerkenswert, und daraus resultieren die Erfolge auf allen Ebenen des Rudersports. Der Ehrenpräsident des Deutschen Ruderverbandes Siegfried Kaidel, Schweinfurt, betonte die konstante Leistung des ARCW über mehr als 40 Jahre und überreichte dem Präsidenten Andreas Holz, der auch als Leistungssporttrainer fungiert, die besondere Auszeichnung für internationale Medaillengewinne, die „Goldene Ehrennadel für Trainer“ des DRV.
Weiter wurden die Ruderer Patrick Erdmann und Johannes Ursprung für ihre Erfolge auf den Deutschen Meisterschaften vom Regattavereinsvorsitzenden und Stv. Vorsitzenden des Bayer. Ruderverbandes Jan Philipp Neumann mit dem „Silbernen Riemen des BRV“ ausgezeichnet.
Besonders bedacht wurden die drei Teilnehmer der Weltmeisterschaften in St. Catherines (Kanada) Marion Reichardt, Joachim Agne und Fabio Kress, die sich auf der internationalen Bühne beachtlich schlugen und mit zwei Bronze-Medaille zurückkehrten.
Doch nicht allein die großen Erfolge stehen im Vordergrund, all die Ruderinnen und Ruderer, vom Nachwuchs-, Jugend-, Aktiven- und Mastersbereich, die sich auf der Regattabahn dem Wettkampf stellen, sind genau so wertvoll. Die Breite ist außergewöhnlich, aber wichtig.
Bürgermeister Martin Heilig, selbst erfolgreicher Rennruderer des ARCW und auch noch heute ab und zu im Boot, beglückwünschte den ARCW für seine Leistungen und betonte die Vorbildfunktion.
Seit mehr als 90 Jahren besucht der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht, dargestellt von den Brüdern Klaus und Jürgen Cleve, den Ruderclub „um zu loben und zu strafen“. Zu strafen gab es wenig, zu loben viel, aber auch der Wunsch, im nächsten Jahr wieder zu einem erfolgreichen ARCW kommen zu können.