Guter Auftakt der DRV-Vereinsgespräche 2022
Am 28. März hat das erste Vereinsgespräch des Jahres an historischer Stelle im Ruderclub am Wannsee (RaW) in Präsenz stattfinden können. Unter Einhaltung aller Corona-Maßnahmen waren insgesamt 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einladung von Katharina von Kodolitsch, stellvertretende Vorsitzende und Sportdirektor Mario Woldt gefolgt. Auch Cheftrainerin Brigitte Bielig und Junioren-Bundestrainer Adrian Bretting waren vor Ort.
Entsprechend der vorherigen Formate konnten im Vorfeld der Veranstaltung erste Fragen und Themenwünsche eingesandt werden, über die dann am Abend intensiv diskutiert wurde. Die Themenspanne war breit - vom Umgang mit Trainer C Ausbildungen in Berlin, umliegenden Landesruderverbänden und im DRV über das allgemeine Vereinsleben hin zum Verhältnis Breiten-, Leistungssport und Ruderbundesliga. Insbesondere interessierte hier, wie die in der Vergangenheit gut genutzten „Kooperationsturniere“ wie z.B. Tischtennis und Volleyball im Sinne einer Angebotserweiterung für Vereine wieder intensiviert werden können. Ebenso gab es Vorschläge für eine Plattform mit einer bundesweiten Übersicht zu Bau- bzw. Infrastrukturprojekten, über die Vereine miteinander in Kontakt treten können, um so voneinander bei Bauvorhaben zu lernen. Daran anknüpfend wurde auch klar der Wunsch artikuliert, verstärkt zu kooperieren und sich miteinander zu vernetzen – also das Thema Kommunikation zu stärken. Im Bereich Leistungssport wurde über die Eigenanteile und deren Mitteilung an Vereine zum Jahresanfang gesprochen. Folglich kam man auch auf das allgemeine Thema der Leistungssportfinanzierung und den in den letzten Jahren zunehmenden bürokratischeren Anforderungen zu sprechen. Hier wurde ausgeführt, was die Besonderheiten und Blüten im Detail sind und wie sich die Notwendigkeiten zunehmend von der Sportrealität und den Zielen der Leistungsentwicklung entfernen. Nicht zuletzt gab es seitens der anwesenden Vereine das klare Plädoyer, im DRV weiterhin das Leichtgewichtsrudern zu forcieren und nicht dem Beispiel des IOC zu folgen. Letztlich stellen Leichtgewichtsruderer/innen einen erheblichen Anteil an Mitgliedern im DRV dar, die auch ein nationales Wettkampfangebot benötigen.
Bereits vor dem Vereinsgespräch konnten sich die DRV-Vertreter ein sehr positives Bild der Ausbaustufen im RaW machen. Eindrucksvoll ist sicherlich die hohe wöchentliche Ruderbereitschaft bzw. das -interesse der Mitglieder. Nicht selten gehen bei passenden Bedingungen in der Saison weit über 100 Mitglieder täglich in Gig- und Rennbooten aufs Wasser.