25. März 2025 | Nationalmannschaft | von Luisa Gärtner

Herausfordernde Bedingungen im zweiten Trainingslager der Frauen

Das Team Frauen-Skull in ihren Einern. Im Vordergrund Frauke Hundeling. Foto: Alexander Hahn
Auch im Doppelvierer trainierten die Skullerinnen in Lago Azul. Foto: Alexander Hahn
Hier wird ein Doppelvierer von Disziplintrainer Marcin Witkowski betreut. Foto: Alexander Hahn
Der Frauen-Achter im TL Lago Azul mit Steuermann Florian Koch. Schlag: Michelle Lebahn, dahinter Paula Hartmann, Olivia Clotten, Tabea Kuhnert, Annabelle Bachmann, Lene Mührs, Nora Peuser und im Bug Judith Guhse. Foto: Peter Mansfeld
Die Riemerinnen trainierten hauptsächlich in den Zweiern. Foto: Peter Mansfeld
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Nach dem ersten Trainingslager im Februar fand vom 11./12. bis 24. März das zweite Trainingslager der Frauen in Lago Azul (Portugal) statt. Warnstreiks an vielen deutschen Flughäfen verzögerten die Anreise der Athletinnen um einen bis eineinhalb Tage. Zusätzlich hatte das Team diesmal nicht das für Portugal typische Wetterglück. Vor allem in der zweiten Woche erschwerten schwierige Bedingungen das Training, sodass einige geplante Einheiten an Land verlegt werden mussten. Dennoch konnten wichtige Trainingsinhalte umgesetzt und wertvolle Erkenntnisse für die anstehende Kaderüberprüfung in Leipzig gesammelt werden.

Disziplinübergreifendes Training bewährt sich

Wie bereits bei den Männern wurden auch im Frauentrainingslager gemeinsame Einheiten zwischen den Disziplingruppen durchgeführt, was laut Cheftrainer Marcus Schwarzrock „sehr gut angenommen wurde und den Sportlerinnen und Sportlern viel Spaß gemacht hat“. Das Konzept wird auch in Zukunft weiterverfolgt.

Skull: Verletzungsbedingte Ausfälle und schwierige Wetterbedingungen

Im Bereich Frauen Skull musste Disziplintrainer Marcin Witkowski bereits vor dem Trainingslager zwei verletzungsbedingte Ausfälle hinnehmen: Alexandra Föster konnte gar nicht erst anreisen, wird aber voraussichtlich zur Langstrecke in Leipzig wieder dabei sein. Juliane Faralisch fiel aufgrund einer Handverletzung aus und hofft auf ein Comeback nach Ostern.

Die zweite Woche des Trainingslagers gestaltete sich herausfordernd. Starker Wind und schlechte Wasserbedingungen führten dazu, dass einige geplante Wassereinheiten nicht wie gewünscht umgesetzt werden konnten. Alternativ wurden intensive Landeinheiten, darunter Belastungen auf dem Ergometer, absolviert. „Wir konnten das Trainingslager nicht so nutzen, wie wir es gerne genutzt hätten. Der späte Termin hat sich als nicht optimal erwiesen“, so Witkowski. Dennoch zeigte sich der Trainer zufrieden mit dem allgemeinen Leistungsstand vor Leipzig.

Ein besonderes Highlight war eine gemischte Einheit, in der Riemerinnen im Doppelvierer trainierten. „Das hat gut geklappt“, berichtet Witkowski. Auch wenn einige Belastungen unter schwierigen Bedingungen stattfinden mussten, könnte sich diese Erfahrung als wertvoll erweisen – insbesondere mit Blick auf die Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg, wo das Wasser ebenfalls oft unruhig ist.

Riemen: Verzögerte Anreise, aber gute Fortschritte

Durch die streikbedingte Verzögerung mussten auch die Riemerinnen ihren Trainingsplan kurzfristig anpassen. „Die Athletinnen kamen dadurch aus dem Rhythmus, aber wir haben das Beste daraus gemacht“, so Disziplinverantwortlicher Peter Mansfeld.

Trotz der schwierigen Startbedingungen verlief das Trainingslager insgesamt erfolgreich. Der Fokus lag auf den Zweiern, in denen die Athletinnen auch bei der Kaderüberprüfung und später bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg an den Start gehen werden. Die bereits bestehenden Kombinationen wurden überprüft und optimiert.

Das Team konnte auch im Achter aufs Wasser gehen, gesteuert von Florian Koch.

Leider musste Judith Guhse ihr Trainingspensum aufgrund einer noch nicht vollständig ausgeheilten Knieverletzung reduzieren. Sie wird in Leipzig nicht starten können, was besonders bitter ist, da sie gemeinsam mit Nora Peuser einen vielversprechenden Zweier gebildet hatte.

In den gemeinsamen Einheiten mit den Skull-Ruderinnen absolvierten beide Disziplinen Wettkämpfe auf dem Ergometer und in Rad-Belastungen gegeneinander – eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag.

Ausblick auf Leipzig

Trotz der wetterbedingten Herausforderungen und einiger krankheits- sowie verletzungsbedingter Ausfälle war das Trainingslager insgesamt ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf die Langstrecke in Leipzig. „Vor Leipzig ist der Leistungsstand für alle gut“, resümiert Witkowski. Die Athletinnen haben wertvolle Kilometer gesammelt, intensive Belastungen absolviert und sich unter teils schwierigen Bedingungen bewährt.

Das nächste Ziel ist nun die Kaderüberprüfung in Leipzig, die wichtige Weichen für die weitere Saison stellt.

Teilnehmerinnen des Trainingslagers

Frauen Riemen: Tabea Kuhnert (SC Magdeburg), Nora Peuser (RZ Arkona Berlin), Judith Guse (Rendsburger RV), Annabelle Bachmann (RV Ingelheim), Anni Kötitz (RC Potsdam), Paula Gerundt (Saarbrücker RG Undine), Olivia Clotten (Neusser RV), Anna Härtl (Frankfurter RG Germania), Michelle Lebahn (RC Potsdam), Lene Mührs (Kettwiger RG), Paula Hartmann (Mainzer RV), Antonia Galland (RC am Baldeneysee), Florian Koch (Donau RC Ingolstadt).

Frauen Skull: Lisa Gutfleisch (Heidelberger RK), Pia Greiten (Osnabrücker RV), Frauke Hundeling (Deutscher RC), Sarah Wibberenz (RC Havel Brandenburg), Lena Wölke (SC Magdeburg), Lena Gresens (RC Potsdam), Charlotte Luster (Hallesche RV), Tjorven Stina Schneider (RV Bochum), Lanea Rüter (RC Tegel), Katharina Bauer (RV Treviris Trier).