Karl Schulze gewinnt Bronze bei Coastal Beach Sprint WM 2023
Deutsches Coastal Team in allen Bootsklassen vertreten
Mit einer Bronzemedaille und weiteren guten Ergebnissen kommt das deutsche Coastal Beach Sprint Team zurück aus Italien, wo am vergangenen Wochenende im apulischen Barletta die Coastal Beach Sprint WM stattgefunden hat. Insgesamt waren 187 Teams aus 39 Nationen in neun Bootsklassen am Start.
Doppel-Olympiasieger Karl Schulze hat dabei einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er nach seiner Verletzung wieder fit ist und in der internationalen Beach-Sprint-Elite ganz vorne mitmischt. Nur der mehrfache Weltmeister Miramon (Spanien) und der amtierende Europameister Ficarra (Italien) hatten bei herausfordernden Coastal-Bedingungen die Nase vorn. Schulze, der kürzlich auch Bronze bei der Coastal Beach Sprint-EM geholt hatte, war nach zwei Time Trials und einer Knockout Runde mit der fünftschnellsten Zeit in die Finalrunde der letzten acht Sprinter gerudert. Aufgrund der Wasserbedingungen wurden die Finalrennen der CJMix2x, CM1x und CW1x von Sonntag auf Montag verschoben. Auch Montag früh warteten bereits die Brandungswellen auf die Athlet:innen welche in den Rennen eine wesentliche Rolle über Sieg oder Niederlage spielen sollten. Die boathandler (Franz Werner, Sebastian Haase) verhalfen Schulze in allen Finalrennen zu einem sehr guten Start. Im Viertelfinale schlug der frühere Olympionike den US-Amerikaner Bak, der im vergangenen Jahr auf dieser Strecke noch den WM-Titel gewonnen hatte.
Im anschließenden Halbfinale verlor Schulze danach jedoch knapp gegen den Laufstarken Italiener Ficarra beim abschliessenden Sprint am Strand. Damit ging es für Schulze ins letzte Rennen um Platz drei gegen Galisanskis aus Litauen was ebenfalls zu einem wahren Krimi wurde. Schulze hatte sich kurz vor dem Ziel im Weißwasser mit seinem Boot quer gelegt, so dass der Litauer an ihm vorbeizog, dann jedoch ebenfalls in den Wellen hängenblieb. Das wiederum nutzte Schulze, um sein Boot wieder auf Kurs zu bringen, die finalen Meter bis zum Strand zu bewältigen und mit einem beherzten Sprint den Buzzer als Erster zu erreichen. Coastal Beach Sprint vom Feinsten.
Team Deutschland hatte insgesamt 17 Athlet:innen zur Beach Sprint WM gemeldet. In allen neun Bootsklassen waren deutsche Sportler:innen am Start. Das wurde nur von wenigen und etablierten Coastal Nationen in Barletta erreicht. Die deutschen Boote konnten sich in fast allen Bootsklassen bis zur Finalrunde der letzten Acht behaupten und haben in ihren Time Trials und Viertelfinalen wichtige Erfahrungen auf internationalem Coastal Niveau erlangen können.
Die top Stimmung am Strand von Barletta wurde entscheidend durch eine errichtete Beach Sprint Arena unterstützt. Diese bestand aus zwei gegenüberliegenden großen Tribünen, die wie ein Trichter den Start- und Zieleinlauf formten. Sie boten gleichermaßen für Sportler und Fans die Möglichkeit, ganz nah am Geschehen dabei zu sein und jedes Rennen zu feiern. Hinzu kamen eine leidenschaftliche Moderation und ein DJ, der bei sommerlichen 30 Grad ordentlich einheizte.
Das Starterfeld und Ergebnisse vom deutschen Team:
CW1x: Katja Fuhrmann (Laubegaster RV) / Viertelfinale
CM1x: Karl Schulze (Berliner RC) / Bronzemedaille
CMix2x: Victoria Hory (SC DHFK Leipzig), Franz Werner (Pirnaer RV) / Knockout-Rennen
CMix4x+: Sebastian Frey, Manuel Mützel, Harriet Wappler-Niemeyer, Annika Steinau, Jens Köller, Sina Burmeister (Ulmer Ruderclub Donau) / Viertelfinale
CJW1x: Lena Giesing (Crefelder RC) / Knockout-Rennen
CJM1x: Ole Hohensee (Stralsunder RC) / Viertelfinale
CJW2x: Malin von der Aue (RG Wiking Berlin), Anna Fischbach (Ulmer Ruderclub Donau) / Viertelfinale
CJM2x: Johannes Hopf (RV Münster), Mikel Mardaras (Ulmer Ruderclub Donau) / Viertelfinale
CJMix2x: Monika Bundschu, Colin Gaugler (Ulmer Ruderclub Donau) / Knockout-Rennen