27. März 2025 | Nationalmannschaft | von Luisa Gärtner

Leipzig als erste Leistungsüberprüfung der nacholympischen Saison

Nach einem intensiven Trainingswinter beginnt für die besten deutschen Ruderinnen und Ruderer der Wettkampfmodus auf dem Wasser. Die Langstrecke in Leipzig markiert mit einem Ergometertest über 2.000 Meter am Samstag und der 6.000-Meter-Distanz im Kleinboot am Sonntag (29. und 30. März 2025) den Auftakt in die nacholympische Saison.

Wichtige Qualifikation für die Nationalmannschaft

Cheftrainer Marcus Schwarzrock betont die Bedeutung dieser ersten Leistungsüberprüfung: "Das Ergometerergbenis zählt 30 % für die Qualifikation für die Nationalmannschaft, es wird zudem die einzige Ergometerüberprüfung in diesem Qualifikationsprozess sein." Er zeigt sich optimistisch, dass die Anpassungen im Training sich in den Ergebnissen widerspiegeln werden: "Wir konnten in diesem Jahr größere Umfänge realisieren und hoffen auf starke Leistungen, auch wenn einige Spitzenkaderathleten noch pausieren."

Im Frauen-Riemen-Bereich hofft Schwarzrock, den Anschluss an die internationale Spitze wiederherzustellen. Einige Athletinnen befinden sich jedoch noch im Ausland und werden erst in den kommenden Jahren zur Mannschaft stoßen. Trotzdem gibt es bereits Paarungen, die im Vergleich mit den besten Einer-Ruderinnen mithalten können.

Ausfälle und Chancen für Nachwuchsathleten

Nicht alle Spitzenathletinnen und -athleten können in Leipzig an den Start gehen. Alexandra Föster musste verletzungsbedingt bereits das Trainingslager auslassen, Harriet Wappler-Niemeyer und Juliane Faralisch fallen ebenfalls aus. Faralisch hofft jedoch, bis zur Deutschen Kleinbootmeisterschaft wieder ins Renngeschehen eingreifen zu können. Auch Ole Hanack kann krankheitsbedingt nicht teilnehmen.

Dennoch sieht Schwarzrock in dieser Situation auch eine Chance für junge Talente: "Das nacholympische Jahr bietet den Nachwuchsathleten die Möglichkeit, den Anschluss an den Elitebereich zu finden. Alle haben gute Trainingsleistungen gezeigt, nun gilt es, diese im Wettkampf umzusetzen."

Para Rudern: Leistungsüberprüfung mit Bedeutung für die Mannschaftsbildung

Auch im Para Rudern hat die Langstrecke in Leipzig eine hohe Relevanz. "Der Ergowert spielt eine entscheidende Rolle, denn nur wenige Bootsplätze stehen zur Verfügung. Die schnellsten Ruderinnen und Ruderer sichern sich diese," erklärt Disziplintrainer Marc Stallberg.

Zudem wird Leipzig zur Standortbestimmung: "Die Platzierungen bestimmen unter anderem die Teilnehmer am Lehrgang für die Mannschaftsbildung. Wir haben den Winter ohne Lehrgangsmaßnahmen genutzt, um den Athletinnen und Athleten mehr Freiheiten für Studium, Beruf oder Familie zu geben. Nun wird sich zeigen, wie sie diese Zeit genutzt haben. Jetzt werden die Karten neu gemischt."

Einige Sportlerinnen und Sportler können nicht teilnehmen – Susanne Lackner fällt berufsbedingt aus und muss ihren Ergometer-Test nachholen, während Marc Lembeck aufgrund von Krankheit nicht starten kann. Zudem fällt Manuela Diening aus, die sich kurzfristig verletzungsbedingt für mehrere Wochen zurückziehen muss.

Ziel sei es, alle Athletinnen und Athleten in kleineren Booten zu sehen, weshalb nicht im Vierer mit Steuermann an den Start gegangen wird. Am Samstag, den 29. März 2025, wird zudem eine nationale Klassifizierung für Sportlerinnen und Sportler mit körperlichen Einschränkungen angeboten, um neue Talente für die Para-Mannschaft zu gewinnen.

Alle wichtigen Informationen

Meldeergebnisse und Rennergebnisse der Langstrecke Leipzig sind unter folgendem Link abrufbar: https://ruderninleipzig.de/index.php/regatta.