Para Team startet in Gavirate in die internationale Saison
Die sonnenbeschienen Ufer des Lago di Varese (Italien) erfreuen sich an diesem Wochenende wieder steigender Beliebtheit durch die versammelte Elite des Para Ruderns.
Zum Auftakt der Para Regatta fanden an diesem Donnerstag neben den obligatorischen Trainingsfahrten vor allem die Klassifikationen statt. Denn bevor eine Athletin oder ein Athlet in einer der drei Startklassen antreten und ein Rennen absolvieren darf, muss durch ein unabhängiges Gremium aus technischen und medizinischen Fachkräften entschieden werden, in welche Klasse die vorgebrachte Einschränkung am ehesten passt.
Durchwachsende Klassifizierungen für deutsches Team
Aus Sicht des deutschen Teams verliefen die Klassifikationen durchwachsen. Paul Umbach (Ruderclub Nürtingen e.V. 1921) wurde zum ersten Mal klassifiziert und darf ab sofort in der PR2 Klasse starten. Claire Janicki (annheimer Rudergesellschaft Rheinau von 1909 e.V.) wurde für die Klasse PR3 freigegeben. Dort darf sie ab sofort im Vierer (PR3Mix4+) und im Zweier (PR3Mix2x) starten. Marc Lembeck (RTHC Bayer Leverkusen) wurde als Seheingeschränkter in der Klasse PR3 mit dem Zusatz B2 (Blindenklasse) für die nächsten vier Jahre bestätigt.
Als große Überraschung und einziges unerfreuliches Ergebnis wurde Miriam Federle (RTHC Bayer Leverkusen) nicht wie gewünscht von der Klasse PR3 B3 in B2 klassifiziert, sondern konnte Aufgrund von geänderten Testmodalitäten nicht klassifiziert werden. Damit darf sie am kommenden Wettkampf nicht teilnehmen und muss zunächst an einem anderen Event neu klassifiziert werden. Para Bundestrainer Marc Stallberg zeigte sich sprachlos und hofft nun auf eine schnelle Neuklassifikation: „Wir geben die Hoffnung nicht auf und setzen alles daran, Miriam möglichst schnell wieder zur Klassifikation anzumelden. Ihr progressiver Krankheitsverlauf erlaubt eine neuerliche Beurteilung zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr. Für den Rest des Teams freut es mich sehr, dass wir nun mit allen geplanten Änderungen in die neue Saison starten können. Wir haben ein starkes Team und können es kaum erwarten, uns international zu zeigen.“
Mit dem morgigen Tag beginnen die Vorläufe in allen Bootsklassen. Die beiden PR1 W1x Ruderinnen Manuela Diening (RV Münster) und Sylvia Pille-Steppat (Wilhelmsburger RC) werden sich auf dem Lago di Varese gegenseitig herausfordern. Susanne Lackner, Claire Janicki, Marc Lembeck und Jan Helmich werden gesteuert von Inga Thöne im PR3Mix4+ gegen ein breites Starterfeld antreten. Für Juliane Benndorf (RTHC Bayer Leverkusen) geht es im PR3W1x zum ersten Mal über die 2.000 m.
Solange das Wetter weiterhin so gut bleibt und der Wind nicht zunimmt, ist hier in Gavirate alles möglich.
Weitere Informationen zur Regatta findet ihr hier.