19. Sep 2024 | Jugend | von Deutsche Ruderjugend

Paris, Paris, wir waren in Paris!

Sehr gute Stimmung an der Strecke mit dem Frauen-Doppelvierer und Julius Christ.
Wen man im Deutschen Haus nicht so alles trifft. Hier die Brüder Jonathan und Julius Rommelmann.
Auch Alex ließ es sich nicht nehmen, kurz vorbei zu schauen.
Auch Moritz Petri und Jochen Kühner (hinten links) schauten vorbei und begrüßten das Camp in Paris.
Ein Gruppenbild mit Laurits Follert aus dem Deutschlandachter.
Direkt nach seinem Rennen, nimmt sich Olli ausgiebig Zeit für Autogramme und Fotos. Foto: Gerd-Dietmar Hufnagel
Olli lässt sich von seinen Fans feiern und zeigt stolz seine Goldmedaille. Foto: Gerd-Dietmar Hufnagel
Gruppenbild mit Olympiasieger Olli Zeidler und seiner Familie. Foto: Gerd-Dietmar Hufnagel
Die Teamer Finja, Louisa und Aaron.
Die Teamer Finja, Vera und Niklas.
Gruppenfoto mit DRJ-Vorsitzendem Sebastian Haase (ganz rechts) und Lars Koltermann, DRV-Vorstand (2. von links).
Ein eindrucksvolle Kulisse am Eiffelturm.
Ein Teil des Olympiacamps. Etwas müde und erschöpft, aber sehr glücklich. Foto: Gerd-Dietmar Hufnagel
Unsere gemalte Leinwand im dsj-Workshop.
Ein Muss: Den Eiffelturm bei Nacht!
15 Bilder

Am 26. Juli 2024 machten sich 21 junge Ruderinnen und Ruderer zwischen 15 und 20 Jahren sowie 5 Teamer:innen auf den Weg von Köln nach Paris. 
21? Da fehlt doch noch jemand. Na klar. Die Teilnehmerin aus Paris.
Das Jugendcamp der DRJ war ursprünglich als deutsch-französisches Camp geplant und ausgeschrieben. Schlussendlich war eine Französin mit dabei, die aber eine Motivation und eine Freude wie für 10 Personen mit im Gepäck hatte. Léonore komplettierte das Camp, sodass wir vollzählig am Campingplatz „Le Parc de Paris“ einchecken konnten.

Paris begrüßte uns leider nicht sehr freundlich, sodass der Regen nicht lange auf sich warten ließ. Gerade waren wir angekommen, da stiefelten wir direkt auch wieder los, denn wir hatten Tickets für die Fan Zone im Deutschen Haus, um dort die Eröffnungsfeier zu schauen. 

Auch am zweiten Tag wollte sich die Sonne noch nicht so richtig zeigen, aber das machte uns überhaupt nichts, denn bei uns stand auf dem Programm: Vorbereiten für die Wettkämpfe! Wir bastelten also Fahnen, T-Shirts und Plakate, um die Athlet:innen bestmöglich anfeuern zu können. Zum Ausgleich haben wir am Abend das Tanzbein geschwungen: es ging zum Clueso Konzert.

Am Sonntag war es dann endlich so weit. Es gab sie doch. Die Sonne. Passend zu den Besuchen der ersten Wettkämpfe! Es ging zum Hockey und zum Place de la Concorde (Urban Project). Während ein Teil der Gruppe dort die ersten Mannschaften anfeuern durfte, verbrachte der Rest die Zeit im Camp und erfreute sich an verschiedenen Attraktionen im Camp, wie dem Pool, den Wasserrutschen oder dem Sportgelände.

Am Montag war es Zeit, sich Paris anzugucken. Mit einer Amphibienbustour erkundeten wir Paris auf der Straße und auf der Seine. Anschließend wurde die Stadt noch zu Fuß entdeckt und mit traditionellen Crepes und leckerem Eis wurden die Batterien am Ende wieder aufgeladen.

Am darauffolgenden Tag gingen die nächsten Gruppen zu weiteren Wettkämpfen: Auf dem Plan standen Beach- und Hallenvolleyball. Für alle ein tolles Erlebnis, denn sowohl die Kulisse am Eiffelturm als auch die Stimmung in der Halle waren unvergessliche Momente für alle. Mit reichlich Souvenirs im Rucksack ging es im Anschluss zurück ins Camp, wo bereits die Vorbereitungen für den gemeinsamen Abendsport liefen. 

Und dann kam endlich der Tag. Der Tag an dem für uns die Besuche an der Regattastrecke Vaires-sur-Marne begonnen haben. Die Lage unseres Campingplatzes zahlte sich aus. Direkt um 07:00 Uhr morgens starteten wir mit unserem Equipment, um direkt zum Einlassbeginn vor Ort sein zu können. Unmittelbar hinter der Absperrung und nahe der Strecke richteten wir uns ein und lächelten ganz freundlich, wenn die Kameras auf uns aufmerksam wurden.
Unsere Anfeuerungen zahlten sich am Mittwoch direkt aus. Was war das bitte für ein unglaubliches Rennen vom Frauen-Doppelvierer? Da hielt es keinen mehr auf den Plätzen als klar war, dass wir BRONZE gewonnen haben. WOW. Wir jubelten und tanzten was das Zeug hielt und möchten an dieser Stelle nochmal die herzlichsten Glückwünsche an Maren, Pia, Tabea und Leonie ausrichten. Eine phänomenale Leistung.
Nach diesem beeindruckenden Vormittag ging es weiter zum Deutschen Haus, denn jetzt durften wir nicht nur in die Fan Zone, sondern richtig nach oben zu den Promis und wir bekamen von der Deutschen Sportmarketing eine Führung durch das Gebäude.

Am Donnerstag ging es vormittags wieder zur Strecke, wo wir den A-Finaleinzug des Deutschlandachters und von Olli Zeidler erleben durften. Nachmittags besuchte uns schließlich die Deutsche Sportjugend (dsj), die jedes Jugendcamp anlässlich der Olympischen Spiele in Paris traf und ein Kunstprojekt mit allen Camps durchführte. Nach einem Workshop zur deutsch-französischen Kultur und den Werten der Olympischen Spiele, bekamen wir eine Leinwand, die es mit Fingerfarben zu gestalten galt. Es sollte, wenn möglich ein sportartbezogenes Bild sein, welches eine bestimmte Situation vergangener Spiele zeigt. Unser Camp entschied sich für London 2012, als der Achter Gold holte und mit einer unglaublichen Zeit von 5:48 Min. ins Ziel einfuhr. Am Ende werden alle Leinwände ein großes Gesamtbild ergeben - wir sind auf das Endergebnis sehr gespannt.

Am Freitag machten wir zunächst wieder Vaires-sur-Marne unsicher und direkt nach den Rennen kam uns DRV-Ehrenvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Maennig besuchen. Mit all seinen Erfahrungen im Rudern, aber auch im Sport allgemein, erzählte Maennig von früher und wie es damals war die Goldmedaille im Achter zu gewinnen. Er berichtete von aktuellen Ereignissen im Sport, der Olympiabewerbung und den Entwicklungen im Rudersport. Nach und nach stellten auch die Jugendlichen Fragen und baten ihn um seine Einschätzung zu bestimmten Themen, wie Leichtgewichtsrudern oder Coastal Rowing. Einige betitelten ihn im Anschluss als den „coolsten DRV-Vertreter“, den sie je getroffen haben. Somit bedanken wir uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bei Wolfgang Maennig, für die Zeit und das Weitergeben von Wissen und Erfahrungen.

Schließlich kam der goldene Samstag! Der letzte Tag des Camps brach an und es sollte ein ganz besonderer sein. Zum ersten Mal waren wir als Gruppe zusammen bei den Rennen, die Tage davor waren es stets Kleingruppen, und somit war die Stimmung am Morgen schon einmal super.  An der Strecke angekommen richteten wir uns entsprechend ein und freuten uns, dass nun auch RUDI mit dabei war, der die Zuschauer:innen kräftig einheizte. 
Lauthals und mit viel Gesang feuerten wir schließlich gegen 11:00 Uhr den Deutschlandachter an und gratulieren zu einem tollen 4. Platz! 
Mit etwas Verzögerung startete endlich das verheißungsvolle Einer-Rennen mit unserem Medaillenkandidaten Olli Zeidler. Mit unseren Schildern, unseren einheitlichen Outfits und unseren Schlachtrufen zogen wir viel Aufmerksamkeit auf uns, sodass wir es auch mehrmals ins Fernsehen, u.a. in die Sportschau, geschafft haben. Dies schien Olli Glück zu bringen und so hielt es niemanden mehr auf den Plätzen als Olli mit viel Vorsprung als Erster das Ziel überquerte. GOLD im Einer. GOLD für Zeidler. Was für Gänsehautmomente für alle, die dabei sein duften und was für ein krönender Abschluss! Olli, herzlichen Glückwunsch zu dieser überragenden Leistung und vielen Dank für deine Zeit für Autogramme und Fotos im Anschluss. 

Auch möchten wir uns bei allen anderen Athlet:innen bedanken, die unser Camp besuchten und für unvergessliche Momente für die Jugendlichen sorgten. 

Ein weiteres großes Dankeschön geht an Christian Galipp raus, der mit unermüdlichem Einsatz dieses Olympiacamp unterstützte, die Socken-Aktionen ins Leben rief, Spenden eintrieb und uns mit vielen Pins, zum Tauschen oder Behalten, versorgte. Danke Christian für dein ganzes Engagement und dass du uns u.a. die ganze „Pin-Kultur“ nähergebracht hast.

Ein weiterer Dank geht natürlich an alle Personen raus, die dieses Camp mit Spenden unterstützt haben. Vielen vielen Dank. Ohne euch, wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen. Ihr habt dazu beigetragen, den Teilnehmenden Olympia näher zu bringen, sodass Werte vermittelt und neue Freundschaften geschlossen werden konnten. 

Mit vielen Autogrammen, Fotos und reichlich Erinnerungen im Gepäck traten wir am 04. August schließlich wieder die Heimreise an. Vielen Dank Paris, für wunderschöne, sonnige und unvergessliche 10 Tage. 

Paris, Paris, wir danken dir Paris!