23. Febr. 2022 | Nationalmannschaft | von Hajo Hollatz

Positive Bilanz nach erstem Trainingslager der A-Mannschaften

Auf den Kleinbooten liegt der Schwerpunkt im nächsten Trainingslager. Foto: DRV/Schurwanz

„Die Bedingungen waren ordentlich“ sagte die Cheftrainerin Brigitte Bielig im Nachgang an die Trainingslager. 18 Grad, Sonne, blauer Himmel sprechen dafür – ein Bild was uns in Deutschland über die Wintermonate nicht begegnet ist. Für die A-Mannschaften des Deutschen Ruderverbandes war dies jedoch Alltag in den letzten zwei Wochen. Vom 31.01 – 16.02 absolvierten die Teams in Lago Azul (Männer Riemen, Männer Skull) und Sevilla (Frauen Riemen, Frauen Skull) das erste der beiden umfangreichen Trainingslager. In knapp einer Woche geht es dann, nach kurzer Regenerationsphase in Deutschland, erneut in den warmen Süden.

Kraft der Sonne genutzt, um Trainingsumfänge umzusetzen

Das schöne Wetter wurde jedoch zumeist aus dem Boot oder dem Kraft- und Stabilisationstraining betrachtet. Denn die Umfänge im ersten Trainingslager waren hoch. Die Nationalmannschaftsathletinnen und Athleten hatten zum Teil bis zu vier Trainingseinheiten am Tag zu absolvieren. Schwerpunkt lag dabei insbesondere im Frauen-Riemen Bereich auf den Groß- und Mittelbooten. Aber auch in Lago Azul legte man vermehrt den Fokus auf den Vierer und Achter. Dennoch sorgte eine Rotation in den Booten weiterhin für Findung. Brigitte Bielig schlussfolgert: „Es war sehr gut und wichtig, dass wir hier waren. Ich kann innerhalb der letzten 16 Tage eine gute Entwicklung sehen“. Und dennoch weiß die erfahrene Bundestrainerin die ersten Eindrücke auch mit Vorsicht zu genießen. „Wir haben auch noch einige kleinere Baustellen entdeckt, insbesondere im rudertechnischen Bereich. Da müssen wir nun dranbleiben und vor allem eine einheitliche Rudertechnik vermitteln“.

Guter Mix aus jung und erfahren

Nach den olympischen Spielen in Tokio haben bekanntermaßen einige Athletinnen und Athleten ihre aktive Karriere beendet oder legen derzeit ein Pausenjahr ein. In dem Trainingslager war daher ein bunter Mix vertreten aus vielen jungen Sportlerinnen und Sportlern sowie einigen erfahreneren. Bielig schätzt diese Mischung und erfreut sich über die gezeigten Leistungen. „Ich habe schon auch gesehen, dass sich die jungen gut eingebracht haben und eine extrem hohe Einsatzbereitschaft zeigen. Auf der anderen Seite haben die erfahreneren im Team ein gewisses Standing, werden gehört und können ihre Erfahrungen auch teilen. In den absolvierten Testrennen hat sich das dann auch bemerkbar gemacht“.

Diese Meinung teilt auch Bundestrainer Uwe Bender, der sich in Lago Azul einen guten Blick von seinen Jungs machen konnte. „Wir haben bis zum Ende sehr gut trainiert, waren engagiert und konzentriert. Ich hatte einen sehr positiven Eindruck, was wir in Lago Azul abgeliefert haben und bin optimistisch, was unser Team betrifft. Die Entwicklung geht voran. Wenn wir im zweiten Trainingslager nochmal die gleichen Schritte machen können, dann sind wir auf dem richtigen Weg“.

Am 03.03.2022 geht es bereits für 17 Tage in den jeweiligen Bereichen und in nahezu identischer Besetzung in die Trainingslager nach Sevilla und Lago Azul. Fokus liegt dann verstärkt auf den Kleinbooten sowie den Grundlagen und Intensitäten. Wir hoffen, dass auch diesmal keine Corona-Fälle vor Ort auftreten und weiter an den Stellschrauben für 2022 gedreht werden kann.