RBL 2022: Hitzeschlacht zum Saisonauftakt in Kassel
280 Tage nach dem letzten Renntag der verkürzten Saison 2021, feierte die Ruder-Bundesliga am vergangenen Samstag den Auftakt ihrer 13. Auflage. Beim ersten Renntag in Kassel auf der Fulda konnte man wieder Sprintrudern vom Feinsten erleben mit allem was dazu gehört: spannende Fotofinish-Entscheidungen, Drama, Emotionen und einfach starkes, schnelles Rudern.
Schon während der Zeitläufe wurde die 30 Grad Marke geknackt, was aber den Leistungen der neun Frauenteams und 18 Männerteams keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, alle Teams sind fit und teils noch stärker aus der langen Ligapause zurückgekommen. Die 7 Liganeulinge bzw. Rückkehrer standen dabei den etablierten Mannschaften in nichts nach.
Am Ende der fünf Rennrunden gab es Favoritensiege, aber auch einige Überraschungen auf dem Treppchen. Bei den Frauen sind die Havelqueens aus Berlin wieder zurück an der Spitze. Die große Überraschung bei den Damen ist der Liganeuling Meenzer Express. Im Zeitlauf noch dem Banner Wiking Linz knapp unterlegen mit der viertschnellsten Zeit, gab es im Halbfinale eine Revanche mit besserem Ausgang für die Mainzerinnen. Am Ende feiern sie einen rundum gelungen Einstand mit Silber. Die amtierenden Ligachampions von 2021 Banner Wiking Linz freut sich über Bronze. Aber auch mit den Frauen des Crefelder Ruderclubs ist dieses Jahr wieder zu rechnen. Im Time Trial mit der zweitschnellsten Zeit, holen sie am Ende des Renntags die Goldene Ananas.
Bei den Männern ist der Münster-Achter seit 2019 ungeschlagen und auch in Kassel war die Mannschaft einfach nicht zu knacken. Als einziges Team konnten sie sogar zweimal die 47 Sekundenmarke unterbieten. Auf Platz 2 gibt es die Überraschung der Männerliga: Das Buderus Sprintteam Mühlheim, das in den vergangenen Jahren häufig im Mittelfeld landete, zeigte sehr konstante Leistungen in allen Runden. Am Ende macht die Mannschaft ihrem Kapitän Henrik Stoepel ein Silbergeschenk zu seinem 150. Rennjubiläum in der Ruder-Bundesliga. Die Ligadauerbrenner aus Frankfurt und Hamburg sind wieder zurück in der Spitze. Der Hamburg Active City Express by Schulenberg & Simon setzt sich in einem hochspannenden kleinen Finale gegen den Germania-Achter durch. Aber auch auf den weiteren Plätzen darf man auf den weiteren Saisonverlauf gespannt sein. Die Leistungsdichte in beiden Ligen ist wieder bemerkenswert.
„Insgesamt war es ein sehr gut organisierter Renntag mit einer spannenden, sehr schnellen Strecke“, zieht Jan „The Voice“ Czichy positiv Resümee. Gemeinsam mit seinem Sohn Luca, der in Kassel seine RBL Premiere feierte, sorgte er stimmgewaltig für die gute Stimmung vor Ort und im Live Stream. „Großer Dank an Valentin Schmid und das gesamte Team des Kasseler Regattavereins! Innerhalb kürzester Zeit so einen Renntag auf die Beine zu stellen ist wirklich eine hervorragende Leistung.“ fügt Simone Haubner vom Kernteam hinzu.
Am 16. Juli steigt der 2. Renntag in Berlin-Tegel. Wir sind gespannt, ob sich die Favoriten behaupten werden. Schließlich ist die Ruder-Bundesliga immer für eine Überraschung gut.
Bilder: www.apms.de
Stream: sportdeutschland.tv/ruderbundesliga
Ergebnisse: rudern.de