Seat Race Woche - Boote für Essen wurden formiert
Die vergangene Woche stand ganz im Fokus der Seat Races. Rund zwei Wochen nach den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Elfrather See in Krefeld hatte das DRV-Trainerteam anhand der Ergebnisse der DKBM sowie der Langstrecke Leipzig einen ausgewählten Athletenkreis zu den Rennen an den jeweiligen Leitstützpunkten in Berlin, Hamburg und Dortmund eingeladen. Dabei wurden in den Disziplingruppen unterschiedliche Rennmodi gefahren.
„In dieser Form finden die Seat Races, bei denen wir Mittel- und eventuell auch Großboote zusammensetzen wollen, zum ersten Mal statt. Die unterschiedlichen Kombinationen haben wir anhand aller Ergebnisse, die wir bisher auf dem Tisch haben, zusammengesetzt. Die im Anschluss an die Rennen festgelegten Bootzusammensetzungen sind aber erst einmal nur hinsichtlich der ersten internationalen Regatta in Essen, es ist keine abschließende Nominierung für die Nationalmannschaft in dieser Saison“, erklärt Cheftrainerin Brigitte Bielig.
Einzelzeitfahren in Berlin
Das Frauen-Riemen-Team hat jeweils Montag, Dienstag und Mittwoch ein Einzelzeitfahren im Vierer ohne in insgesamt drei verschiedenen Kombinationen durchgeführt. „Da wir auf dem Hohenzollernkanal nicht mit drei Booten gleichzeitig rudern können, haben wir statt der Seat Races Einzelzeitfahren gemacht“, erklärt Disziplintrainer René Burmeister, der nach den Rennen viele Fragezeichen im Kopf hat. „Die Boote waren alle relativ nah beieinander, es gibt jetzt keine Kombi, die herausgestochen hat. Johnny und ich müssen jetzt nochmal die Köpfe zusammenstecken und überlegen.“
Am Samstag fanden dann noch zwei Rennen im Achter statt. „Auch hier würden wir die Athletinnen wieder anhand unseres internen Rankings zusammensetzen. Dabei berücksichtigen wir die Ergebnisse der Kleinbootmeisterschaften, des 2.000 m und 5.000 m Tests sowie die Leistungen im Trainingslager“, erklärt Burmeister.
Bei der Internationalen Hügelregatta in Essen kommendes Wochenende sollen dann jeweils der schnellste Vierer und der schnellste Achter an den Start gehen. Das nächste große Ziel lautet dann Heim-EM in München. „Dort wollen wir mit voller Mannschaft fahren. Bis dahin wollen wir versuchen, mit den Booten vorwärtszukommen. Ich bin optimistisch, dass die Athletinnen, die jetzt krankheitsbedingt fehlten oder noch nicht in Top-Form sind, dann 100 % fit sind“, so Burmeister.
Auch das Frauen-Skull-Team hat sowohl im Doppelzweier als auch im Doppelvierer verschiedene Kombinationen im Einzelzeitfahren getestet. Disziplintrainer Marcin Witkowski ist zufrieden mit den Ergebnissen. „Wir hatten richtig gutes Wetter, glattes Wasser und Minimum Schiebewind. Die Zeiten waren dabei immer gleich. Insgesamt ist das Niveau der Gruppe ok. Die jeweils schnellste Kombi testen wir nun in Essen.“
„Das Einzelzeitfahren ist ja eine ganz neue Geschichte für uns. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Sportlerinnen darauf vorbereiten, sich motivieren und das Rennen gestalten. Da waren sehr gute Ergebnisse dabei. Mit Blick auf das nächste Jahr können wir nun schauen, was gut lief und was nicht. Daraus können wir dann lernen“, erklärt Cheftrainerin Brigitte Bielig.
1.500 m Rennen in Hamburg
Für das Team Deutschland-Skuller in Hamburg standen 1.500 m Rennen mit festen Starthelfern auf dem Programm. Max Weber (Gießener Ruder-Club 'Hassia' 1906 e.V.) musste krankheitsbedingt absagen, sein geplanter Doppelzweier-Partner Jonas Gelsen war deswegen ebenfalls nicht am Start. So war es Max Appel, der bei Idealbedingungen all seine Rennen mit unterschiedlichen Partnern gewinnen konnte. „Das war schon eine gute Vorstellung von Max“, so Bielig und ergänzt: „Wir werden unsere Linie – unabhängig von den Ergebnissen in Essen – auf jeden Fall durchziehen.“
Männer-Riemen testet in Köln
Das Männer-Riemen-Team ist nach Köln gereist, um dort auf dem Fühlinger See bei besten Bedingungen die Rennen durchzuführen. Dabei sind zwei Viererkombinationen gegen einen vorformierten Achter, der aufgrund der bisherigen Ergebnisse zusammengesetzt wurde, gefahren. „Ziel war es, den stärksten Vierer zu formieren. Dabei sind die Jungs insgesamt drei Rennen gegen den Achter gerudert, der das jeweilige Rennen über 1250 m mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen angegangen ist und sich von Rennen zu Rennen steigern konnte. Am Ende hat sich ein Zweierpärchen durchgesetzt, um das nun der Vierer ohne gebildet wird“, so Bielig.
Die Leichtgewichte waren den schweren Bereichen angegliedert. „Auch hier konnten wir viele Erkenntnisse gewinnen. Wir haben die leistungsstärksten zusammengesetzt, mal schauen, was es in Essen dann wert ist“, erklärt Bielig.