Sport für Ukraineflüchtlinge in baden-württembergischen Rudervereinen
Der Baden-Württembergische Landesruderverband hat seine Vereine gebeten, Sport für die Ukraineflüchtlinge anzubieten. Der Anstoß dazu kam beim Treffen der Breiten- und Wanderruderwarte Mitte März, die Verbandsvorsitzende Heike Breitenbücher nahm den Vorschlag auf: "Unsere Vereine sollten den hier gestrandeten Ukrainern unverbindlich und kostenlos jedwede Sportmöglichkeit anbieten, um nicht Zeit totschlagen zu müssen und um Anschluss an Einheimische zu finden oder sich als Jugendliche weiter entwickeln zu können."
Die Ukraine ist seit vielen Jahren ein erfolgreiches Ruderland. Mitte Februar wurden die nationalen Indoor-Meisterschaften mit großer Beteiligung und objektiv sehr guten Resultaten durchgeführt. Am Folgewochenende fand die Indoor-WM statt. In den Ergebnislisten werden die Ukrainischen Athleten weder mit einer erzielten Zeit noch mit dem berühmten "DNS"(did not start) gelistet, sondern mit "..." hinter ihrem Namen.
"Es wäre schön, wenn unsere Vereine je nach Möglichkeit ein Ruderangebot schaffen, bzw. Flüchtlinge in ihr Vereinsangebot integrieren könnten, sei es im Breitensport oder im Nachwuchsrudern. Sollte es zu Fragen kommen, bspw. zum Versicherungsschutz, zur Versicherung für Nicht-Mitglieder, kostenfreie Mitgliedschaften oder ähnliches, dann richtet die Frage bitte an die LRVBW Geschäftsstelle: wir helfen bei der Klärung!", so Heike Breitenbücher.
Wie kommen Flüchtlinge und Vereine bzw. das Angebot zusammen? "In der Tat die zentrale Frage aktuell. Die perfekte Antwort habe ich nicht. Ich denke, da ist auch von den jeweiligen örtlichen Verhältnissen abhängig", sagt Wolfdietrich Jacobs, der stellvertretende Vorsitzende Breitensport beim Landesruderverband Baden-Württemberg.
Das Rudern für und mit ukrainischen Jugendlichen kann finanziell gefördert werden: Die "Aktion Mensch" stellt eine Ukraine-Sonderförderung bereit, darunter genannt auch die Schaffung von offenen Sportangeboten und Projekten zur Sensibilisierung der besonderen Bedarfe von Menschen mit Behinderung sowie Kindern und Jugendlichen.
Der Badische Sportbund hat nähere Informationen dazu auf seiner Internetseite:
Aktions-Förderangebot – #1BarriereWeniger (badischer-sportbund.de)