10. Juni 2024 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband & SPD-Fraktion

Sportausschuss des Bundestages beim Bundesstützpunkt Berlin

SPD-Abgeordnete des Sportausschusses besuchen den Bundesstützpunkt Berlin: Sabine Poschmann, Frank Ullrich und Dr. Herbert Wollmann (v.l.n.r.) halten ein Skull der Frauennationalmannschaft. Foto: SPD-Fraktion
Mario Woldt und Dr. Frank-Roman Lauter (2.u.3.v.l.) zeigen den SPD-Bundestagsabgeordneten Frank Ulrich, Dr. Herbert Wollmann und Christian Schreider (v.l.n.r) die Bauweise eines Rennachters. Foto: SPD-Fraktion
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Letzte Woche besuchte eine Delegation des deutschen Bundestages die Sportlerinnen und Trainer des Frauen-Skullteams am Berliner Hohenzollernkanal. Der Vorsitzende des Sportausschusses Frank Ullrich, die sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Sabine Poschmann sowie die Sportausschussmitglieder Dr. Herbert Wollmann und Christian Schreider machten sich vor Ort ein Bild vom Training der Frauenmannschaft.

Auf Initiative von Dr. Wollmann und organisiert durch den Bundesstützpunktleiter Dr. Frank-Roman Lauter, hatten die Abgeordneten die Gelegenheit, das Training der Frauennationalmannschaft in den frühen Morgenstunden vom Trainerboot aus zu begleiten.

Frühstück und Austausch

Das anschließende gemeinsame Frühstück mit dem Skullerinnen-Team – bestehend aus Juliane Faralisch, Pia Greiten, Lisa Gutfleisch, Frauke Hundeling, Leonie Menzel, Tabea Schendekehl, Sarah Wibberenz und Maren Völz – sowie deren Trainern Marcin Witkowski und Alexander Schmidt, Sportdirektor Mario Woldt und dem Berliner LRV-Präsidenten Thomas Haun, bot der Delegation eine Plattform für den Dialog zwischen Politik und Spitzensport.

Dr. Frank-Roman Lauter präsentierte die besondere Geschichte des Berliner Ruderns bei Olympischen Spielen und erwähnte, dass Berliner Sportlerinnen und Sportler seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen 1896 über 100 olympische Rudermedaillen für Deutschland gewinnen konnten. Anschließend informierten sich die Abgeordneten bei den Athletinnen über deren Trainings- und Lebensbedingungen am Stützpunkt sowie über die Herausforderungen, Ausbildung und die Verwirklichung des „Olympischen Traums“ miteinander zu verbinden. 

Herausforderungen im Frauen-Leistungssport

Pia Greiten, Mitglied des deutschen Frauen-Doppelvierers, hatte bereits im März im Sportausschuss über die besonderen Herausforderungen für Frauen im Leistungssport gesprochen. Sie kritisierte die ungleiche Berichterstattung im Vergleich zu Männersport, das oft nicht auf den weiblichen Körper abgestimmte Training und die Schwierigkeiten bei der Familienplanung. Diese Themen nahmen die SPD-Abgeordneten zum Anlass, um sich vor Ort ein umfassenderes Bild zu machen.

Dr. Herbert Wollmann erklärte: „Wir SPD-Abgeordneten nehmen die Schilderungen von Frau Greiten sehr ernst. Deshalb war es uns wichtig, mit ihr und den anderen Athletinnen vertieft ins Gespräch zu kommen, um offene Fragen zu klären.“

Eindrücke und Unterstützung

Der Sportausschuss-Vorsitzende und ehemalige Biathlet Frank Ullrich, der seine erste olympische Medaille 1976 in Innsbruck gewann, zeigte sich begeistert von der „Power“ des Frauen-Doppelvierers. „Ihr schafft das in Paris“, motivierte er die Athletinnen nach seiner gemeinsamen Ausfahrt mit Bundestrainer Sven Ueck. Sabine Poschmann bekräftigte die Verpflichtung der Politik zu Leistung und Spitzensport und lud die Athletinnen ein, weiterhin den Dialog mit ihr zu suchen.

Bundesstützpunktleiter Dr. Frank-Roman Lauter hatte sich seit 2019 in drei Anträgen um die Finanzierung eines Erweiterungsbaus am Stützpunkt bemüht, um die Infrastruktur den gestiegenen Bundeskaderzahlen anzupassen und die Bedingungen für eine erfolgreiche „Duale Karriere“ zu verbessern. Im Dezember 2023 wurde schließlich eine Finanzierungszusage seitens des Landes erteilt. Die Umsetzung der baulichen Maßnahme wird weiter durch den LRV Berlin forciert.

Blick in die Zukunft

„Wir werden in unseren Bemühungen nicht müde, die Bedingungen für unsere Sportlerinnen und Sportler kontinuierlich zu verbessern“, sagte Sportdirektor Mario Woldt. „In der derzeitigen Finanzsituation und den komplexen Förderstrukturen sind die Rahmenbedingungen nicht einfach. Umso mehr haben wir uns über den Besuch und das Interesse von prominenten Vertretern des höchsten deutschen Spitzensportgremiums am Bundesstützpunkt gefreut“, fügte er hinzu.

Die SPD-Politiker wünschen dem Frauen-Doppelvierer viel Erfolg und hoffen auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris 2024.