14. Sep 2024 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband

Starke Teamleistung im Time-Trial in Genua

Die Boote liegen bereit: hier in Genau. Foto: DRV

Aufgrund schlechter Wetterbedingungen konnten die World Rowing Beach Sprint Finals (WRBSF) im italienischen Genua erst am Freitag, den 13. September starten. Dafür mit einem umso strafferen Zeitplan.

Die Weltmeisterschaften in der neuen olympischen Disziplin Beach Sprint finden an einem herausfordernden Strandabschnitt statt.

Der steil abfallende Kiesstrand sorgt dafür, dass sich eine anspruchsvolle Brandungswelle aufbaut; Genau in dem Bereich, in dem die Ruder:innen losrudern bzw. anlanden. Somit waren neben unseren Beach-Sprinter:innen auch insbesondere die sogenannten „Boathandler“ gefordert die Boote in der richtigen Position zu halten, um hier keine wertvolle Zeit zu verlieren. Extra für diesen Wettkämpfen erteilte die Jury zudem besondere Erlaubnisse, um die Sicherheit für die Athlet:innen und das Material zu gewährleisten. So waren mindestens drei, in manchen Rennen auch vier Boathandler erlaubt. Zudem durften in den Mannschaftsbooten am Start bereits Teile der Mannschaften in den Booten sitzen und mussten nicht erst mit dem Startsignal einsteigen. Im Laufe der Wettkämpfe wurde die Ziellinie zudem auf das Wasser verlegt, sodass kein schneller Ausstieg samt Strandlauf zur Ziellinie mehr erforderlich war. So konnten die Boote wieder kontrollierter zum Strand rudern.

Für das deutsche Team, dass in neun der zehn Bootsklassen am Start ist, war es ein erfolgreicher Tag in dieser jungen Disziplin. Franz Werner (Pirnaer RV) im CM1x, Julia Tertünte (RV Münster), Gesa Junge (RG Hansa Hamburg) und Mikel Mardaras Peters (Ulmer RC Donau) im CJMix2x, Colin Gaugler (Ulmer RC Donau) und Justus De Gruyter (Crefelder RC) im CJM2x sowie Lina Mischerling und Sebastian Stuart (beide RC Rapid Berlin) im CPR3Mix2x erreichten die in Time-Trial 1 geforderten Top 8 Platzierungen und qualifizierten sich direkt für die sogenannte Knock-Out-Runde (Achtelfinale). Alle übrigen deutschen Boote platzierten sich jedoch ebenfalls unter den Top 16 – was noch viel wert sein sollte. Normalerweise werden im Time-Trial 2, bei dem alle Boote ab Platz 9 des ersten Time-Trials starten, weitere acht Boote für die Knock-Out-Runde ermittelt. Aufgrund der Bedingungen und Rennunterbrechungen im Laufe des Tages wurde jedoch das Time-Trial 2 abgesagt. Gemäß Regelwerk wird dann auf die vorliegenden Ergebnisse aus dem ersten Time-Trial zurückgegriffen und die Plätze 9-16 rücken in die Knock-Out-Runde auf.

Damit zogen auch der CMix2x mit Karl Schulze (Berliner RC) und Annika Steinau (Kölner RV), Ben Henke (RC Potsdam) im CJM1x, Nathalie Sendjuk (RK am Wannsee) im CJW1x und Elisa Romer (Ulmer RC Donau), Lenader Spalek (Frankfurter RG Germania), Maiko Benedikt Remmers (Team Nord-West), Anne Kistenpfennig (Mainzer RV) mit Steuermann Raffaele Giuseppe Di Vitto (Ulmer RC Donau) im CMix4x+ in die Knock-Out-Runde ein. Somit stehen tatsächlich alle neun Boote des DRV in der KO-Runde am Samstag bzw. Sonntag.

„Das ist ein starker Erfolg unserer Mannschaft und eine Bestmarke für den DRV. Insbesondere bei den hohen Meldefeldern mit teils über 40 Booten, ist es jetzt schon ein Erfolg. Jetzt wollen wir den Schwung in die Alles-oder-Nichts-Rennen mitnehmen“ so Hendrik Bohnekamp, der als sportliche Leitung vor Ort ist und in den vergangenen Monaten diese Disziplin im Auftrag des DRV koordinierte. Als Team Manager ist zudem U19-Bundestrainer Adrian Bretting vor Ort, der ergänzte: „Wir haben hier am Freitag eine tolle Teamleistung aller Beteiligten gesehen. Die Athlet:innen waren auf den Punkt da und lieferten ab, aber genauso möchte ich unser Boathandler-Team loben. Durch klare Kommunikation und vollen Einsatz sorgten sie dafür, dass die Boote gut in die Rennen starten konnten. Das war bei den Bedingungen hier in Genua schon viel wert. Auch die ganzen Verschiebungen und Modus-Änderungen brachten uns nicht aus dem Konzept. Alle blieben zielorientiert. Jetzt geht es hoffentlich noch ein paar Runden weiter.“