Team Deutschland-Achter hat das zweite Trainingslager in Folge in Portugal absolviert
In Lago Azul wurden Grundlagen gelegt
Die Rückreise aus Portugal stellte die Athleten des Team Deutschland-Achter am Mittwoch noch mal auf eine Geduldsprobe und verlangte eine große Portion Durchhaltevermögen. Der Flug zurück von Lissabon war wie so einige in den letzten Tagen aufgrund der IT-Panne bei der Lufthansa ausgefallen. Erst spät abends war die Ruder-Reisetruppe zurück in Frankfurt gelandet und musste dann noch weiter Richtung Heimat. Und das nach dem zweiten 14-tägigen, kräfteraubenden Trainingslager hintereinander in Lago Azul (Portugal). Bis Sonntag stehen nun etwas Erholung und individuelles Training auf dem Plan, nächste Woche Montag geht es schon wieder mit der nächsten Einheit im Ruderboot am Stützpunkt Dortmund weiter.
In beiden Trainingslagern wurde die Basis für die Saison gelegt. Es wurde richtig geschuftet, Anfang Januar lag der ruderische Fokus aber klar auf den Großbooten, während in den vergangenen gut zwei Wochen vor allem in den Kleinbooten gearbeitet wurde. „Die letzten Wochen waren richtig anstrengend für die Sportler, der eine oder andere ist sicher auch froh, dass das Trainingslager jetzt vorbei ist. Aber das muss sein, um die Grundlagen zu legen“, erklärt Bundestrainerin Sabine Tschäge.
Auch in hohen Frequenzen
Neben den Grundlagen standen auch schon erste Belastungen auf dem Programm. Dabei haben die Boote gezeigt, dass sie auch hohe Schlagzahlen gut umsetzen können. „Die Belastungen haben wir gut genutzt, das hat uns nochmal nach vorne gebracht“, bilanziert Tschäge, die die Konkurrenzsituation zurzeit nicht überbewerten will: „Wir legen als Team ab und wir legen als Team an. Wir ziehen viel Energie aus dem gemeinsamen Training.“ Ein großer gemeinsamer Ausflug wurde diesmal zwar ausgelassen, aber aus gutem Grunde, wie die Bundestrainerin verrät: „Die Sportler waren ganz schön platt am Ende, deswegen haben nicht viele Aktivitäten stattgefunden.“
Hürden genommen
Die Arbeit ging in Lago Azul gut voran, allerdings hatte das Team auch Hürden zu überwinden. Anfangs gab es ein paar wenige Krankheitsfälle, die sich einige Tage hinzogen. Und beim Wetter erwischten die Ruderer gemischte Verhältnisse. Die ersten zwei Drittel des Trainingslagers wurden die Einheiten von Sonnenschein begleitet, anschließend machte vor allem der Seitenwind den Ruderern zu schaffen. „Das hat das Training auf jeden Fall anspruchsvoller gemacht“, berichtet Tschäge.
„Ein laufender Prozess“
Wegen dieser Unwägbarkeiten kann die Bundestrainerin auch kein allgemeingültiges Fazit für das Team Deutschland-Achter ziehen: „Wir haben nur zum Teil große Fortschritte gemacht, weil ja nicht alle vollumfänglich belastbar waren. Es ist eigentlich ganz gut gelaufen, aber es gibt noch ein paar kleine Fragezeichen.“ Im Zweier wurden rund 80 Prozent der Paarungen festgelegt. „Diese Duos haben sich manifestiert, bei den anderen schauen wir in Dortmund weiter. Es ist ein laufender Prozess“, so Tschäge. Gleiches gilt auch für die Messbootfahrten, die einige Duos noch am Stützpunkt nachholen müssen.
Alle Bilder von Nicole Hollaus