27. Nov. 2024 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband

Trainingsauftakt für U19-Skullbereich in Berlin

Trainingsauftakt im U19-Skullbereich: Prominente Unterstützung durch Tabea Schendekehl sorgt für Motivation. Foto: DRV
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24 Nachwuchssportler:innen aus dem nationalen Skullbereich waren Mitte November der Einladung von U19-Bundestrainer Adrian Bretting nach Berlin gefolgt um am sogenannten Sichtungslehrgang des DRV teilzunehmen. Die Einladung erfolgte dabei anhand der Betrachtung der Leistungen der vergangenen Monate. „Wir möchten mit diesen Sichtungslehrgängen einen Überblick über den Leistungsstand der vermeintlich besten Skuller:innen für die kommende Saison erhalten. Die Sportler:innen können ihr Können unter Beweis stellen und ihre Großbootfähigkeiten auf einem hohen Niveau schulen. Es hat allerdings noch keine Aussagekraft für eine etwaige Nominierung zur U19-Nationalmannschaft 2025,“ erläutert Bretting. Der Lehrgang fand kurzfristig am Berliner Bundesstützpunkt statt, da die Umbauarbeiten in Berlin-Grünau und Probleme bei der Gewährleistung der Verpflegung (Personalmangel in der Gastronomie) die Durchführung am angestammten Lehrgangs-Ort des U19-Skullbereichs erschwerten. „Ein großes Dankeschön an die Verantwortlichen des LRV und BSP in Berlin, dass sie es uns auch kurzfristig ermöglicht hatten den Lehrgang am Hohenzollernkanal durchzuführen. Wir konnten ja manches auch sogar gemeinsam durchführen,“ bedankt sich Bretting bei den Verantwortlichen.

Der Fokus lag vor allem auf dem Großboottraining, aber auch "Stabi", Kraft und Mobilisation sowie Sportspiele standen auf der Tagesordnung. „Wir haben knapp 100 Kilometer im Doppelvierer zurückgelegt und diese dann auch per Video analysiert“, erklärt Bretting, der vor Ort von insgesamt vier weiteren Trainern unterstützt wurde. U23-Bundestrainer Marcus Schwarzrock stattete dem Nachwuchs, gemeinsam mit seinen Bereichsverantwortlichen für die Skull-Disziplinen: Eric Johannesen und Alexander Schmidt, einen Besuch ab und gab schon einmal einen Ausblick auf den U23-Bereich. 

Ein besonderes Highlight war der Einsatz von Tabea Schendekehl in einem Juniorinnen-Doppelvierer bei der ersten Trainingseinheit. „Eine Athletin konnte aufgrund einer Klausur erst etwas später anreisen. Hier eine frischgebackene Olympia-Bronze-Gewinnerin als „Ersatz“ zu bekommen war natürlich ganz stark. Tabeas positives Feedback zur Crew und der Trainingseinheit können die jungen Athletinnen sicher auch als Lob verstehen,“ freute sich Bretting über die prominente Aushilfe. 

Zum Abschluss gab es eine 2x3000m Belastung, die die U19-Doppelvierer gemeinsam mit den Athletinnen der Frauen-Nationalmannschaft des BSP Berlin (aktuell in der Vorbereitung auf die Kaderüberprüfung in Dortmund) absolvierten. „Das war ebenfalls cool, dass wir hier mitmachen konnten und mit den Frauen einen weiteren Vergleich zum Leistungsstand unserer Boote hatten,“ freute sich Bretting.

Das Wetter war zwar herbstlich, die Bedingungen aber ordentlich. Athlet:innen und Trainer:innen ließen sich auch von etwas kühleren Temperaturen nicht beirren und arbeiteten fokussiert. 

Adrian Bretting zog ein positives Gesamtfazit: „Für den Skullbereich war es ein gelungener Startschuss für die kommende Saison 2025. Wir haben 24 motivierte und leistungsbereite Skuller:innen gesehen, die stets versucht haben sich weiterzuentwickeln. Es war eine gute Stimmung im Sportler:innen- und Trainerteam! Das macht dann einfach Spaß!“. Zur Leistungseinschätzung äußert sich Bretting vorsichtig optimistisch: „Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir hier sicher eine vernünftige Basis, die für die Saison 2025 hoffen lässt. Besonders im weiblichen Skullbereich rücken einige interessante Skullerinnen aus dem U17-Bereich auf. Damit lässt sich sicher etwas formieren in den kommenden Monaten. Aber auch die Jungs, insbesondere die Mitglieder der U19-Nationalmannschaft 2024, haben auch noch einmal einen Schritt gemacht und zeigen sich stabil auf einem guten Niveau.“

Bei allem Optimismus weiß der U19-Bundestrainer aber auch, dass es noch ein weiter Weg ist: „Die gute Ausgangslage im Herbst müssen wir nun nutzen und gesund über den Winter kommen und alle Sportler:innen stetig weiterentwickeln. Hier sind die Athlet:innen und ihre Trainer:innen gefordert. Potenzial ist da. Doch es ist noch ein weiter Weg. Besonders die Qualität des Trainings muss in jeder Einheit stimmen,“ mahnt Bretting.

Nun gilt es also die kommenden Monate zu nutzen, wenn man sich schlussendlich für die U19-Nationalmannschaft 2025 und für die U19-WM in Trakai (Litauen) bzw. den Baltic-Cup in Schweden qualifizieren möchte.