Ukrainisches Juniorenteam trainiert auf Maschsee und Ihme
Vier Riemen in Blau-Gelb – viel mehr ist dem ukrainischen U19-Ruder-Nationalteam von seiner Ausrüstung nicht geblieben. Inzwischen sind die außergewöhnlichen Ruderblätter regelmäßig in Hannover zu sehen. Die Jugendlichen trainieren auf Maschsee und Ihme für die Junioren-Europameisterschaft. Für die Teilnahme brauchen sie finanzielle Unterstützung.
Als der Krieg ausbrach, waren die Jugendlichen mit ihrem Betreuerteam im Trainingslager in Charkiw, im Osten der Ukraine. In zwei Kleinbussen startete die Flucht, über Warschau kamen die Sportlerinnen und Sportler Mitte März in Hannover an. Hier werden sie und einige später eingetroffene Teamkolleginnen und -kollegen vom Deutschen Ruderverband (DRV), vom Landesruderverband Niedersachsen (LRVN), dem Olympiastützpunkt Niedersachsen (OSP) sowie vom Hannoverschen Ruder-Club (HRC) und dem Deutschen Ruder-Club (DRC) unterstützt. Zudem betreut die Rudergemeinschaft Angaria eine Gruppe aus der ukrainischen U23; weitere U19-Sportler wurden an den RV Weser Hameln weitervermittelt.
Medizinische Hilfe, Corona-Impfungen und eine Grundausstattung mit Hygieneartikeln, Bekleidung und Taschengeld – durch ehrenamtliches Engagement, Geld- und Sach-Schenkungen und -Spenden konnte die erste Versorgung sichergestellt werden. Mit finanzieller Unterstützung der Landeshauptstadt Hannover sind die 24 Sportlerinnen und Sportler, drei Trainerinnen und Trainer sowie der Mannschaftsarzt und die Generalsekretärin des ukrainischen Verbandes in der Jugendherberge untergebracht. Am 30. März hat Oberbürgermeister Belit Onay das Team im Rathaus empfangen.
Die Zukunft ist für die Ukrainerinnen und Ukrainer ungewiss. Aber ein kurzfristiges sportliches Ziel gibt es für die U19: die Teilnahme an der Junioren-Europameisterschaft im Mai. Dafür trainieren die Jugendlichen in Hannover. Vom DRC aus rudern hauptsächlich die 17- und 18-jährigen Junioren auf der Ihme und Leine, vom HRC aus sind vor allem die Juniorinnen sowie die jüngeren Sportlerinnen und Sportler auf dem Maschsee unterwegs. Außerdem nutzen sie den Kraftraum im Olympiastützpunkt in Hannover.
Vermittelt von DRV und LRVN erhalten sie künftig Boote aus verschiedenen Stützpunkten und von Werften aus dem Bundesgebiet. Damit sie ihr Heimatland bei der EM vertreten können, brauchen die Sportlerinnen und Sportler jedoch weitere finanzielle Unterstützung. Wer also helfen möchte, kann dies also am besten in Form einer Spende tun (IBAN: DE06 2505 0180 0000 1238 62, SWIFT-BIC: SPKHDE2HXXX, Verwendungszweck "Spende Urkaine"). Der DRV wird diese dann entsprechend weiterleiten. Ansprechpartner in der DRV-Geschäftsstelle sind Mario Woldt und Susanne Bente (Buchhaltung).