19. Juli 2024 | Nationalmannschaft | von Luisa Gärtner

Voller Vorfreude und Kribbeln: Team D Paralympics für Paris nominiert

Hermine Krumbein und Jan Helmich bei ihrer letzten Generalprobe vor den Spielen. Foto: meinruderbild

40 Tage vor der Eröffnung der Paralympischen Spiele ist das Team Deutschland Paralympics für Paris 2024 offiziell nominiert worden. Fest steht: Die Mannschaft wird in der französischen Hauptstadt größer sein als bei den Spielen vor drei Jahren in Tokio und will zwischen dem 28. August und dem 8. September für Furore sorgen. 142 Athleten sowie fünf Guides in 18 Sportarten werden Deutschland beim drittgrößten Sportevent der Welt vertreten – weitere Startplätze könnten folgen.

„Jetzt wird es ernst. Wir fahren mit einer großen Mannschaft nach Paris – voller Vorfreude und mit viel Kribbeln im Bauch. Paralympics im Nachbarland, im Herzen Europas, ohne Zeitverschiebung; endlich wieder volle Wettkampfstätten und die geballte Ladung an Emotionen, die den Sport ausmachen. Das sind die Zutaten, die uns besonders gut schmecken“, betonte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher bei der Pressekonferenz in der Hauptstadtrepräsentanz der Sparkassen-Finanzgruppe in Berlin und ergänzte: „Wir freuen uns auf viele Zuschauer aus Deutschland. Und wer nicht vor Ort dabei ist, kann sowohl die Eröffnungsfeier als auch manche Wettkampftage bei ARD und ZDF erstmals in der Primetime verfolgen.“

Das Team D Paralympics wird in 18 von 22 Sportarten um bestmögliche Platzierungen und Medaillen kämpfen - nur im Blindenfußball, Goalball, Para-Gewichtheben und Para-Taekwondo ist Deutschland nicht dabei. „Unsere Mannschaft ist größer als bei den Paralympics in Tokio vor drei Jahren, sodass wir den Abwärtstrend, was die Teamgröße angeht, gestoppt haben. Und das trotz erschwerter Qualifikation in den Mannschaftssportarten durch die kleineren Starterfelder. Weitere Athleten könnten im Rollstuhltennis noch hinzukommen, hier warten wir auf die finale Entscheidung des Weltverbandes“, erklärte Dr. Karl Quade, der in Paris bereits seine 18. Paralympics erleben wird – drei als Volleyballer, inklusive der Goldmedaille in Seoul 1988, und nun die 15. Spiele in der Rolle als Chef de Mission.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung mit sieben statt zwei nominierten Athlet:innen im Para-Rudern. Der Deutsche Ruderverband (DRV) hat drei Boote für die Paralympischen Spiele nominiert: den PR3 Mixed Vierer, den PR3 Mixed Doppelzweier und den PR1 Männer-Einer. Para-Bundestrainer Marc Stallberg zeigte sich begeistert: „Jedes Boot kann seinen eigenen Trainer mitnehmen – dafür habe ich gekämpft, und ich freue mich, mit der Mannschaft nach Paris zu fahren, auch wenn in den beiden Unmittelbaren Wettkampfvorbereitungen noch einiges an Arbeit auf die Mannschaft wartet.“

Namentlich werden folgende DRV-Sportler:innen und Betreuer vor Ort sein:

PR3 Mixed Vierer mit

  • Susanne Lackner (Mannheimer RV)
  • Marc Lembeck (RTHC Leverkusen)
  • Valentin Luz (Frankfurter RG Germania)
  • Kathrin Marchand (RTHC Leverkusen) 
  • Inga Thöne (Steuerfrau (Guide), Ulmer RC Donau)
  • Ralf Müller (Co- Trainer/Betreuer)

PR3 Mixed Doppelzweier

  • Jan Helmich (RC Hansa Dortmund)
  • Hermine Krumbein (RC Normannia Braunschweig)
  • Marc Stallberg (Ltd. Bundestrainer)

PR1 Männer-Einer

  • Marcus Klemp (Olympischer RC Rostock)
  • Jochen Weber (Co- Trainer/Betreuer)
     
  • Thomas Friese (Physiotherapeut)

Ab morgen trainiert der PR3-Bereich der Para Nationalmannschaft für zwei Wochen am Bundesstützpunkt in Essen, wo sie stets große Unterstützung vom OSP Rhein-Ruhr erfahren. Nur der PR1 Einer, Marcus Klemp, trainiert in Rostock und stößt erst zur UWV II in Ratzeburg zum Rest der Mannschaft. Diese wird vom 10. – 23.08. stattfinden, bevor es dann am 26. August nach Paris geht.