World Rowing Awards 2024: Richard Schmidt gewinnt die Thomas Keller Medaille
Die Gewinner der World Rowing Awards 2024 wurden am Samstagabend in Sevilla im Rahmen eines Gala-Dinners im Hotel Barceló Renacimiento bekannt gegeben.
Die niederländischen Olympiasieger im Männer-Doppelvierer wurden als Männerteam des Jahres ausgezeichnet, während der Preis für das Frauenteam des Jahres an das rumänische Frauen-Achterteam ging. Dank Rumäniens Erfolgen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wurde auch deren Trainer, Antonio Colamonici, zum Trainer des Jahres gekürt.
Großbritannien gewann die Auszeichnung Para-Team des Jahres (Lauren Rowles und Gregg Stevenson, PR2 Mixed 2x) sowie die neu eingeführten Preise Ruderprogramm des Jahres und Künstlerischer Beitrag zum Rudersport. Die Thomas Keller Medaille, die höchste Auszeichnung die World Rowing zu vergeben hat, ging an Richard Schmidt. Herzlichen Glückwunsch!
Diese Auszeichnung wird an Ruder:innen vergeben, die eine lange, erfolgreiche Karriere hatten und sich sowohl als Sportler:innen als auch als Persönlichkeit außergewöhnlich für den Rudersport engagiert haben. Pro Jahr wird in der Regel nur eine Medaille verliehen. Außerdem kann sie nur innerhalb von fünf Jahren nach ihrem offiziellen Karriereende an Athlet:innen verliehen werden.
Nur an eine Handvoll deutsche Ruder:innen wurde dieser Preis verliehen. Die letzte deutsche Sportlerin, die diese Auszeichnung bekommen hat, war Kathrin Boron im Jahr 2009.
In diesem Jahr heißt der Gewinner der prestigeträchtigen Thomas Keller Medaille Richard Schmidt. Er gilt als einer der erfolgreichsten und bekanntesten Ruderer. Über ein Jahrzehnt war er ein zentrales Mitglied des Deutschland-Achters und trug maßgeblich zu dessen internationalem Erfolg bei. Zu seinen Karrierehöhepunkten zählen drei olympische Medaillen, darunter Gold bei den Olympischen Spielen 2012 in London, sowie sechs Weltmeistertitel und neun Europameisterschaftssiege.
Sichtlich bewegt nahm Richard Schmidt die Auszeichnung entgegen und sprach von der Bedeutung des Teams in seiner Karriere: „Diese Auszeichnung ist für mich eine enorme Ehre und Anerkennung. Doch all die Erfolge, die ich feiern durfte, waren nicht allein meine – sie waren immer das Ergebnis eines Teams. Im Achter haben uns nicht nur die Teamkollegen getragen, sondern auch das gesamte Umfeld: Trainer, Physiotherapeuten, Ärzte, die stets dafür gesorgt haben, dass wir gesund und stark blieben, sowie Freunde und Familie, die immer hinter mir standen. Ohne dieses Gesamtpaket wäre nichts davon möglich gewesen. Dass die Ehrung in Sevilla stattfand, hat für mich besondere Bedeutung, da ich dort nicht nur im Trainingslager war, sondern auch bei einer Europameisterschaft viele unvergessliche Momente erleben durfte. Für mich ist diese Auszeichnung eine Bestätigung der Werte und der langen Zeit, die ich dem Rudersport widmen konnte.“
Auch Moritz Petri, Präsident des Deutschen Ruderverbandes, gratuliert dem Preisträger: „Die Thomas-Keller-Medaille ist die höchste Auszeichnung im Rudersport und wird nur den herausragendsten Athletinnen und Athleten verliehen. Mit großer Freude gratuliere ich unserem diesjährigen Preisträger, Richard Schmidt. Sein Engagement, seine Hingabe und sein Erfolg sind eine Inspiration für uns alle und ein stolzer Moment für den Rudersport in Deutschland.“