12. Febr. 2018 | Nationalmannschaft | von Tim Grohmann

Halbzeit in Aviz für Männer-Skull

Mit Temperaturen von um die 0 Grad am Morgen, ist es alles andere als warm in Aviz.
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Knapp 2000 Minuten, 200km auf dem Wasser und ähnlich viel auf dem Rad, 54 Tore und 978 Wiederholungen mit schweren Gewichten im Kraftraum haben wir nun schon geschafft - und doch, man staune, ist die Stimmung gut und alle sind fit, also den Umständen entsprechend…

Die letzte Woche war recht durchwachsen. Das Wetter war zwar immer ganz ok und wir konnten problemlos aufs Wasser gehen, aber dafür, dass wir immer beneidet werden, im Warmen zu sein, war es doch mit um die 0 Grad und Eis auf den Booten am Morgen schon ziemlich kalt. Die Sonnenliegen kann man auch bei 14 Grad und Sonne kaum gebrauchen, außer vielleicht im Windschatten - da ist es schon ganz nett, fast schon zu warm, aber man muss auch nicht immer alles zerreden…

Wir rudern also so vor uns hin, manchmal im Dunklen, oft in der Kälte, im Doppelvierer - in verschiedenen Kombinationen, im Doppelzweier und auch im Einer. Bei den Belastungen am Ende eines 2,5-Tage-Blocks entscheiden die Steuermannsskills oft über Sieg oder Niederlage, innerhalb der Bojenkette kann man damit jedoch leider nicht sonderlich viel erreichen und der Schnellere hat am Ende den Bugball vorn. Die Fußballeinheiten nach der Belastung sind immer entscheidend für die Laune am Mittagstisch und leider gewinnen auch manchmal die Falschen, aber irgendeine Mannschaft hat doch immer die Nase vorn und verletzt hat sich auch noch keiner, sodass es immer Spaß gemacht und man hinterher auch was zu erzählen hat - sei es vom „Ach-so-tollen-Tor“ bis hin zum verschobenen Ball aus weniger als einem halben Meter - es kann halt nicht immer alles funktionieren, nicht wahr Karl (Doppelolympiasieger und Dynamo- Anhänger; Anm. des Autors). 

Ansonsten beginnen wir immer noch viel zu früh mit dem Training (im Dunklen um 7 Uhr muss man das Zimmer verlassen), das Frühstück bleibt das Highlight des Tages und wir freuen uns, wenn es am 17.02. wieder in die Heimat geht.