U19-WM: Achter gewinnt Gold
Am Finaltag hatte sich die Sonne in Trakai zunächst hinter einer Wolkenschicht verzogen. Ein nur milder Gegenwind verbesserte jedoch die Ruderbedingungen im Vergleich zu den Vortagen. Das Team des DRV war in 11 von 13 A-Finals vertreten und hat mit 7 Medaillen (1x Gold, 4x Silber, 2x Bronze) in einem international anspruchsvollen Umfeld ein achtbares Ergebnis gerudert.
Gutfleisch am Ende auf Rang sechs
Den Einer sicherte sich Spanien. Esther Briz Zamorano lieferte sich mit der Südafrikanerin ein enges Duell und behielt die Oberhand. Auf der Außenbahn rudernd versuchte Lisa Gutfleisch mitzuhalten und lag zunächst auf dem 4. Rang. Das Ziel erreichte sie als sechste, knapp hinter Alice Ekros aus Schweden.
Ergebnis: ESP, RSA, FRA, BEL, SWE, GER
JF2x im Endspurt zu Silber
In einem taktisch klugen Rennen erruderten Nora Peuser und Maren Völz im Doppelzweier die Silbermedaille. Zunächst ging Italien in Führung, dann übernahmen die Kanadierinnen. Zur Streckenhälfte setzte sich Großbritannien an die Spitze. Im Endspurt flogen die beiden Deutschen noch auf einen Bugkasten heran und sicherten sich den zweiten Platz.
Maren Völz: „Wir sind gut gerudert, aber Großbritannien war heute besser. Unser Ziel haben wir erreicht und sind zufrieden mit dem Ergebnis.“
Ergebnis: GBR, GER, CAN, ITA, CHI, RSA
Silber für den Juniorinnen-Doppelvierer
Von Beginn an übernahmen die Rumäninnen im Doppelvierer die Führung. Die deutsche Kombination Annabelle Bachmann, Sophie Leupold, Tabea Kuhnert und Leonie Menzel konnte folgen. Im Endspurt ruderten sie fast auf. Die Rumäninnen retteten aber einen knappen Vorsprung von 0,45 Sekunden in das Ziel. Bronze ging an die Schweiz.
Sophie Leupold: „Der Endspurt lief gut, das Publikum ist fantastisch. Wir haben alles gegeben.“
Ergebnis: ROU, GER, SUI, GBR, USA, NED
Starke zweite Streckenhälfte des JF2-
Griechenland hatte sich direkt vom Start im Zweier ohne Steuermann an die Spitze gelegt. Die Europameisterinnen aus Rumänien konnten dann zulegen und ruderten überlegen zum Sieg, dahinter Griechenland. Katja Fuhrmann und Marie-Sophie Zeidler rutschten zeitweise auf den 5. Platz ab. Im Endspurt setzten sie sich von Litauen ab und wurden mit Bronze belohnt. Damit hat der emotional sichtlich berührte Johann Färber, Olympiasieger 1972 im „Bullen-Vierer“, als Trainer seiner Enkel binnen zwei Wochen eine weitere Medaille nach den World-Games bereitet.
Marie-Sophie Zeidler: „Wir sind sehr glücklich über das Ergebnis. Im Endspurt haben wir alles gegeben, um die Medaille zu holen“.
Ergebnis: ROU, GRE, GER, LTU, ITA, CHN
JF8+ verpasst Gold nur minimal
Der Achter mit Hannah Reif, Katharina Stamer, Annabel Oertel, Katarina Tkachenko, Lena Sarassa, Patricia Schwarzhuber, Inke Buse, Leonie Heuer und Steuerfrau Neele Erdtmann übernahm zunächst die Initiative. Zur Streckenhälfte ruderte Tschechien an die Spitze, aber das deutsche Team blieb dran und griff die Osteuropäerinnen mit einem starken Endspurt an. Dennoch Gold für Tschechien mit 0,43 Sekunden Vorsprung, Silber für Deutschland.
Lara Sarassa: „Die Tschechinnen waren ein starker Gegner. Der Endspurt war heute besser als im letzten Rennen.“
Ergebnis: CZE, GER, ROU, RUS, ITA, CHN
Wolff muss sich nur Dean geschlagen geben
Moritz Wolff hatte es im Einer mit dem bärenstarken US-Amerikaner Clark Dean zu tun. Dieser absolvierte einen Doppelstart und hatte bereits im Vier mit Steuermann den sechsten Platz belegt. Im Einer übernahm er direkt die Führung und ruderte mit zeitweise gut 2, 5 Längen Vorsprung zu Gold. Dahinter Moritz Wolff, der sich Silber sicherte und den Südafrikaner Mmbudzeni Masutha auf den dritten Platz verwies.
Moritz Wolff: „Ich habe um Gold gekämpft. Dennoch bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Wir sind beide im nächsten Jahr noch Junioren und dann sehen wir weiter“.
Ergebnis: USA, GER, RSA, DEN, TUR, BLR
JM2x kann um Medaillenkampf nicht eingreifen
Die Australier drückten dem Doppelzweier ihren Stempel auf. Im Ziel hatten sie einen klaren Vorsprung vor Weißrussland und Griechenland. Jan Berend und Simon Schlott ruderten beständig auf dem 4. Rang und konnten in den Kampf um die Medaillen nicht eingreifen.
Ergebnis: AUS, BLR, GRE, GER, FRA, ESP
JM4x verpasst Medaille knapp
Auf Rang vier kam der Doppelvierer mit Jan Haeseler, Klas Ole Lass, Tassilo von Müller und Malte Engelbracht in das Ziel. Die Schweiz dominierte das Rennen, dahinter lieferten sich Italien und Großbritannien ein spannendes Rennen um Silber. Das deutsche Boot musste auf der zweiten Streckenhälfte das Trio an der Spitze ziehen lassen.
Ergebnis: SUI, GBR, ITA, GER, DEN, GRE
JM4- auf Rang fünf
Mit Platz 5 beendeten Hans-Christian Lütje, Sebastian Wiehe, Jan Harder und Nils Vorberg im Vierer ohne Steuermann diese Weltmeisterschaft. Im Finale konnten sie der Spitze nicht folgen und lieferten sich mit Italien ein Duell um diesen Rang. Gold ging im Start-Ziel-Sieg an Großbritannien, dahinter Neuseeland und Rumänien.
Ergebnis: GBR, NZL, ROU, CRO, GER, ITA
Bronze für JM4+
Direkt aus dem Vorlauf hatte sich der Vierer mit Steuermann für das Finale qualifiziert. Nach dem Start übernahm zunächst die USA die Initiative, musste dann aber die Schweiz ziehen lassen. Dahinter das deutsche Boot. Im Verlauf des Rennens drehten die Italiener auf und übernahmen die Spitze bis in das Ziel. Silber ging an die Schweiz. Auf Rang drei rudernd erwehrten sich Elias Kun, Henry Hopmann, Jasper Angl, Oliver Peikert und Steuerfrau Elisa Carnetto den stark spurtenden Südafrikanern. Bronze für Deutschland in einer traditionsreichen Bootsgattung, über deren Bestand in dieser WM im Herbst entschieden wird.
Oliver Peikert: „Es war ein sehr, sehr hartes Rennen. Wir mussten hart kämpfen, zum Glück hat es für die Medaille gereicht“.
Ergebnis: ITA, SUI, GER, RSA, UKR, USA
Achter wird Weltmeister
Der Achter wurde nach dem Vorlauf als Titelkandidat gehandelt. Es galt, an den rennfreien Tagen die Spannung zu halten. Dies gelang Tobias Dirschauer, Mika Marinus Kohout, Leon Münch, Patrick Pott, Ole Kruse, Mattes Schönherr, John Heithoff, Yannik Sacherer und Steuermann Max Schwartzkopff in eindrucksvoller Weise. Mit einem schnellen Start hatte Russland vor Deutschland zunächst die Führung übernommen. Zur Streckenhälfte übernahmen die USA. In einem langen Endspurt setzte sich dann das deutsche Boot an die Spitze. Dahinter die USA und Bronze für Großbritannien.
Ole Kruse: „Es war ein tolles, aber hartes Rennen. 100m vor dem Ziel war mir klar, dass wir es schaffen“.
Ergebnis: GER, USA, GBR, RUS, ITA, NED
Insgesamt sieben Medaillen für DRV-Flotte
Nahezu 60 Nationen unterstreichen die Bedeutung, die der U19-Bereich mittlerweile hat. Der Medaillenspiegel wird breiter und nimmt die Entwicklung auf, die im A-Bereich seit einigen Jahren zu registrieren ist. Die Medaillen verteilen sich auf 17 Nationen. Dies sind fünf mehr als im Vorjahr. Zudem ist eine große Fluktuation unter den Ländern zu verzeichnen. Weltmeister kommen aus zehn Ländern, lediglich Rumänien, Großbritannien und Kroatien kamen zu Doppelerfolgen. Insgesamt sieben Medaillen gingen an den DRV, Rumänien folgt mit sechs vor Großbritannien (vier).
„Das Team hat sich in der Vorbereitung gut gefunden“, so Bundestrainerin Sabine Tschäge, die seit dem 01. Juli im Amt ist. „Es muss nun unser Ziel sein, den Übergang in den U 23 – Bereich zu sichern“. Bewährt habe sich auch die Mentorenrolle von Ralf Wenzel und Bernd Nennhaus. Beide standen den Bootstrainern für den fachlichen Austausch und Beratung zur Verfügung. Ausbaufähig ist die Einkleidungssituation. Hier müssen die Abläufe mit dem neuen Partner noch optimiert werden. „Wir haben da noch Potential“, so DRV-Sportdirektor Mario Woldt. Die Mannschaft reist Montag über Frankfurt zurück nach Deutschland. Am Abend wird sie mit einem gemeinsamen Abendessen das Projekt abschließen. Unmittelbar nach den Rennen machen sich die Bootstransporte auf den Weg in die Heimat. Im nächsten Jahr ist Racice (Tschechien) Austragungsort dieser Weltmeisterschaft.
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Events
Boote
Vorlauf | 7:58.03 | 2 . Platz | |
Viertelfinale | 7:59.75 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 8:04.38 | 3 . Platz | |
Finale A | 8:07.87 | 6 . Platz |
Vorlauf | 7:03.45 | 2 . Platz | |
Viertelfinale | 7:06.95 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 7:19.01 | 1 . Platz | |
Finale A | 7:07.98 | 2 . Platz |
Vorlauf | 7:12.30 | 2 . Platz | |
Viertelfinale | 7:22.29 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 7:19.94 | 1 . Platz | |
Finale A | 7:11.32 | 2 . Platz |
Vorlauf | 6:42.06 | 1 . Platz | |
Viertelfinale | 6:38.05 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 6:43.48 | 2 . Platz | |
Finale A | 6:44.04 | 4 . Platz |
Vorlauf | 6:40.80 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 6:46.97 | 1 . Platz | |
Finale A | 6:46.72 | 2 . Platz |
Vorlauf | 6:12.49 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 6:09.34 | 1 . Platz | |
Finale A | 6:13.15 | 4 . Platz |
Vorlauf | 7:37.31 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 7:35.13 | 2 . Platz | |
Finale A | 7:40.95 | 3 . Platz |
Vorlauf | 7:02.78 | 2 . Platz | |
Hoffnungslauf | 6:49.03 | 2 . Platz | |
Halbfinale A/B | 7:08.40 | 6 . Platz | |
Finale B | 7:20.39 | 6 . Platz |
Vorlauf | 7:12.58 | 4 . Platz | |
Hoffnungslauf | 6:59.21 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B | 7:01.48 | 5 . Platz | |
Finale B | 7:20.26 | 5 . Platz |
Vorlauf | 6:30.32 | 3 . Platz | |
Hoffnungslauf | 6:11.92 | ||
Halbfinale A/B | 6:25.55 | 3 . Platz | |
Finale A | 6:26.85 | 5 . Platz |
Vorlauf | 6:25.32 | 2 . Platz | |
Finale A | 6:37.95 | 3 . Platz |
Vorlauf | 6:29.84 | 1 . Platz | |
Finale A | 6:28.40 | 2 . Platz |
Vorlauf | 5:48.04 | 1 . Platz | |
Finale A | 5:49.13 | 1 . Platz |