09. Nov. 2016 | Wettkampfsport | von Rolf Warnke

Rechenschaftsbericht Wettkampfwesen

Nach dem Rudertag in Berlin durfte ich in den letzten zwei Jahren das Ressort Wettkampfwesen leiten. Dem Fachressort gehörten Stefanie Palfner, Karin Stephan, Mark Bitter, Daniel Pankatz und Willi Rüdel an. Als Gäste waren mit Heike Stich (Altersklassenrudern), Uwe Gerstenmaier (Regelkommission) und Marc Brinkhoff (Ruderjugend) drei weitere Personen aus Bereichen vertreten, mit denen intensiv zusammengearbeitet wurde. In der Geschäftsstelle hat Marcel Sura die hauptamtliche Unterstützung geleistet.



Die Regattakoordination der nationalen und internationalen Regatten ist eine der Hauptaufgaben des Ressorts. Der DRV verfügt über ein sehr großes Angebot an Regatten, die eigenverantwortlich von den Regattaveranstaltern durchgeführt und finanziert werden. Der Dachverband ist da beratend, unterstützend und koordinierend tätig geworden.



In Ulm hat der Rudertag beschlossen, dass die Meisterschaften zwei Jahre im Vorlauf vergeben werden sollen. Dieser Beschluss wurde unmittelbar umgesetzt, wodurch eine deutlich größere Planungssicherheit für die beteiligten Regattaveranstalter und -teilnehmer gegeben ist. Dieses Verfahren hat sich bewährt und ist durchweg positiv aufgenommen worden.



Für 2016 waren die Meisterschaften U17/U19/U23 nach Essen vergeben worden. Drei Wochen vor der geplanten Veranstaltung musste Essen leider absagen, da der Baldeneysee wegen heftigem Algenbewuchs nicht beruderbar war. Sehr kurzfristig ist dann das Hamburger Regattateam um Werner Glowick und Michael Hein eingesprungen. In Zusammenarbeit mit dem Essener Regattastab konnten dann hervorragende Meisterschaften in Hamburg durchgeführt werden. Vielen Dank an beide Regattateams für die uneigennützige Kooperation im Sinne des Rudersports!



Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aus- und Fortbildung sowie die Betreuung der Wettkampfrichter. In Zusammenarbeit mit der FISA Wettkampfrichterkommission konnte der Einsatz der deutschen Wettkampfrichter bei internationalen FISA Veranstaltungen optimiert werden. Es ist allerdings festzustellen, dass immer mehr Nationen Wettkampfrichter bei FISA Veranstaltungen stellen wollen. Daher wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, deutsche Wettkampfrichter für FISA Veranstaltungen nominiert zu bekommen.



Die Orte und Termine der Fortbildungen für die nationalen Wettkampfrichter sind für die nächsten Jahre festgelegt und auf rudern.de veröffentlicht worden. Das neue internetbasiertes Rückmeldeverfahren für die nationalen Wettkampfrichter wurde weiterentwickelt und funktioniert gut.



Seit 2015 haben wir das jährliche Treffen der Regattaveranstalter von der Wettkampfrichterfortbildung entkoppelt. Somit besteht für beide Zielgruppen die Möglichkeit, ausführlicher auf relevante Themen einzugehen.

In kontinuierlicher Zusammenarbeit mit der Regelkommission konnten die eingebrachten Änderungsanträge zu den Wettkampfregeln bearbeitet und umgesetzt werden. Lediglich im Bereich der „frei vereinbarten Regatten“ besteht derzeit noch Handlungsbedarf.

Gemeinsam mit dem Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit wird das Verwaltungsportal auf rudern.de zu einer vollständigen Übersicht der nationalen Regatten ausgebaut. Mittlerweile werden dort alle Termine und Ergebnisse der Regatten kostenfrei für die Veranstalter veröffentlicht. Damit ist auf rudern.de eine vollständige Übersicht aller Regatten vorhanden.

Seit vielen Jahren hat sich die Ruder Bundesliga etabliert. Anfang 2016 erhielt der DRV die Nachricht, dass die „Ruder-Event-GmbH“ diese Serie nicht mehr fortführen will. Sehr kurzfristig hat der DRV dann diese Serie übernommen und in Eigenregie durchgeführt. Mit fünf attraktiven Events incl. eines Nachtsprints in Leipzig konnte diese Serie erfolgreich weitergeführt werden. Für die nächsten Jahre gilt es nun, diese Veranstaltung weiter zu entwickeln und die Teilnehmerzahlen zu steigern.



Mir der ROWING Champions League in Berlin hat der DRV zusammen mit dem LRV Berlin und der RCL GmbH den Versuch unternommen, dieses Sprintformat auf europäische Clubmannschaften auszuweiten. In Berlin wurde ein sehr attraktiver Ort gefunden. Direkt an der Oberbaumbrücke neben der „East Side Gallery“ konnten 2014 und 2015 die Auftaktveranstaltungen mit internationaler Beteiligung durchgeführt werden. 2016 wird diese Veranstaltung zusammen mit dem Finale der RBL an einem Wochenende stattfinden. Die Beteiligung internationaler Clubmannschaften an der RCL muss in den nächsten Jahren weiter gesteigert werden, wenn diese Serie fortbestehen soll.



Nach wie vor ist das Verschwinden kleinerer, teilweise auch traditioneller Regatten zu beobachten. Ebenso ist das Problem des mangelnden Wettkampfangebotes für „wenig-Trainierende“ nicht  behoben worden. Das Meldeverhalten zu  den „Großbootmeisterschaften“ kann nicht zufrieden stellen. Auch die beim Rudertag in Berlin beschlossene Einführung der Renngemeinschaften hat keinen Fortschritt gebracht. Ob diese Veranstaltung in gleicher oder abgewandelter Form weitergeführt werden soll, muss der Rudertag entscheiden.



Abschließend möchte ich meinen Dank an alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern aussprechen, mit denen ich in den letzten zwei Jahren zusammenarbeiten durfte!



Ein Leserbrief zu diesem Thema finden Sie hier.

 

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