Paralympische Spiele: Unser PR3 Mixed Vierer mit Steuerfrau
Ein Team voller Leidenschaft: Der Weg des PR3 Mixed 4+ zu den Paralympics
Seit Februar 2024 trainiert der PR3 Mixed 4+ zusammen und jeder einzelne im Team brennt für das Rudern. Ihre Geschichten sind so unterschiedlich wie sie selbst, aber eins haben sie gemeinsam: eine unerschütterliche Leidenschaft für ihren Sport.
Susanne Lackner, die Bugfrau, erlebte bereits in den frühen 90ern den Reiz des Ruderns, als sie in Vilshofen zum ersten Mal ins Boot stieg. Nachdem sie einige Landes- und Jugendmeisterschaften gefahren ist, kehrte sie dem Leistungssport den Rücken, bis sie 2006 die Weltmeisterschaft in Eton im Fernseher sah und ihre alte Leidenschaft wieder entfachte. Der Gedanke, es noch einmal zu versuchen, ließ sie nicht mehr los, und so wagte sie den Sprung zurück in den Leistungssport, diesmal im Para-Bereich.
Valentin Luz, der auf Position zwei im Boot sitzt, kam 2014/2015 zum Rudern, inspiriert durch seinen Vater, der selbst Leistungssport betrieben hatte. Für ihn war es mehr als nur ein Sport – es war eine Brücke zu seinem Vater und eine Möglichkeit, seine eigene Stärke zu entdecken. Sein Weg führte ihn schließlich zum Para-Rudern, wo er seine Bestimmung fand.
Gemeinsam mit Valentin Luz bildet Marc Lembeck (Position drei) den sogenannten Maschinenraum im Boot. Er fand über einen beruflichen Umweg ins Team. Als er 2017 noch beim Deutschen Behindertensportverband arbeitete und die Para-Ruder-Nationalmannschaft betreute, entfachte ein Wunsch in ihm, der ihn nicht mehr losließ: Noch einmal die Herausforderung des Leistungssports zu spüren. Marc bringt wertvolle Erfahrung aus dem Leistungssport mit. Vor seiner Zeit im Para-Rudern war er bereits im Para-Leichtathletik-Bereich aktiv. Dann entschied er sich dazu, gemeinsam mit einem Freund, etwas Neues auszuprobieren. Dieser Schritt war mutig und voller Entschlossenheit – und führte ihn direkt ins Para-Rudern.
Kathrin Marchand, die 2012 und 2016 bereits bei den Olympischen Spielen war, begann ihre Reise ins Para-Rudern 2022, als sie auf einer Fahrt in die Schweiz einen Radiobeitrag über die paralympischen Winterspiele hörte. Dieser Moment berührte sie tief und sie begann darüber zu recherchieren. Das weckte in ihr die Idee, selbst Para-Ruderin zu werden. Durch den Schlaganfall hatte sie ihre Liebe zum Rudern wiedergefunden, nachdem sie ihre Leistungssportkarriere bereits beendet hatte, und wollte die schönen Erinnerungen an früher nun bei den Paralympischen Spielen erleben.
Die Steuerfrau des Vierers, Inga Thöne, hingegen kam eher zufällig zum Rudern. 2009 überredete eine Freundin sie, am Donau-Cup in Ulm teilzunehmen. Während die Freundin bald das Interesse verlor, entfachte in Inga eine Leidenschaft, die sie nicht mehr losließ. Sie kämpfte sich schnell in die U23-Nationalmannschaft, zog nach Dortmund, um ihren Traum zu verfolgen, und fand 2015 schließlich ihren Platz als Steuerfrau im Para-Rudern.
Jetzt, wo die Fünf gemeinsam auf die Paralympics zusteuern, ist das Ziel klar: Sie wollen alles geben. Suse, wie Susanne Lackner im Team genannt wird, bringt es auf den Punkt: „Wenn wir unser Optimum abrufen und alles geben, was in uns steckt, dann können wir zufrieden sein – aber natürlich wollen wir auch eine Medaille!“ Marc fügt mit einem Grinsen hinzu: „Ganz ehrlich, ich will diese Medaille einfach haben!“ Dieser Satz löst im Team ein herzliches Lachen aus, doch dahinter steckt pure Entschlossenheit: „Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir um die Medaillen mitfahren können. Warum also nicht auch jetzt?“
Was dieses Team so besonders macht, ist ihre unerschütterliche Zuversicht und der positive Geist, den sie in jedes Training und jedes Rennen mitbringen. Suse fasst es treffend zusammen: „Es ist wirklich schwer, uns die Stimmung zu vermiesen!“
Das sagt der Trainer Ralf Müller:
„Im Verlauf der Saison hatten wir mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen: gesundheitliche Ausfälle, keine Gegenmeldung in Luzern und ein Wettkampf in Poznan, der uns in der Platzierung zurückgeworfen hat. Trotzdem fahren wir weiterhin nach Paris und haben das Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Die internationale Konkurrenz zeigt, dass es fünf Boote gibt, die um die Medaillen kämpfen. England und die USA sehe ich als die Favoriten an, während Frankreich, wir und Australien meiner Einschätzung nach um Bronze, vielleicht sogar um Silber, ringen werden. Eine paralympische Regatta ist jedoch immer eine besondere Herausforderung – die Franzosen stehen unter großem Druck, was sie sowohl beflügeln als auch belasten kann. Jetzt müssen wir schauen, wie wir über den Vorlauf in die Regatta kommen. Das System besagt, dass die ersten beiden Boote direkt ins Finale einziehen. Hier brauchen wir ein wenig Losglück. Wir gehen voll auf Angriff und in Ratzeburg haben wir bereits gute Fortschritte gemacht. Die Sportler haben trotz der geforderten Anspannung auch eine gewisse Lockerheit, und ich hoffe, wir können das alles genießen.“
Das sagt der Cheftrainer Para Marc Stallberg über die komplette Mannschaft:
„Gesamtbetrachtet gab es viele Höhen und Tiefen in der Mannschaft. Wir haben die Vorbereitung weitestgehend individualisiert und jetzt sind alle Crews auf Kurs. Ich bin überzeugt, dass unter normalen Umständen alle ihre Bestleistungen abrufen werden. Persönlich bin ich natürlich total aufgeregt, da es meine ersten Spiele sind. Aber gleichzeitig bin ich auch ein wenig desillusioniert, denn neben der Arbeit als Cheftrainer bin ich gleichzeitig auch Bootstrainer, Bootsfahrer und Teammanager vor Ort. Meine Erfahrungen, die ich als Vereinstrainer in Mülheim an der Ruhr und beim RC Germania Düsseldorf gemacht habe, sowie meine Trainerausbildung beim DRV und der Trainerakademie haben mich auf das vorbereitet, was uns in Paris bevorsteht. Dazu kommt das gut eingespielte Team mit Ralf Müller, Jochen Weber, Physio Thomas Friese, Teamarzt Dr. Thomas Müller und Pressesprecherin Luisa Gärtner. Wir stützen uns und keiner lässt den anderen hängen. Das ist ein gutes Gefühl. Zudem befolge ich den Ratschlag von Kathrin Marchand und genieße es ab jetzt!“
Susanne Lackner
- Geburtstag
- Geburtsort
- Passau
- Wohnort
- Darmstadt
- Verein
- Mannheimer Ruder-Verein "Amicitia" e.V.
- Beruf
- Professorin
Ballsportarten sind ja nicht wirklich in Frage gekommen, und in Vilshofen, da wo ich aufgewachsen bin, gibt es einen Ruderclub. Mein Vater kannte den damaligen Vorstand gut und so bin ich zu einem Probetraining gekommen.
In Aktien anlegen.
Musik hören
Ja klar
Der Weltmeistertitel 2007 in München vor heimischer Kulisse. Das war auch meine erste WM, die Stimmung war super und wir hatten damit überhaupt nicht gerechnet.
Dran bleiben und nie aufgeben!
Valentin Luz
- Geburtstag
- Geburtsort
- Wiesbaden
- Wohnort
- München
- Verein
- Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.
- Beruf
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Durch meinen Vater, der früher selbst bei internationalen Regatten gestartet ist.
100kg Bankdrücken
Bankdrücken unter 100kg
Mir einen Kraftraum zulegen
3x tief durchatmen
Vermutlich die Einkleidung der paralympischen Spiele in Rio
Joa vermutlich
Der 4. Platz bei den paralympischen Spielen in Rio
Mit meinem 4er
Harte Arbeit schlägt Talent
Marc Lembeck
- Geburtstag
- Geburtsort
- Solingen
- Wohnort
- Leverkusen
- Verein
- RTHC Ruder-Tennis-Hockey-Club Bayer Leverkusen Ruder-Abteilung
- Beruf
- Talentscout beim BRSNW
Mit Domme´s Auto
Fußballer
Krafttest Januar 2024
Gemischte Tüte
Spazieren gehen und Finger tapen
Leichtathletik-Einteiler aus 2008
Wahrscheinlich schon
WM-Silber 2022
Mit dem Vierer + Hermine und Jan
Alles Gute!
Kathrin Marchand
- Geburtstag
- Geburtsort
- Köln
- Wohnort
- Köln
- Verein
- RTHC Ruder-Tennis-Hockey-Club Bayer Leverkusen Ruder-Abteilung
- Beruf
- Ärtzin
Meine ganze Familie rudert
Einmal an den Olympischen Spielen teilzunehmen
Es passiert mir regelmäßig, dass ich von links angequatscht werde und nicht reagiere. Die Personen versuchen dann durch wilde Gestiken auf sich aufmerksam zu machen aber ich wirke so, als würde ich sie ignorieren. Dabei sehe ich links von mir einfach nichts.
Vermutlich alles so wie jetzt. 50% arbeiten und in der restlichen Zeit alles, was mir außer arbeiten noch Freude macht.
Ich setze mich meistens in eine ruhige Ecke und lenke mich mit Handyspielen ab oder gehe das Rennen nochmal gedanklich durch.
Ich habe von meinem Trainer mal eine DRV Jacke von ‘83 geschenkt bekommen. Die trage ich immer noch sehr gerne.
Niemals!
Das ist schwer zu sagen aber die Olympia-Quali 2015 im W2- war nach einer schweren Verletzung ein großer Erfolg. Ich konnte den ganzen Winter fast nicht trainieren, kaum jemand hat noch an mich geglaubt und ich musste bei null wieder anfangen. Und dann natürlich der 8. Platz bei den Spielen in Rio ein Jahr später. Aber auch auf die Erfolge im Para-Bereich bin ich sehr stolz.
Da ich meinen Urlaub mit rudern verbringe… mit meiner Mannschaft? ;)
Auch wenn das Boot mal kippt - die Stimmung sollte stabil bleiben.
Inga Thöne
- Geburtstag
- Geburtsort
- München
- Wohnort
- Dortmund
- Verein
- Ulmer Ruderclub Donau e.V.
- Beruf
- Architektin
Eine gute Freundin hatte sich zu einem Schnupperkurs angemeldet, dorthin wurde ich mitgeschleppt und bin geblieben
Anlegen
Nochmal alle Schrauben am Boot kontrollieren
Na klar
Silbermedaille bei der WM 2022
Mit meinem Vierer :)