Der Weltcup in Poznań ist in vollem Gange. Nachdem bereits gestern am frühen Abend die ersten Vorläufe im Einer und Zweier ohne der Männer und Frauen ins Rennen geschickt wurden, standen heute weitere Vor- und Hoffnungsläufe sowie Bahnverteilungsrennen an. Bei Temperaturen um 25 Grad, Sonnenschein und leichtem Schiebewind präsentierte sich der Malta See wieder von seiner besten Seite.
Dräger im Finale
Im ersten Vorlauf des Tages konnte sich Marie-Louise Dräger (Schweriner RG) mit einem zweiten Platz direkt für das morgige Finale qualifizieren.
Finn Wolter (RC Witten) hingegen musste nach Platz sechs am Nachmittag im Hoffnungslauf noch einmal ran. Dort konnte er sich mit einem souveränen zweiten Rang für das Halbfinale qualifizieren.
Hundeling und Leupold im Halbfinale
Nachdem Pia Greiten (Osnabrücker RV) aufgrund einer Handverletzung ihren Start kurzfristig absagen musste, ist Frauke Hundeling (Deutscher RC v. 1884) heute mit Sophie Leupold (Pirnaer RV 1872) im Doppelzweier an den Start gegangen. Obwohl die beiden nicht zusammen trainiert haben, konnten sie als Zweite hinter Irland direkt das Halbfinalticket lösen.
Als Vorlaufdritte konnten sich Max Appel und Moritz Wolff (SC Magdeburg, Abt. Rudern/Berliner RC) im Männer-Doppelzweier ebenfalls direkt für die Runde der letzten 12 qualifizieren. Hannes Ocik und Jannis Romanowski (Schweriner RG/Hildesheimer RC) hingegen mussten am Nachmittag im Hoffnungslauf noch einmal ran. In einem engen Rennen verpassten sie als Fünfte das Halbfinale.
Auch Romy Dreher und Katrin Volk (Ulmer RC Donau e.V.) mussten als Vorlaufvierte den Umweg Hoffnungslauf nehmen. In einem spannenden Rennen um die Plätze zwei und drei konnte sich das deutsche Boot erfolgreich auf dem zweiten Rang behaupten und ins Halbfinale einziehen.
Vorlaufsieg für Leerkamp und Gaus
Paul Leerkamp und Arno Gaus (Osnabrücker RV/Bonner RG) sind mit einem Sieg in die Regatta gestartet. Das Duo gewann seinen Vorlauf vor den USA und Estland und hat so direkt das Halbfinalticket gelöst.
Männer-Zweier ohne verpasst Halbfinale
Der erste Zweier ohne mit Marc Hinrichs und Tom Tewes (Limberger Club f. Wassersport 1895/1907 e.V./Münchener RC v. 1880 e.V) musste abmelden, nachdem Hinrichs für den erkrankten Eggeling in den Achter nachgerückt ist. Der zweite Zweier mit Henry Hopmann und Leon Schandl (RC Hansa v. 1898 e.V. Dortmund/Bessel RC) konnte sowohl im Vor- als auch im Hoffnungslauf nicht überzeugen und verpasste als Vierter das Halbfinale. Für die beiden geht es im C-Finale noch um eine gute Platzierung. „Das Ergebnis ist natürlich nicht so richtig zufriedenstellend. Die Jungs konnten nicht an die Leistung vom Vorlauf anknüpfen. Da müssen wir nochmal schauen, wie wir ein bisschen weiterkommen“, so Bundestrainerin Sabine Tschäge.
Frauen-Doppelvierer steht im Finale
Nach Platz vier im Vorlauf des Frauen-Doppelvierers lief es für Judith Guhse, Tabea Kuhnert, Nora Peuser und Sarah Wibberenz (Rendsburger RV/SC Magdeburg e.V., Abt. Rudern/RU Arkona Berlin/RC Havel Brandenburg) im Hoffnungslauf besser. Das deutsche Quartett konnte sich in einem spannenden Rennen als Zweite hinter Australien das letzte Finalticket sichern.
Für Anton Finger, David Junge, Stephan Riemekasten und Julius Rommelmann (Berliner RC/Der Hamburger und Germania RC/RRG Mühlheim) geht es nach Platz vier im Vorlauf morgen mit dem Hoffnungslauf weiter.
Als Vorlaufvierte mussten Marie-Caterine Arnold, Lena Osterkamp, Hannah Reif und Lena Sarassa (Hannoverscher RC v. 1880 e.V./DRC v. 1884/RK am Wannsee/Crefelder RC) im Frauen-Vierer ohne am Nachmittag in den Hoffnungslauf. Dort konnten sie mit einem dritten Rang das letzte Halbfinalticket lösen.
Männer-Vierer ohne verpasst Finale
Trotz eines guten zweiten Platzes hinter den Niederlanden haben Malte Großmann, Theis Hagemeister, Max John, Marc Kammann (RC Favorite Hammonia/Frankfurter RG Germania/Olympischer RC Rostock/Der Hamburger und Germania RC) im Vorlauf des Männer-Vierer ohne den direkte Finaleinzug verpasst. Im Hoffnungslauf am Nachmittag mussten sie mindestens Zweiter werden, doch China und Polen waren leider schneller als das deutsche Boot. Für die Jungs von Trainerin Sabine Tschäge geht es nun ins B-Finale. „Wir haben uns auf den ersten 500 m zu viel abnehmen lassen, die zwei Sekunden haben uns am Ende dann gefehlt. Aber die Jungs haben auf der zweiten Hälfte ordentlich versucht ranzufahren. Wir sind auf jeden Fall dran an China und Polen“, so Bundestrainerin Sabine Tschäge und ergänzt. „Im B-Finale müssen wir gucken, dass wir es dann richtig angehen.“
Gute Leistung des Frauen-Achters
Für den Frauen-Achter stand heute nur ein Bahnverteilungsrennen an. Dies konnten Katja Fuhrmann, Paula Hartmann, Anna Kracklauer, Paula Rossen, Luisa Schade, Christin Stöhner, Katarina Tkachenko, Annika Weber und Steuerfrau Larina Hillemann (Laubegaster RV Dresden/Mainzer RV/RC Allemannia v. 1886/RC Potsdam/Olympischer RC Rostock/RC Potsdam/RRG Mühlheim/Lübecker RG v. 1885) auf einem guten zweiten Rang beenden. „Wir sollten uns heute auf die ersten 1.000 m fokussieren und die sind wir so schnell gefahren, wie wir es im Training noch nie geschafft haben. Das gibt uns doch ein bisschen Sicherheit und Zuversicht für das Finale“,
Deutschland-Achter startet mit Sieg
Der auf sechs Positionen umbesetzte Deutschland-Achter ist mit einem souveränen Sieg in die Weltcup-Saison gestartet. Im Vorlauf ließen Jasper Angl, Benedict Eggeling, Laurits Follert, Julian Garth, Torben Johannesen, Olaf Roggensack, Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder und Steuermann Jonas Wiesen (RV Münster/RC Favorite Hammonia/Crefelder RC/RC Favorite Hammonia/RC Tegel/RC Potsdam/RU Arkona Berlin/RG Treis-Karden) der Konkurrenz aus Polen und Indien keine Chance.
Föster im Halbfinale
Bereits gestern konnte sich Alexandra Föster (RC Meschede) als Zweite ihres Vorlaufes für das Halbfinale qualifizieren.
Alyssa Meyer und Melanie Göldner (RC Tegel/RC Potsdam) wurden im gestrigen Vorlauf des Frauen-Zweier ohne Fünfte und treten morgen im Hoffnungslauf an.
Fazit der Cheftrainerin
Für Cheftrainerin Brigitte Bielig sind die Ergebnisse im Erwartungsbereich: „Wir wissen, dass wir weiter an uns arbeiten müssen. Wir haben von Beginn an gesagt, dass es eine Lernregatta ist und wir testen wollen. Einigen Booten ist es hier schon gut gelungen, so zum Beispiel Alexandra Föster, dem leichten Männer-Doppelzweier oder auch dem Achter. Das Leistungsgefälle ist generell sehr groß hier und starke Nationen wie Italien, Großbritannien und Rumänien fehlen halt auch. Vor allem die jungen Sportlerinnen und Sportler lernen hier mit jedem Rennen und sehen, wo der Maßstab ist. Es sind auf jeden Fall alle sehr motiviert.“
PR3Mix4+ siegt im Testrennen
Am frühen Morgen standen für unser Para-Team die Testrennen an. Als kleine Überraschung ist hier der Sieg des PR3Mix4+ zu werten. „Dass wir Italien so deutlich schlagen, damit haben wir nicht gerechnet. Die Umbesetzung hat sich definitiv ausgezahlt. Jetzt haben wir für Sonntag die Favoritenrolle, das macht auch mal Spaß“, freut sich Para-Bundestrainer Marc Stallberg und ergänzt. „Bei den Frauen konnte heute Manuela als Dritte das interne Duell gewinnen, aber das ist ja noch nichts entschieden. Ich bin sehr gespannt auf das Finale. Die Norwegerin setzt hier schon ganz neue Maßstäbe, das hat die Weltbestzeit heute gezeigt. Markus als Dritter ist ein solides Rennen gefahren, hier ist es etwas schwer einschätzbar, das Feld war auch relativ weit auseinander. Auch Paul ist mit einem soliden Rennen in die Regatta gestartet. Da zwei Teilnehmer abgesagt haben, wurde der Vorlauf abgesagt und lediglich ein Bahnverteilungsrennen gefahren.“ Der morgige Trainingstag kann nochmal genutzt werden, um an den letzten Stellschrauben zu drehen. „Wir ruhen uns jetzt natürlich nicht aus und werden die geschlagenen Boote nicht unterschätzen“, so Stallberg.