Die Rotsee-Regatta in Luzern ist eröffnet. Bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad und starkem Schiebewind konnten allerdings nicht alle deutschen Athletinnen und Athleten an ihre Bestleistungen anknüpfen.
Föster und Dräger siegen im Vorlauf
Doch auf Alexandra Föster (RC Meschede) ist Verlass. Die 20-jährige Einer-Fahrerin ist mit einem souveränen Sieg ins Halbfinale eingezogen. Auch Marie-Louise Dräger (Schweriner RG) konnte ihren Vorlauf im leichten Einer gewinnen und das Halbfinalticket lösen.
Beide Frauen-Doppelzweier ziehen ins Halbfinale ein
Die beiden Frauen-Doppelzweier mussten als jeweils Vorlaufvierter am Nachmittag im Hoffnungslauf antreten. Und dort lieferten sie. Mit einem souveränen Sieg lösten Pia Greiten und Frauke Hundeling (Osnabrücker RV/DRC v. 1884) als Erste das Halbfinalticket. Lisa Gutfleisch und Judith Guhse konnten sich mit einem starken Schlussspurt noch auf den dritten Rang vorschieben und ebenfalls ins Halbfinale einziehen.
Auch die Reichardt-Geschwister (Akademischer RC Würzburg) mussten im leichten Doppelzweier den Umweg Hoffnungslauf nehmen. Dort konnten sie sich mit einem beeindruckenden Zwischenspurt auf den zweiten Rang verbessern und in die Runde der letzten 12 einziehen.
Für Marie-Sophie Zeidler, Sarah Wibberenz, Nora Peuser und Sophie Leupold (Donau-RC-Ingolstadt e.V RC Havel Brandenburg/RU Arkona Berlin/Pirnaer RV) hat ein dritter Platz im Vorlauf nicht für den direkten Finaleinzug gereicht. Das Quartett hat morgen im Hoffnungslauf die nächste Chance.
Weber mit guter Vorstellung
In Abwesenheit des erkrankten Oliver Zeidler konnte sich Marc Weber über den Sieg im Vorlauf und einem zweiten Platz im Viertelfinale für das Halbfinale qualifizieren. Für Jannis Romanowski (Hildesheimer RC), der für Zeidler nachgerückt ist, geht es nach Platz vier im Viertelfinale im C-Finale weiter.
Als Vorlauf-Zweiter hatte sich Finn Wolter (RC Witten) im leichten Einer direkt für das Halbfinale qualifiziert. Doch dort geht es für ihn nicht weiter. Denn der 20-Jährige muss Paul Leerkamp, der aus gesundheitlichen Gründen aus der Regatta aussteigen musste, im leichten Doppelzweier ersetzen.
Appel und Wolff umgehen Hoffnungslauf
Mit einem guten zweiten Platz hinter Spanien haben sich Max Appel und Moritz Wolff (SC Magdeburg, Abteilung Rudern/Berliner RC) direkt für das morgige Halbfinale im Männer-Doppelzweier qualifiziert. „Mit dem direkten Halbfinaleinzug sind wir natürlich erstmal zufrieden, ao konnten wir uns das Rennen heute Nachmittag sparen. Die Spanier haben wir schon schnell eingeschätzt. Ich bin auf jeden Fall erstmal ganz zufrieden, dass wir da so gut dran waren“, so Bundestrainer Tim Schönberg nach dem Rennen.
Leichter Männer-Doppelzweier steht im C-Finale
Nachdem Arno Gaus und Paul Leerkamp (Osnabrücker RV/Bonner RG) im Vorlauf nicht über Platz fünf hinauskamen, musste Leerkamp dann auch noch abmelden. Im Hoffnungslauf haben Gaus und sein neuer Partner Wolter trotz einer beherzten Vorstellung das Halbfinale als Vierter knapp verpasst.
Der Männer-Doppelvierer musste als Vierter seines Vorlaufs etwas überraschend in den Hoffnungslauf. Dort meisterten Stephan Riemekasten, Anton Finger, David Junge und Julius Rommelmann (Der Hamburger und Germania RC/Berliner RC/RRG Mühlheim) die Aufgabe aber deutlich besser und lösten als Sieger das Halbfinalticket.
Der leichte Männer-Doppelvierer mit Simon Klüter ,Johannes Ursprung, Fabio Kress und Joachim Agne (Mannheimer RC Amicitia /Frankfurter RG Germania/Akademischer Ruderclub Würzburg) konnte sich im Testrennen gegen den einzigen Gegner aus den Niederlanden deutlich durchsetzen.
Frauen-Zweier ohne müssen in den Hoffnungslauf
Die beiden Frauen-Zweier ohne (Meyer/Göldner und Sarassa/Reif) müssen als jeweils Vierte ihres Vorlaufes morgen im Hoffnungslauf ran.
Frauen-Achter wird Vierter im Bahnverteilungsrennen
Bei fünf gemeldeten Booten stand für den Frauen-Achter heute das Bahnverteilungsrennen auf dem Programm. Während Australien, Kanada und Rumänien heute etwas zu stark für Lena Osterkamp, Paula Hartmann, Christin Stöhner, Anna Kracklauer, Paula Rossen, Marie-Catherine Arnold, Annika Weber, Katja Fuhrmann und Larina Hillemann (DRC v. 1884/Mainzer RV/Olympischer RC Rostock von 1956/ RC 'Allemannia von 1866'/Hannoverscher RC v. 1880/RRG Mühlheim/Laubegaster RV Dresden/Lübecker RG) waren, konnten die Deutschen als Vierte zumindest die Chinesinnen hinter sich lassen. „Wir sind auf jeden Fall zufrieden. Für die kurze Vorbereitungszeit war es ein gutes Rennen. Den Start haben wir ein bisschen verpennt, weil die Ampel nicht funktioniert hat und wir aufgrund irgendeiner Verzögerung extrem lange im Startblock verbracht haben, bis es losging. Das wollen wir im Finale dann besser machen“, so Steuerfrau Larina Hillemann.
M2- verpasst Halbfinale
Der Männer-Zweier ohne mit Mark Hinrichs und Tom Tewes (Limburger Club für Wassersport 1895/1907/ Münchener RC von 1880) hat das Halbfinale leider verpasst. Als Dritte des Hoffnungslaufes geht es für sie im C-Finale weiter.
Auf den Männer-Vierer ohne wartet morgen der Hoffnungslauf. Die Rumänen, Silbermedaillengewinnern in Tokio, und die Briten waren heut wie zu erwarten etwas zu stark für Malte Großmann, Theis Hagemeister, Max John, Marc Kammann (RC Favorite Hammonia/Frankfurter RG Germania/Olympischer RC Rostock/Der Hamburger und Germania RC), die als Dritte ins Ziel ruderten. „Es war zu erwarten, dass die Rumänen und Briten das Rennen unter sich ausmachen werden. Die ersten 1.000 m waren ganz in Ordnung, mit den dritten 500 m bin ich nicht ganz so zufrieden. Da war natürlich auch schon etwas Abstand zu den beiden Führenden. Aber soweit war es erstmal gut, wir kommen weiter vorwärts. Jetzt heißt es, volle Konzentration auf den Hoffnungslauf“, so das Fazit von Bundestrainerin Sabine Tschäge.
Deutschland-Achter zieht als Vorlaufzweiter ins Finale ein
Der Deutschland-Achter musste sich im Vorlauf heute den Australiern geschlagen geben. Jasper Angl, Benedict Eggeling, Laurits Follert, Julian Garth, Torben Johannesen, Olaf Roggensack, Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder und Steuermann Jonas Wiesen (RV Münster/RC Favorite Hammonia/Crefelder RC/RC Favorite Hammonia/RC Tegel/RC Potsdam/RU Arkona Berlin/RG Treis-Karden) kamen heute nicht gut aus dem Startblock. Die Australier nutzten dies aus und zogen schnell eine kleine Lücke, die das DRV-Flaggschiff bis ins Ziel nicht mehr schließen konnte „Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, besser ins Rennen reinzukommen. Die Australier haben uns heute mit unseren eigenen Waffen geschlagen. Was bei uns in Poznan gut geklappt hat, haben die heut gut umgesetzt. Sie haben schnell eine Lücke reingefahren und uns unter Druck gesetzt. Das müssen wir jetzt noch ein bisschen üben und dann schauen wir, wozu es am Ende dann reicht“, erklärt Disziplintrainer Uwe Bender.
Luft nach oben für Bielig
Für Cheftrainerin Brigitte Bielig ist bei vielen Leistungen noch Luft nach oben. „Die Ergebnisse sind schon etwas enttäuschend. Das Meldeergebnis war sehr gut, aber einige Nationen mussten jetzt sogar kurzfristig noch ab- oder ummelden. So, wie wir heute teilweise verloren haben oder nicht weitergekommen sind, war nicht in unserem Erwartungsbereich. Hervorheben möchte ich aber das gute Rennen von Alexandra Föster.“
Morgen startet die Regatta aus deutscher Sicht mit dem C-Finale des Männer-Zweier ohne.
Alle Ergebnisse findet ihr auch hier.