10. Juli 2024 | Nationalmannschaft | von Hans Strauss

Feierliche Einteiler-Übergabe, reges Interesse am Medientag

Feierliche Übergabe der Rennbekleidung für die Olympischen Spiele im Ratzeburger Kino: Jetzt kann Paris kommen. Foto: Maren Derlien
Legende: Doppel-Olympiasieger Thomas Lange übergab im Ratzeburger Kino die Rennbekleidung an die DRV-Athlet:innen, hier an den Zweier ohne. Foto: Maren Derlien
Neues Logo für den Bundesstützpunkt Ruderakademie Ratzeburg: Diese Mitarbeiterinnen erhielten T-Shirts damit. Foto: Maren Derlien
Der neue Besprechungsraum der Ruderakademie war Ort der Pressekonferenz der Nationalmannschaft vor den Olympischen Spielen. Sportdirektor Mario Woldt (links) und Cheftrainerin Brigitte Bielig standen Rede und Antwort. Foto: Maren Derlien
Per Videochat beim Medientag dabei: Einer-Weltmeister Oliver Zeidler, der Einblicke in seine Paris-Vorbereitung gab. Foto: Maren Derlien
Gespräch mit dem Frauen-Doppelvierer: die Interviewtische beim Medientag der Nationalmannschaft in Ratzeburg wurden gut genutzt. Foto: Maren Derlien
Frühmorgens auf den Beinen: vier TV-Teams filmten die DRV-Boote rund um das morgendliche Training. Foto: Maren Derlien
Gute Bilder vom Wasser: die Journalisten begleiteten beim Training den Deutschland-Achter. Foto: Maren Derlien
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Auf reges Interesse stieß der Medientag der Ruder-Nationalmannschaft im Rahmen des abschließenden Trainingslagers (UWV 2) vor den Olympischen Spielen in Paris. 15 Journalisten, darunter vier TV-Teams, nutzten am Mittwoch (10. Juli 2024) die Gelegenheit und kamen in die Ruderakademie Ratzeburg. Am Morgen konnten die DRV-Boote beim morgendlichen Training vom Wasser aus aufgenommen werden.

Zwei Medaillen sind das Ziel für Paris

In der folgenden Pressekonferenz nannte Cheftrainerin Brigitte Bielig auf Nachfrage auch das Ziel für die Spiele: „Wir wären erfolgreich, wenn es uns gelingt, wie 2021 in Tokio zwei Medaillen zu holen, und wenn wir die Zahl der Finalteilnahmen (Anm.: 2021 drei) steigern. Dann wären wir näher an die Weltspitze herangerückt.“ Bei Edelmetall denkt Bielig natürlich an den Männer-Einer und auch an den Frauen-Doppelvierer. Sportdirektor Mario Woldt erinnerte daran, dass nach den letzten Spielen durch einen großen Aderlass ein Neubeginn mit vielen jungen Sportler:innen nötig war. „Die Entwicklung seitdem ist gut, auch wenn wir keineswegs in allen sieben Bootsklassen, für die wir uns qualifiziert haben, zu den Medaillenkandidaten zählen. Medaillen sind wichtig, aber auch, wie wir unseren Sport aufstellen und weiterentwickeln in Richtung Los Angeles 2028. Mit Brigitte als Cheftrainerin ist das gut gelungen“, sagte Woldt. Die internationale Konkurrenz sei stärker geworden, kleinere Nationen wie Irland und die Schweiz hätten aufgeholt.

Zeidler per Videocall dabei

Per Videocall zugeschaltet wurde Einer-Weltmeister Oliver Zeidler, dem neben dem Deutschland-Achter das größte Interesse der Medienvertreter galt. Nach seinem zweiten Trainingslager auf den olympischen Ruderstrecke in Vaires-sur-Marne, die häufig schwierige Wind-Bedingungen bietet, habe er sich zusammen mit seinem Vater und Trainer Heino die Renntaktik zurechtgelegt. „Wenn wir sie umsetzen können, bin ich zufrieden. Ich hoffe, dass dann auch eine Medaille herauskommt“, sagte Zeidler. Sportler:innen und Trainer:innen aus dem Zweier ohne, Achter, Doppelzweier und Doppelvierer der Männer sowie aus dem Doppelvierer der Frauen standen den Journalisten an Bootstischen für Interviews und Gespräche zur Verfügung. Eine Möglichkeit, die rege genutzt wurde.

Markantes Design der Rennkleidung 

Feierlich wurde es am Nachmittag. Im großen Kinosaal des Burgtheaters Ratzeburg erhielten die Olympia-Teilnehmer:innen ihre Rennbekleidung aus der Hand von Thomas Lange, dem ehemaligen Olympiasieger im Einer. Die Renneinteiler und weitere Kleidungsstücke kommen von der italienischen Firma DiBi, dem Ausrüster des DRV. Das markante Design, das mit dem Bundesadler und den Nationalfarben spielt, stammt bereits zum vierten Mal bei Olympischen Spielen von Zuzana Bahulova. „Danke für Eure Arbeit, die letzten Monate waren sehr fokussiert, wir haben einiges bewegt. Nun wünsche ich Euch alles Gute und viel Erfolg für Paris“, sagte Cheftrainerin Brigitte Bielig zu den angehenden Olympionik:innen.

Eigenes Logo für die Ruderakademie

Der modernisierte und ausgebaute Bundesstützpunkt Ruderakademie hat nun auch ein eigenes Logo, ebenfalls von der Designerin Zuzana Bahulova entworfen, das Bundesstützpunktleiter Reinhart Grahn vorstellte. Es greift mit zwei Mal fünf Rechtecken die ursprüngliche Fensteransicht der Akademie auf. Tabea Schendekehl aus dem Frauen-Doppelvierer formulierte den Dank der Athleten an die Ruderakademie und deren Angestellte für die sehr guten Trainingsbedingungen. Helma Burazerovic, Ratzeburgs 2. Stellvertretende Stadtpräsidentin, richtete ein Grußwort an die Nationalmannschaft, in dem die jahrzehntelange enge Verbundenheit zwischen Stadt und Rudern zum Ausdruck kam, die sich auch in der Beteiligung an den noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen niederschlug. „Sie können sicher sein, dass wir in Ratzeburg mitfiebern werden, wenn Sie um Medaillen kämpfen“, sagte Burazerovic.

Ruder-Spielfilm als Zusatzmotivation

Anschließend konnten es sich alle Anwesenden in den roten Kinosesseln bei Popcorn und Softdrinks bequem machen. Gezeigt wurde ein Ruder-Streifen: „Boys in the Boat“, der aktuelle Spielfilm des bekannten Schauspielers, hier aber als Regisseur tätigen George Clooney. Erzählt wird darin die Geschichte des US-Achters, der 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin überraschend die Goldmedaille holte. Über sich hinauszuwachsen, das haben auch die deutschen Ruder:innen in Paris vor.

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