Auch heute blieben die Teilnehmenden der U23-WM in Sarasota (USA) nicht von Unwettern verschont. Aufgrund mehrerer Gewitter über dem Nathan Benderson Park wurden die für 9 Uhr Ortszeit geplanten Rennen auf 11.30 Uhr nach hinten verschoben.
Insgesamt sieben Rennen mit deutscher Beteiligung standen heute auf dem Programm, eins davon war ein Bahnverteilungsrennen. Drei Boote konnten sich für die Finals qualifizieren, eins steht im Halb- und zwei weitere im B-Finale.
Weber lässt Konkurrenz keine Chance
Los ging es mit dem Viertelfinale des männlichen Einers. Nach seinem Sieg im Vorlauf konnte Marc Weber (Gießener RC 'Hassia' 1906 e.V.) heute nachlegen. Zusammen mit dem Österreicher Lukas Reim konnte sich der Deutsche früh von der Konkurrenz lösen. Weber übernahm das Tempo in der Spitze. Nachdem er zwischenzeitlich mehr als eine Bootslänge Vorsprung herausgerudert hatte, nahm der 21-Jährige kurzzeitig Tempo raus und der Österreicher schloss auf. Doch mit einem starken Schlussspurt ließ Weber seinem Gegner keine Chance. Am Ende siegte er mit mehr als zwei Längen Vorsprung. Morgen im Halbfinale geht es weiter.
Bohn verpasst Finale knapp
Für Alicia Bohn (RG Speyer 1883 e.V.) hat es als Hoffnungslauf-Dritte heute leider nicht ganz für das Finale gereicht. Beim souveränen Sieg der Französin lieferte sich Bohn lange Zeit einen Zweikampf mit der Bulgarin um das zweite Finalticket. Auf den letzten 750 m zog die Bulgarin das Tempo an, Bohn konnte nicht folgen. Nun hat sie im B-Finale die Chance auf eine Top-10-Platzierung.
Reichardt steht im Endlauf
Nach ihrem dominanten Vorlaufsieg konnte Johanna Reichardt (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) heute als Halbfinalzweite souverän ins Finale einziehen. Die Leipzigerin übernahm auf der zweiten Teilstrecke die Führung und baute diese im weiteren Streckenverlauf auf fast eine Bootslänge auf Susannah Duncan aus Großbritannien aus. Auf den letzten 500 m war es aber die Britin, die die Schlagzahl erhöhte und sich noch am deutschen Boot vorbeischob.
Doppelvierer macht Finaleinzug perfekt
Franz Werner, David Junge, Moritz Wolff und Johannes Lotz (Pirnaer RV/RC Potsdam/Berliner RC/Hanauer RG) haben sich mit einem starken Halbfinale souverän für den Endlauf qualifiziert. Das Duo übernahm auf den ersten 1.000 m die Führung, dann zogen die Italiener am deutschen Boot vorbei. Auf der zweiten Streckenhälfte entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen den beiden Booten, am Ende überquerten die Italiener mit knapp einer Sekunde Vorsprung als Erste vor dem deutschen Quartett die Ziellinie.
BW2- chancenlos
Um ins Finale einzuziehen, mussten Leonie Bergé und Sonja Schlosser (RG Hansa Hamburg/Crefelder RC) mindestens Dritte ihres Halbfinals werden. Doch das Duo verlor heute schon relativ früh den Anschluss an die Spitze und musste im weiteren Rennverlauf weiter abreißen lassen. Am Ende kamen sie mehr als 30 Sekunden hinter den siegreichen Griechinnen als Sechste ins Ziel.
BM8+ siegt im Hoffnungslauf
Der Männer-Achter musste im Hoffnungslauf unter die ersten zwei kommen, um das erhoffte Finale zu erreichen. Robin Goeritz, Floyd Benedikter, Paul Kirsch, Henry Hopmann, Mattes Schönherr, Lukas Geller, Max John, Julius Christ und Steuermann Till Martini (Kölner RV/RV Münster/Frankfurter RG Germania/RC Hansa Dortmund/RC Potsdam/Crefelder RC/Olympischer RC Rostock/RTHC Bayer Leverkusen/LRV Mecklenburg-Vorpommern) haben sich nach einem schnellen Start an die Spitze des Feldes gesetzt. Mit fast zwei Sekunden Vorsprung vor Australien und Kanada ging das deutsche Boot auf die zweite Streckenhälfte. Auch wenn die zwei Boote immer näher kamen, der Sieg und das verdiente Finalticket war den Jungs von Trainer Bücker nicht mehr zu nehmen.
BW8+ Fünfter im Bahnverteilungsrennen
Für den Frauen-Achter stand heute nur ein Bahnverteilungsrennen auf dem Programm. Beim Sieg der Niederländerinnen, die sich an der Spitze einen Zweikampf mit dem Boot aus Großbritannien lieferten, wurde das deutsche Boot mit Lena Sarassa, Celina Waldschmidt, Lena Osterkamp, Patrizia Schwarzhuber, Hanna Winter, Leonie Heuer, Katja Fuhrmann, Janka Kirstein und Steuerfrau Neele Erdtmann (Crefelder RC/Hanauer RC Hassia/Deutscher RC v. 1884/RegattaVerband Ems-Jade-Weser/Lübecker RG/RV Leer/Laubegaster RV Dresden/Hannoverscher RC/RV Waltrop) knapp Fünfter.
Damit stehen aktuell 13 Boote im A- und fünf im B-Finale. Morgen haben weiteren Boote die Chance auf den Finaleinzug. Zudem werden die ersten Medaillen vergeben. Auch deutsche Boote mischen mit.
"Das ist insgesamt ein gutes Ergebnis, vor allem der BM8+ ist gut gefahren. Aber durch die ständigen Verschiebungen aufgrund des Wetters sind es schwierige Bedingungen für die Sportler. Jetzt sind wir alle gespannt auf die morgen beginnenden Finalläufe", so Bundestrainerin Brigitte Bielig.
Los geht es um voraussichtlich 9.00 Uhr Ortszeit (15 Uhr deutscher Zeit). Kurzfristige Änderungen sind aufgrund des unbeständigen Wetters nicht auszuschließen.
Die Rennen können wieder im Livestream auf worldrowing.com verfolgt werden. Live-Ergebnisse werden wieder hier bereitgestellt.