Die Vorläufe in insgesamt 12 Bootsklassen – alle mit deutscher Beteiligung - standen beim heutigen WM-Auftakt in Sarasota (USA) auf dem Programm. Bei schwül-warmen Temperaturen von über 30 Grad und leichtem Seitenwind zogen fünf der 12 Boote in die nächste Runde ein, sieben müssen den Umweg Hoffnungslauf nehmen.
BW2- und BM2- werden Vierter
Den Auftakt im Nathan Benderson Park machte der weibliche Zweier ohne. Als Vorlaufvierte haben Leonie Bergé und Sonja Schlosser (RG Hansa Hamburg/Crefelder RC) den direkten Halbfinaleinzug allerdings knapp verpasst. Das Duo muss im Hoffnungslauf noch einmal ran.
Ähnlich erging es Leon Schandl und Lucas Föbinger (Bessel RC/RC Witten). Ebenfalls als Vierter im Zweier ohne müssen sie den Umweg Hoffnungslauf nehmen. Da sich bei 12 teilnehmenden Booten aber nur der Erste direkt für das Finale qualifizieren konnte, haben die beiden am Ende etwas Tempo rausnehmen und Körner für das nächste Rennen sparen können.
BM4+ verpasst direkten Finaleinzug
Auch im Vierer mit Steuermann qualifizierte sich nur der Vorlaufsieger direkt für den Endlauf, alle anderen Boote müssen in den Hoffnungslauf. Für Alexander Vollmer, Sebastian Ritter, Ole Kruse, Nils Vorberg und Steuermann Florian Koch (Alster RV Hanseat/Regensburger RK/RV Münster/RC Favorite Hammonia/Donau RC Ingolstadt) war das Finalticket beim Sieg der Australier schon früh außer Reichweite. Als Dritte dürfen sie morgen noch einmal ran.
BLM2- muss in den Hoffnungslauf
Sieben Sekunden fehlten Henning Sproßmann und Julis Wagner (RR ETUF Essen/RC Hansa Dortmund) im leichten Männer-Zweier ohne zum direkten Einzug ins Finale. Bis zur 1.000-m-Marke lag das Duo noch auf dem zweiten Rang und damit auf Finalkurs. Doch dann erhöhten die Ungarn das Tempo und zogen vorbei. Morgen früh im Hoffnungslauf haben sie eine weitere Chance.
BW4x – mit Start-Ziel-Sieg ins Finale
Ein starkes Rennen zeigten Emma Appel, Maren Völz, Tabea Kuhnert und Laura Kampmann (SC Magdeburg/RC Potsdam/SC Magdeburg/TV Essen Kupferdreh) im Doppelvierer. Das Quartett hat sich mit einem Start-Ziel-Sieg und mehr als zwei Sekunden vor den Neuseeländerinnen auf Rang zwei das direkte Finalticket gesichert und damit bis zum Endlauf am Samstagmittag Rennpause.
Eine Runde weiter ist auch der männliche Doppelvierer. Franz Werner, David Junge, Moritz Wolff, Johannes Lotz (Pirnaer RV/RC Potsdam/Berliner RC/Hanauer RG) haben sich - obwohl sie kurz vor dem Ziel einen Krebs fingen - als Dritte hinter Großbritannien und Italien das letzte Halbfinalticket gesichert.
BW4- Vorlauffünfter
Der weibliche Vierer ohne hat heute kein gutes Rennen erwischt. Marieluise Witting, Charlotte Körner, Charlotte von Bockelmann und Mira Moch (Ratzeburger RC/Siegburger RV/Münchener RC/Regensburger RK) mussten sich schon nach dem Start auf dem fünften und letzten Rang einordnen. Im weiteren Rennverlauf konnten die Athletinnen von Trainer Sven Ueck die Lücke nach vorne nicht schließen, haben aber im Hoffnungslauf eine neue Chance, es besser zu machen.
Friedrich Dunkel, Paul Seiters, Olaf Roggensack und Marc Kamann (Alster RV Hanseat/Osnabrücker RV/RC Tegel/Der Hamburger und Germania RC) im Vierer ohne lieferten sich lange einen spannenden Zweikampf mit den Briten um das einzige Finalticket heute. Am Ende musste das deutsche Quartett aber etwas abreißen lassen und überquerte als Zweiter die Ziellinie. Damit muss der Umweg Hoffnungslauf gegangen werden.
Reichhardt lässt Konkurrenz keine Chance
Johanna Reichardt (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) ist als Vorlaufsiegerin souverän ins Halbfinale gerudert. Die Leipzigerin konnte sich bereits auf der ersten Streckenhälfte über vier Sekunden von der Konkurrenz absetzen und den Vorsprung bis ins Ziel auf über zwölf Sekunden ausbauen. Eine ganz starke Vorstellung.
Malte Koch (RG Hansa Hamburg) schien sich ein Beispiel am Rennen seiner Einer-Kollegin genommen zu haben. Ähnlich souverän, allerdings „nur“ mit 2,5 Sekunden Vorsprung ist der Hamburger mit einem Start-Ziel-Sieg direkt ins Halbfinale gerudert.
Marc Weber als Vorlaufsieger im Viertelfinale
Um in die nächste Runde, das Viertelfinale zu rudern, musste Marc Weber (Gießener RC 'Hassia' 1906 e.V.) im Einer einen der ersten vier Plätze im Vorlauf belegen. Der Gießener löste diese Aufgabe als Vorlaufsieger ganz souverän. Knapp eine Sekunde lag er am Ende vor dem zweitplatzierten Rumänen.
Mit nur 12 gemeldeten Booten ist das Teilnehmerfeld im Frauen-Einer deutlich kleiner als bei den Männern. Nur ein Sieg würde zum direkten Einzug ins Finale reichen. Keine leichte Aufgabe für Alicia Bohn (RG Speyer 1883 e.V.). Die Australierin Ria Thompson setzte sich vom Start weg mit einem hohen Tempo an die Spitze des Feldes. Bohn nahm die Verfolgung auf, konnte die Lücke nach vorne aber nicht schließen. Trotz eines guten zweiten Platzes muss die 20-Jährige in den Hoffnungslauf.
Schwere Vorlaufsetzungen
Für Bundestrainerin Brigitte Bielig liegen die heutigen Ergebnisse im Erwartungsbereich. "Wir hatten zum Teil schon schwere Vorlaufsetzungen. Aber vor allem der weibliche Doppelvierer und und die beiden leichten Einer-Fahrer haben gute Leistungen gezeigt."
Morgen geht es um 9.00 Uhr Ortszeit (15 Uhr deutscher Zeit) mit den Vorläufen des weiblichen Doppelzweiers weiter. Wir hoffen, dass die technischen Probleme bis dahin von der FISA behoben worden sind, sodass die Rennen morgen dann im Livestream zu sehen sind. Einen Zeitplan sowie Live-Ergebnisse werden wieder hier bereitgestellt.
