21. Juli 2024 | Nationalmannschaft | von Hans Strauss

Nationalmannschaft zieht am Montag ins Olympische Dorf ein

Diese Liegestühle auf dem Dach ihres Wohngebäudes im Olympischen Dorf in Paris warten auf die deutschen Ruder:innen. Fotos: Mario Woldt
So sehen die Apartments im Olympischen Dorf aus.
Die Taschen der Sportler wurden vom DOSB transportiert und sind nun schon auf die Apartments verteilt.
Hier Team Deutschland zu Hause.
An den Pariser Flughäfen ist alles gerüstet für die Teilnehmer der Olympischen Spiele.
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Paris wir kommen: Im Laufe des Montags (22. Juli 2024) reist die Ruder-Nationalmannschaft zu den Olympischen Spielen in Paris an. Einen Tag früher als zunächst geplant, anders wäre auf der Ruderstrecke in Vaires-sur-Marne am Dienstag kein erstes Training mehr möglich gewesen. Entsprechend den jeweiligen Standorten der sieben Boote erfolgt die Anreise individuell per Zug oder Flugzeug. So steigen die Riemen-Ruderer aus Dortmund in Köln in den Eurostar, der sie in gut drei Stunden zum Bahnhof Paris-Nord bringt.

„Bei einer so kurzen Entfernung wie nach Paris ist das anders, als wenn es geschlossen nach Übersee geht“, sagt Sportdirektor Mario Woldt, der bereits am Freitag in der französischen Hauptstadt eintraf und sich einen ersten Eindruck von der Unterbringung im Olympischen Dorf verschaffte. Taschen, Ergometer und Massagebänke stehen für die Mannschaft in den Apartments nun schon bereit.

UWV 2 in Ratzeburg endete am Samstag

Da das abschließende Trainingslager (UWV 2) in Ratzeburg erst am Samstagmittag zu Ende ging, blieb nicht viel mehr Zeit, als zu Hause kurz durchzuschnaufen und die Waschmaschine noch einmal anzuwerfen. Am Freitag waren Relationsrennen ausgefahren worden. Mit einem sehr positiven Eindruck verabschiedete sich der Männer-Achter aus Ratzeburg. Torben Johannesen und Ersatzmann Jasper Angl mussten mit Blessuren aussetzen, aber auch mit dem auf Abruf stehenden zweiten Ersatzmann Theis Hagemeister funktionierte das Boot gut. Zufrieden waren die Trainer auch mit dem Männer-Doppelzweier und dem Frauen-Doppelvierer. Nicht sonderlich lief es im Frauen-Einer, beim Männer-Zweier ohne und beim Männer-Doppelvierer. Dort musste Tim-Ole Naske passen, der von Ersatzmann Julius Rommelmann vertreten wurde. „Es ist an der Zeit, dass wir jetzt in die Erholungsphase kommen. Es wurde in den letzten Wochen intensiv gearbeitet, wir können zufrieden sein“, sagte Cheftrainerin Brigitte Bielig. 

Am Freitag wurde vor den Bootshallen der Ruderakademie gemeinsam gegrillt, die Trainer hatten ihr traditionelles Abschlussessen tags zuvor wie immer in einem Fischrestaurant.

Sehr gut angenommen wurde der Besuch der Bauerfeind AG am Bundesstützpunkt. Der Hersteller medizinischer Hilfsmittel ist seit langem Partner des DOSB  und stattete die Olympia-Mannschaft großzügig z. B. mit Bandagen und Strümpfen aus. 

Mannschaft umfasst 41 Personen

Neben den 26 Ruderern und ihren sieben Bootstrainern gehören acht weitere Personen zum akkreditierten DRV-Aufgebot. Neben Sportdirektor Mario Woldt, Cheftrainerin Brigitte Bielig und Team-Manager Jannik Möller sind das Mannschaftsarzt Dr. Ulrich Kau, Sportwissenschaftler Dr. Kay Winkert, die leitenden DRV-Physiotherapeuten Marco Bührer und Nicky Hollaus, und Bootsmeister Markus Schmitz. Wie alle Vorsitzenden der deutschen Sportspitzenverbände akkreditiert ist auch DRV-Vorsitzender Moritz Petri. 

Fünf Boote am ersten Tag im Einsatz

Die olympische Ruderregatta im Stade Nautique von Vaires-sur-Marne läuft acht Tage lang, vom Samstag, 27. Juli, bis Samstag, 3. August. Reservetag bei wetterbedingten Verzögerungen ist Sonntag, 4. August. Das Programm beginnt an den beiden ersten Tagen um 9 Uhr, danach jeweils um 9.30 Uhr. Der späteste Rennschluss ist am Sonntag, 28. Juli, bereits um 13.10 Uhr. Nachmittags ist Training für die Kanu-Wettbewerbe, die in der zweiten Olympia-Woche auf der Strecke folgen.

Fünf der sieben deutschen Boote sind am ersten Tag (Samstag, 27. Juli) bereits im Einsatz. M1x, W1x, M2x, M4x und W4x bestreiten ihre Vorläufe. Am zweiten Wettkampftag (Sonntag, 28. Juli) steigt der M2- mit seinem Vorlauf ein. Am dritten Wettkampftag (Montag, 29. Juli) startet der M8+ mit dem Vorlauf in den Wettkampf. Medaillen-Entscheidungen mit möglicher DRV-Beteiligung fallen am Mittwoch (31.7., M4x, W4x) Donnerstag (1.8., M2x), Freitag (2.8., M2-) und Samstag (3. 8., W1x, M1x, M8+).

ARD, ZDF und Eurosport übertragen

ARD und ZDF wechseln sich bei der olympischen Ruderberichterstattung im linearen Fernsehen täglich ab. Die ARD, die am Samstag, 27. Juli, beginnt, schickt Jörg Klawitter als Reporter und Juliane Möcklinghoff als Moderatorin nach Paris. Beim ZDF sind Norbert Galeske als Reporter und Katja Streso als Moderatorin vor Ort. Beide Programme streamen die olympischen Ruderrennen auch in ihren Internet-Angeboten. Eurosport und discovery+ übertragen die Wettkämpfe ebenfalls live im Free-TV und im Livestream. Experte bei Eurosport ist wieder der ehemalige Einer-Weltmeister Marcel Hacker.

Events

Boote

Vorlauf 5 6:54.72 1 . Platz

Vorlauf 5 7:36.35 1 . Platz

Vorlauf 3 6:25.15 4 . Platz
Hoffnungslauf 1

Vorlauf 1 5:46.90 3 . Platz
Hoffnungslauf 1

Vorlauf 2 6:15.28 2 . Platz

Vorlauf 3