06. Sep 2020 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

DRV-Athleten holen 15 EM-Medaillen, Frauen-Achter überrascht

Der Frauen-Achter (BW8+) hat mit dem Titelgewinn für eine große Überraschung gesorgt. Fotos: DRV/Seyb

Starke Leistung des DRV-Teams bei den U23-Europameisterschaften in Duisburg.

Die Athletinnen und Athleten des Deutschen Ruderverbandes haben bei 19 Finalteilnahmen 15 Medaillen geholt – davon 4 x Gold, 5 x Silber und 6 x Bronze. Bei fairen Bedingungen – Sonnenschein, meist spiegelglattem Wasser und etwas seitlichem Schiebewind – sorgte vor allem der Frauen-Achter (BW8+) mit dem Titelgewinn für eine große Überraschung.

BW1x – Föster ist Vize-U23-Europameisterin

Als jüngste Teilnehmerin des Feldes hatte Alexandra Föster (RC Meschede) die Konkurrenz in den bisherigen Rennen in den Schatten gestellt. Im Halbfinale am Vormittag musste sie sich nur der Griechin geschlagen geben. Diese sollte auch im Finale ihre größte Gegnerin sein. Anneta Kyridou machte von Beginn an das Tempo. Föster nahm die Verfolgung auf und versuchte die Konkurrenz dahinter auf Distanz zu halten. Auf Rang zwei liegend ging die Deutsche auf die zweite Streckenhälfte, keine zwei Sekunden hinter der Führenden. Auf den letzten 500 m erhöhte Föster noch einmal die Schlagzahl und versuchte, die Lücke nach vorne zu schließen. Aber die Griechin wehrte den Angriff an und ruderte zu Gold, Föster holte sich verdient die Silbermedaille. „Gold wäre noch schöner, aber ich bin super zufrieden. Nach dem Start lag ich zunächst etwas zurück und habe dann versucht, es auf der Strecke herauszuholen. Aber am Ende ging es für die Griechin besser aus“, so Föster. Ihr Trainer Sebastian Kleinsorgen war nicht ganz zufrieden mit dem Rennen. „Technisch ist sie nicht sauber gefahren, da hätte sie noch mehr gekonnt. Zwei harte Rennen an einem Tag sind aber auch schon schwierig. Alex ist ja auch noch jung.“

BM1x – Wolff mit starkem Schlussspurt zu Silber

Als Halbfinal-Zweiter hatte sich Moritz Wolff (Berliner RC) am Vormittag ungefährdet für das Finale qualifiziert. Dort machte zunächst der Ungar das Tempo, Wolff ordnete sich auf Rang drei hinter dem Italiener ein, der sich Stück für Stück an die Spitze schob. Mit knapp zwei Sekunden Rückstand auf Gold ging der Deutsche auf die zweite Streckenhälfte. Im weiteren Streckenverlauf setzte sich der Italiener weiter ab, Gold war damit frühzeitig vergeben. Aber dahinter entbrannte ein spannender Kampf um Silber um Bronze. Während der Ungar zurückfiel, machte der Österreicher auf der Außenbahn Druck und zog kurz vor der 1.500-m-Marke am Deutschen vorbei. Doch Wolff ließ nicht locker und konterte mit einem starken Schlussspurt. Dieser wurde mit Silber belohnt! „Ich bin mehr als zufrieden. Ich habe in dem Rennen nicht daran gedacht, dass ich soweit nach vorne fahren kann. Ich habe gesehen, dass der Ungar irgendwann geschwächelt hat, dafür hat der Österreicher neben mir den Druck erhöht. Kurz nach der 1.500-m-Marke bin ich dann All-In gegangen und wurde belohnt“, freut sich Moritz Wolff, der den Einer gegenüber dem Doppelvierer bevorzugt. „Tatsächlich macht der Einer mehr Spaß, da kann man sich leichter abschießen. Im Doppelvierer sitzen noch drei weitere Athleten mit im Boot. Aber wenn man eine gute Truppe hat, macht auch der Doppelvierer Spaß.“

BLW1x – Volk beendet die EM auf Rang 7

Nachdem Katrin Volk (Ulmer RC 'Donau' e.V.) den Finaleinzug verpasst hatte, wollte sie heute im B-Finale angreifen. Und das tat sie eindrucksvoll. Vom Start weg setzte sich Volk an die Spitze und riss direkt eine größere Lücke. Mit über einer Bootslänge Vorsprung ging die Athletin von Trainer Patrick Ganghof auf die zweite Streckenhälfte. Schlag für Schlag setzte sie sich weiter von der Konkurrenz ab und gewann mit mehr als drei Bootslängen Vorsprung das B-Finale. Damit beendet sie die EM auf Rang sieben.

BLM1x – Koch wird ebenfalls Siebter

Als Halbfinalfünfter hatte Malte-Anton Koch im BLM1x (RG Hansa) am frühen Morgen den Finaleinzug leider verpasst. Bis zum B-Finale blieben ihm nur drei Stunden Erholung. Doch die schien der Hamburger gut genutzt zu haben. Gemeinsam mit dem Franzosen führte er das Feld auf den ersten 500 m an. Dann konnte sich Koch Schlag für Schlag von seinem Verfolger lösen und mit drei Sekunden Vorsprung auf die zweite Streckenhälfte gehen. Diesen Vorsprung verwaltete er souverän bis ins Ziel. Als Sieger des B-Finales beendet er die EM auf Platz sieben.

BW2x – Zeidler und Gutfleisch holen Bronze

Nach dem Sieg im Vorlauf liebäugelten Marie-Sophie Zeidler und Lisa Gutfleisch (Donau-RC Ingolstadt/ Heidelberger RK 1872) heute im Finale BW2x mit einer Medaille. Schon früh wurde klar, dass an den starken Rumäninnen heute kein Vorbeikommen war. Das Boot setzte sich vom Start weg an die Spitze, dahinter nahmen die Deutschen die Verfolgung auf. Nach 500 lag das Duo Zeidler/Gutfleisch 1,5 Sekunden hinter den Führenden auf Platz zwei zurück. Bis zur 1.000 m Marke hatte das Boot aus Rumänien den Vorsprung auf knapp fünf Längen ausgebaut, die Deutschen lagen mit Italien gleichauf. Im weiteren Rennverlauf schoben sich die Italienerinnen an den Athletinnen von Trainer Hans Johann Färber vorbei, das deutsche Duo geht mit etwas mehr als drei Sekunden Rückstand auf Silber auf die letzten 500 m. Mit einem starken Schlussspurt verteidigten Zeidler und Gutfleisch die Bronzemedaille bis ins Ziel. „Wir sind sehr zufrieden. Das war ein harter Kampf, die Medaillen haben wir uns verdient“, freut sich Lisa Gutfleisch und Marie-Sophie Zeidler ergänzt. Der Gegenwind hat uns schon zu schaffen gemacht. Bis 1.000 m waren wir auch gut dabei. Am Ende haben wir uns noch einmal rangekämpft und alles gegeben.

BM2x – Krüger und Lass verpassen Medaille knapp

Mit einer souveränen Vorstellung hatten sich Paul Krüger und Klas-Ole Lass (SC Magdeburg e.V. Abteilung Rudern/RC Potsdam) als Halbfinale-Dritte am Vormittag für die Runde der letzten sechs qualifiziert. Nach einem guten Start konnte das deutsche Boot zunächst um die Medaillen mitrudern. Auf der zweiten Teilstrecke verloren die Jungs von Trainer Alexander Schmidt allerdings etwas den Anschluss und fielen auf Rang vier zurück. Es gelang den Deutschen nicht, die Lücke nach vorne zu schließen, sodass sie die EM als Vierte beenden.

BW2- wird Fünfter

Hannah Reif und Lena Sarassa (RK am Wannsee/Crefelder RC) wollten heute im Finale des BW2- nach einer Medaille greifen. Doch daraus wurde leider nichts. Vom Start weg setzte sich das Boot aus Griechenland an die Spitze des Feldes und nahm dem deutschen Boot auf Rang fünf auf den ersten 500 m schon knapp fünf Sekunden ab. Mit sechs Sekunden Rückstand auf den Bronzerang gingen Reif und Sarassa auf die zweite Streckenhälfte, aber das Duo schaffte es nicht, die Lücke nach vorne zu schließen. Am Ende überquerten die Athletinnen von Trainer Werner Nowack als Fünfte die Ziellinie.

BM2- beendet die EM als Vierter

Constantin Conrad und Simon Schubert (Dresdner RC 1902/ Universitätssportverein TU Dresden e.V. Abt. Rudern) ordneten sich heute vom Start weg auf dem vierten Rang ein. Nach der Streckenhälfte betrugt der Rückstand auf den Bronzerang bereits mehr als fünf Sekunden, damit war der Medaillentraum frühzeitig ausgeträumt. Aber auch mit Rang vier können die Jungs von Trainer Egbert Scheibe zufrieden sein.

BLW2x – Bronze für Asmussen und Clotten

Nur vier Nationen hatten im BLW2x gemeldet. Eine Medaille schien also greifbar für Luise Asmussen und Cosima Clotten (Vegesacker RV/Neusser RV). An der Spitze waren die Italienerinnen schon frühzeitig enteilt, die Deutschen ordneten sich hinter Irland auf Rang drei ein. Im weiteren Rennverlauf wurde der Abstand nach vorne größer, dafür konnte das deutsche Duo die Schweizerinnen auf Distanz halten und am Ende die Bronzemedaille gewinnen.

BLM2x gewinnt Silber

Nach Platz zwei im Halbfinale wollten Nikita Mohr und Melvin Müller-Ruchholtz (RTHC Bayer Leverkusen Abteilung Rudern/Erster Kieler RC) auch im großen Finale ganz vorne mitrudern. Und das gelang dem deutschen Duo gut. Gemeinsam mit den Belgiern gaben sie auf der ersten Teilstrecke den Takt vor. Auf den zweiten 500 m mussten Mohr und Müller-Ruchholtz das belgische Boot ein Stück ziehen lassen und im weiteren Rennverlauf mehrere Angriffe der Franzosen abwehren – mit Erfolg. Am Ende lagen die Athleten von Jan Suhrhoff mit einem Luftkasten vorne und hatten damit Silber in der Tasche. „Wir sind sehr zufrieden. In dieser Bootsklasse ist es immer schwer, ins Finale zu rudern. Wir mussten zunächst in den Wettkampf reinfinden, haben uns dann aber über das Turnier steigern können“, so Melvin Müller-Ruchholtz. „Belgien ist ein starkes Rennen gefahren, insgesamt war es ein enges Feld“, ergänzt Nikita Mohr.

BLW2- freut sich über Silber

Nach dem Sieg im Hoffnungslauf gestern Nachmittag gingen Antonia Michaels und Luisa Simon (RG Hansa/Neuköllner RC Berlin) selbstbewusst in das heutige Finale im BLW2-. Bereits auf den ersten 500 m konnten sie sich ein Stück von der Konkurrenz lösen. Gemeinsam mit den Iren ging das deutsche Boot auf die zweite Streckenhälfte. Im weiteren Streckenverlauf schoben sich die Iren Schlag für Schlag nach vorne, das deutsche Duo musste etwas abreißen lassen. Auf den letzten 500 m verteidigten die Athletinnen von Trainer Ralf Bockelmann den zweiten Platz aber souverän und jubeln am Ende über Silber. „Wir sind sehr zufrieden. Nach den zwei so unterschiedlichen Vorläufen konnten wir die Leistungen der anderen nicht so richtig einschätzen. Aber wir hatten schon mit einer Medaille geliebäugelt – dass es jetzt Silber geworden ist, ist umso schöner“, freut sich Antonia Michaels.

BLM2- holt Bronze

Marcel Gallien und Mirko Rahn (beide RG Wiking Berlin) hatten sich ebenfalls über den Hoffnungslauf für das heutige Finale qualifiziert. Nach dem Start hängten sich die Deutschen an das Boot aus Italien, das das Tempo an der Spitze vorgab. Als Zweiter gingen sie auf die zweite Streckenhälfte, die Portugiesen im Nacken. Es entwickelte sich ein spannender Zweikampf um Silber und Bronze. Auf den letzten Metern mischten auch noch die Moldawier mit, zogen aber kurz vor dem Ziel ein Krebs. Am Ende wurde es Bronze für die Jungs von Trainer Martin Hasse. „Der Wind hat super gedrückt. Hätten die Moldawier am Ende nicht den Krebs gezogen, wäre es noch einmal richtig eng geworden“, so Marcel Gallien und Mirko Rahn ergänzt. „Nach der Vorlaufleistung hatten wir schon mit einer Medaille gerechnet, aber es war natürlich eine offene Kiste. Es ist schön, mit einer Medaille die Saison abzuschließen.“

BW4x ist U23-Europameister

Nach dem direkten Finaleinzug wollten Tabea Kuhnert, Sophie Leupold, Maren Völz und Lena Osterkamp (SC Magdeburg e.V. Abt. Rudern/Pirnaer RV 1872/DRC v. 1884/RC Potsdam) heute um die Medaillen rudern, daran ließen sie von Beginn an keinen Zweifel aufkommen. In dem heute engsten Rennen des Tages zeigte das deutsche Boot eine beeindruckende Leistung. Auf den ersten 500 m lag das Feld noch eng beisammen. Mit einem knappen Luftkasten Vorsprung gingen die Niederländerinnen als Erste auf die zweiten 500 m. Das deutsche Boot hielt den Anschluss, aber auch die weiteren Verfolgerinnen ließen nicht locker. Auf der zweiten Streckenhälfte erhöhte das deutsche Quartett die Schlagzahl und zog mit dem Boot aus den Niederlanden gleich. Bug an Bug ging es auf die letzten 500 m. Die Entscheidung sollte im Schlussspurt fallen. Und da hatten die Deutschen am Ende die Nase vorn. Mit fast einer Bootslänge Vorsprung gewannen die Athletinnen von Trainer Andreas Herdlitschke verdient die Goldmedaille. „Nachdem wir gesehen haben, dass wir vorne mitfahren können, wussten wir, dass wir gute Chancen haben. Gold war schon das Ziel. Den Battle mit den Niederländerinnen konnten wir dann doch deutlich gewinnen“, so Tabea Kuhnert.

BM4x gewinnt Bronze

Als Halbfinal-Sieger wollten Aaron Erfanian, Paul Berghoff, Franz Werner und Anton Finger (DRC v. 1884/SC Magdeburg e.V. Abt. Rudern/Pirnaer RV 1872/Berliner RC) im großen Finale angreifen. In einem ganz engen Rennen lagen alle sechs Boote auf der ersten Teilstrecke beisammen. Auf den zweiten 500 m übernahmen die Tschechen die Führung, das deutsche Boot ordnete sich hinter Italien auf Rang drei ein. Im weiteren Rennverlauf blieb es spannend. Vier Boote kämpften auf den letzten Metern um die Medaillen. Am Ende hatte Tschechien die Nase vorn, Silber ging an Italien und die Deutschen freuten sich über Bronze.

BW4- beendet EM auf Rang sieben

Nach dem verpassten Finaleinzug wollten Mira Moch, Gerlinde Obenaus, Luisa Schade und Hanna Winter (Regensburger RK v. 1890/RC Potsdam/Lübecker RG v. 1885) im BW4- heute im B-Finale angreifen. Und das taten sie. Nach dem Start ordnete sich das Quartett zunächst hinter den führenden Däninnen ein, zog auf den zweiten 500 m dann aber vorbei. Auf der zweiten Streckenhälfte bauten die Athletinnen von Trainer Sven Ueck ihren Vorsprung Schlag für Schlag aus und gewannen mit über einer Bootslänge Vorsprung.

BM4- verpasst als Fünfter eine Medaille

Leon Schandl, Henry Hopmann, Kaspar Virnekäs und Tom Tewes (Bessel RC/ RC Hansa v. 1898 Dortmund /Münchener RC v. 1880) hatten nach ihrem Vorlaufsieg gestern eine Medaille fest im Blick. Doch daraus wurde leider nichts. Im Finale machten wie zu erwarten die Rumänen, Vizeweltmeister aus Linz im vergangenen Jahr, das Tempo. Das deutsche Boot ordnete sich zunächst auf Rang drei ein. Auf den zweiten 500 m musste das deutsche Quartett aber etwas abreißen lassen, als Fünfter gingen sie auf die zweite Streckenhälfte. Schlag für Schlag schoben sich die Jungs von Trainer Armin Hörtreiter an den Schweizern vorbei auf Platz vier. Der Rückstand auf einen Medaillenrang war zu dieser Zeit aber schon zu groß. Auf den letzten 500 konterten die Schweizer und schoben sich am deutschen Boot vorbei. Am Ende wurde es Rang fünf das deutsche Team.

BW4+ gewinnt Bronze

Vier Boote hatten für die Bootsklasse BW4+ gemeldet. Für Chiara und Anna Kracklauer, Marie Markhoff, Paula Rossen und Steuerfrau Annalena Fisch (Ulmer RC 'Donau'/Hamburger Ruderinnen-Club v. 1925/RC Allemannia v. 1866/RK am Wannsee) bedeutete das, dass sie mindestens ein Boot hinter sich lassen müssen, um zu einer Medaille zu rudern. Nach dem Start ordnete sich das Quintett hinter den Siegerinnen aus dem gestrigen Bahnverteilungsrennen, den Französinnen, ein. Auf der zweiten Teilstrecke zog das Boot aus Rumänien an den Deutschen vorbei, die fast zeitgleich mit den Weißrussinnen auf die zweite Streckenhälfte gingen. Mit einem tollen Schlussspurt auf den letzten 500 m schoben sich die Athletinnen von Trainer Eric Johannesen wieder an den Weißrussinnen vorbei und gewannen die Bronzemedaille.

BM4+ ist U23-Europameister

Julius Christ, Paul Dohrmann, Robin Goeritz und Henning Köncke (RTHC Bayer Leverkusen Ruder-Abteilung/Wurzener RV Schwarz-Gelb/Kölner RV v. 1877/Osnabrücker RV/Olympischer RC Rostock v. 1956) haben dort weitergemacht, wo sie im gestrigen Vorlauf aufgehört habe. Das Quartett setzte sich vom Start weg an die Spitze des Feldes und gab dort das Tempo vor. Im weiteren Streckenverlauf konnte sich das deutsche Boot Schlag für Schlag von der Konkurrenz lösen und mit einer Bootslänge Vorsprung auf die letzten 500 m gehen. Dort ließen die Jungs von Trainer Ralf Müller nichts anbrennen und jubeln am Ende verdient über die Goldmedaille. „Das war wirklich top, wir sind ein super Team. Wir hatten uns schon nach dem Vorlauf gut gefühlt und haben es den anderen Nationen heute gezeigt. Unsere Zeit liegt nur knapp über den U23-Weltrekord“, freut sich Julius Christ.



BLW4x holt Silber

Pia Otto, Cecilia Sommerfeld, Natalie Weber und Antonia Wuerich (Kölner RV v. 1877/Neusser RV/Koblenzer RC Rhenania 1877/1921/RV Neptun e.V. Konstanz/Würzburger RV Bayern v. 1875/1905) rudern erst seit vier Wochen zusammen. Doch das ließen sie sich im Finale des BLW4x heute nicht anmerken. Die Athletinnen von Trainer Frank Decke gaben im Finale vom Start weg das Tempo vor. Mit einem Luftkasten Vorsprung überquerten sie als Erste die 500-m-Marke. Im weiteren Rennverlauf machte das Boot aus Italien Druck, Bug an Bug ging es auf die zweite Streckenhälfte. Der Vorsprung des deutschen Quartetts auf die bis dato drittplatzierten Französinnen betrug zu der Zeit schon fünf Sekunden – Silber schien damit frühzeitig abgesichert. Auf den letzten Metern gaben die Deutschen noch einmal Vollgas, aber an den Italienerinnen kamen sie nicht mehr vorbei. Im Ziel jubelten sie über Silber. „Freude und Erschöpfung halten sich gerade die Waage. Während des Rennens haben wir nicht groß nachgedacht, wir waren komplett im Tunnel. Wir haben in den vergangenen Wochen viel Arbeit investiert und das hat sich jetzt ausgezahlt“, freut sich Antonia Wuerich.

BLM4x rudert zu Bronze

Nach Platz zwei im Hoffnungslauf wollten Joscha Holl, Fabio Kress, Johannes Thein und Finn Wolter (RC Rheinfelden Baden/Akademischer RC Würzburg/RG Trier 1883/RC Witten/RC Allemannia v. 1866) auch im Finale ganz vorne mitrudern. An der Spitze machte das Boot aus Frankreich das Tempo, die Deutschen ordneten sich auf Rang vier hinter Italien und Irland ein. Auf der zweiten Streckenhälfte erhöhten die Athleten von Gerhard Holl die Schlagzahl und gingen als Dritte auf die letzten 500 m. Mit einem starken Schlussspurt zog das deutsche Boot auf den letzten Metern noch mit den Italienern gleich, am Ende fehlte ein Luftkasten zu Silber. Aber auch mit Bronze sind die Jungs super zufrieden. „Nach den Rennen gestern hatten wir jetzt nicht unbedingt mit einer Medaille gerechnet. Aber wir haben gut in den Rhythmus gefunden und sind voll synchron gerudert. Das hat uns dann auch die Medaille gebracht“, so Joscha Holl.

BW8+ überrascht alle und gewinnt verdient den Titel

Nach dem starken Auftritt im Vorlauf wollte der Frauen-Achter (BW8+) auch im heutigen Finale für eine Überraschung sorgen. Und das gelang Annabelle Bachmann, Lea Dahn, Katja Fuhrmann, Lisa Holbrook, Sarjana Klamp, Clara Oberdorfer, Katharina Tkachenko, Annika Weber und Steuerfrau Neele Erdtmann (RV Ingelheim/RC Potsdam/Laubegaster RV Dresden/Hanauer RC Hassia/Limburger Club f. Wassersport 1895/1907/Ulmer RC Donau/RC Potsdam/RRG Mülheim/RV Waltrop 1928) mit einem weiteren Start-Ziel-Sieg heute eindrucksvoll. Das deutsche Boot setzte sich vom Start weg erneut an die Spitze des Feldes, dicht gefolgt von den Russinnen. Mit einer Bugspitze Vorsprung gingen die Athletinnen von Trainer René Burmeister auf die zweite Streckenhälfte. 750 m vor dem Ziel hatten die Deutschen fast eine Bootslänge auf die Verfolgerinnen herausgerudert. Mit diesem Vorsprung ging es auf die letzten 500 m. Die Rumäninnen kamen immer näher, aber das deutsche Boot hielt dem Angriff stand und ruderte verdient zu Gold. Im Ziel kannte der Jubel keine Grenzen. „Das ist einfach unglaublich. Nach dem Vorlaufsieg waren wir natürlich voll motiviert. Vom Start weg haben wir gemerkt, dass da heute was geht. Ich kann es gar nicht in Worte fassen. Auf den letzten Metern habe ich nur Ja, Ja, dranbleiben geschrien“, freut sich Steuerfrau Neele Erdtmann.

BM8+ holt Gold

Bereits im gestrigen Vorlauf hatte der Männer-Achter (BM8+) gezeigt, dass es ganz schwer wird, an ihnen vorbeizukommen. Jasper Angl, Floyd Benedikter, Benedict Eggeling, Julian Garth, Mark Hinrichs, Ole Kruse, Benjamin Leibelt, Mattes Schönherr und Steuermann Florian Koch (RV Neptun e.V. Konstanz/RV Münster/RC Favorite Hammonia/Crefelder RC/Limburger Club f. Wassersport 1895/1907/RV Münster/Stralsunder RC/RC Potsdam/Donau RC Ingoldstadt) nahmen sich wie gestern ein Beispiel am Frauen-Achter und übernahmen direkt nach dem Start die Führung.

Nach 500 m lagen die Jungs von Trainer Christian Viedt schon eine dreiviertel Länge vor den Verfolgern aus Rumänien und Tschechien. Im weiteren Rennverlauf konnte das deutsche  Boot den Vorsprung auf eine Bootslänge ausbauen und bis ins Ziel verwalten. Dort war der Jubel groß. „Besser kann es nicht laufen, mehr geht nicht. Wirklich sicher war ich mir aber erst, nachdem wir die Ziellinie überquert hatten“, so Steuermann Florian Koch.

U23-Bundestrainerin Brigitte Bielig sah viele positive Überraschungen

U23-Bundestrainerin Brigitte war mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. „Das war eine sehr gute Veranstaltung für uns. Wir haben viele positive Überraschungen gesehen. Die Mannschaft inklusive dem Trainerteam hat toll zusammengearbeitet und in allen Bootsklassen bis zum Umfallen gekämpft. Natürlich hätten es auch gerne ein oder zwei Goldmedaillen mehr sein können, aber für mich ist immer die Breite wichtig. Vielen Dank auch an den Verband, dass wir uns drei Wochen in Trainingslagern gemeinsam vorbereiten konnten, das hat zum Erfolg beigetragen. Die Sportler gehen jetzt alle motiviert für die kommende Zeit vom Hof.“

Präsenzsitzung des DRV-Vorstands

Am Rande der Europameisterschaften kam der Vorstand zu einer weiteren Präsenzsitzung zusammen. Auf der Tagesordnung standen u.a. der aktuelle Finanzstand und die Rahmenbedingungen für den Haushalt 2021 sowie der aktuelle Stand im Leistungssport.

Weiterhin gab es Gespräche mit Vertretern verschiedener Vereine um sich über die Interessenlagen im Leistungssport auszutauschen.

FISA-Kommissionsmitglied Katharina von Kodolitsch nutzte die Anwesenheit der FISA-Vertreter vor Ort für Gespräche zur Vorbereitung der Ergo-WM am Jahresanfang 2022 in Hamburg.

Events

Boote

Vorlauf 7:59.58 1 . Platz
Halbfinale 7:45.87 2 . Platz
Finale A 7:41.93 2 . Platz

Vorlauf 7:30.06 1 . Platz
Halbfinale 7:01.49 2 . Platz
Finale A 7:00.89 2 . Platz

Vorlauf 7:58.64 2 . Platz
Hoffnungslauf 8:16.35 3 . Platz
Finale B 7:59.30 1 . Platz

Vorlauf 7:25.93 3 . Platz
Halbfinale 7:13.55 5 . Platz
Finale B 7:15.55 1 . Platz

Vorlauf 7:15.06 1 . Platz
Finale A 7:22.85 3 . Platz

Vorlauf 6:40.21 2 . Platz
Halbfinale 6:26.19 3 . Platz
Finale A 6:31.85 4 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 7:27.68 3 . Platz
Finale A 7:11.27 3 . Platz

Vorlauf 6:44.85 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:51.11 1 . Platz
Halbfinale 6:29.09 2 . Platz
Finale A 6:30.92 2 . Platz

Vorlauf 7:36.07 2 . Platz
Hoffnungslauf 7:45.21 2 . Platz
Finale A 7:25.81 5 . Platz

Vorlauf 6:56.49 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:00.94 1 . Platz
Finale A 6:39.55 4 . Platz

Vorlauf 7:45.95 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:56.88 1 . Platz
Finale A 7:35.90 2 . Platz

Vorlauf 7:15.22 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:16.96 2 . Platz
Finale A 6:59.32 3 . Platz

Vorlauf 6:35.26 1 . Platz
Finale A 6:39.21 1 . Platz

Vorlauf 6:03.86 2 . Platz
Halbfinale 5:55.10 1 . Platz
Finale A 6:02.49 3 . Platz

Vorlauf 6:57.56 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:03.73 4 . Platz
Finale B 6:46.23 1 . Platz

Vorlauf 6:13.62 1 . Platz
Finale A 6:06.11 5 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 7:16.17 3 . Platz
Finale A 7:05.79 3 . Platz

Vorlauf 6:18.10 1 . Platz
Finale A 6:10.47 1 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 6:49.75 2 . Platz
0:06.45 2 . Platz

Vorlauf 6:21.75 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:19.08 2 . Platz
0:06.07 3 . Platz

Vorlauf 6:34.00 1 . Platz
Finale A 6:27.36 1 . Platz

Galerien