Vier Finals – vier Medaillen
Das Weltcup-Medaillenkonto des Deutschen Ruderverbandes füllt sich weiter. Am heutigen zweiten Wettkampftag fanden bereits die Finals in den nichtolympischen Bootsklassen statt und die DRV-Athletinnen und Athleten holten in jedem Rennen Edelmetall. Mit insgesamt zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen führt der DRV die Nationenwertung an. Morgen stehen weitere sieben Finals mit neun deutschen Booten auf dem Programm.
Marie-Louise Dräger holt im leichten Einer Gold. Mit einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg ließ die Rostockerin, die zuletzt zwei Jahre pausierte, der Konkurrenz keine Chance. „Es war schon sehr anstrengend, da ich mich auch nicht an die Renntaktik gehalten hatte. Ich wusste, dass ich gut starten kann, danach wollte ich eigentlich mit den anderen Booten mitfahren, aber als ich gesehen habe, dass ich so gut unterwegs bin, habe ich einfach weiter Gas gegeben. Und es hat sich ja gelohnt“, so eine ausgepowerte Marie-Louise Dräger.
Wichert holt Bronze
Lars Wichert freut sich über seine erste Weltcupmedaille im leichten Einer. Der Hamburger hatte sich bereits am frühen Morgen als Zweiter souverän für das Finale qualifiziert. Dort legt der 31-Jährige dann einen Blitzstart hin und setzte sich die ersten 1000 m an die Spitze des Feldes. Dann zog der spätere Sieger aus der Schweiz, Michael Schmidt, am Deutschen vorbei und Lars kämpfte in einem spannenden Zweikampf mit dem Australier, Harrish Parry, um Silber und Bronze. Am Ende trennten den Deutschen nur drei Zehntel von Silber, aber auch mit Bronze kann der Hamburger, der sich vor dem ersten Weltcup noch bei einem Mountainbikesturz verletzte, mehr als zufrieden sein. „Ich war etwas überrascht von meinem Start und dachte mir, jetzt muss ich die Führung auch verteidigen. Mit Bronze bin total zufrieden.“
Platz drei für den leichten Frauen-Doppelvierer
Große Freude bei Carolin Mayer (Ruderverein 'Treviris 1921' e.V.), Ladina Meier (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.), Ronja Fini Sturm (Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.) und Katrin Thoma (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.). Das Quartett holte bei seinem Weltcup-Auftakt direkt die Bronzemedaille. In einem spannenden Endspurt setzten sich die Mädels von Trainer Martin Strohmenger gegen das Boot aus Großbritannien durch. „Wir sitzen erst seit zehn Tagen zusammen im Boot. Das es jetzt direkt mit der Bronzemedaille geklappt hat, freut uns natürlich sehr“, so Carolin Mayer vor der Siegerehrung.
Gold für den leichten Männer-Doppelvierer
Nach Silber in Linz steht der leichte Männer-Doppelvierer heute ganz oben auf dem Podium. Florian Roller (Stuttgarter Rudergesellschaft von 1899 e.V.), Moritz Moos (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.), Max Röger (Rudergesellschaft Wiking Berlin e.V.) und Joachim Agne (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) mussten sich in einem spannenden Endspurt gegen die Dänen behaupten - mit Erfolg. „Die Goldmedaille war schon das Ziel. Aber wir wollten es eigentlich nicht so spannend machen und hatten gehofft, wie im Vorlauf mit mehr Vorsprung auf die letzten 500 m zu gehen“, so ein glücklicher Moritz Moos.
Piontek und Hartig zum dritten Mal im Finale
Der Männer-Doppelzweier mit Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.) und Lars Hartig (Friedrichstädter Rudergesellschaft e.V.) steht beim dritten Weltcup zum dritten Mal im großen Finale. Das Duo fand gut ins Rennen und führte das Feld zusammen mit den Schweizern Stahlberg/Röösli an. Im weiteren Rennverlauf wechselten sich beide Boote bei der Führungsarbeit ab. 500 m vor dem Ziel hatten die Deutschen die Nase hauchdünn vorne, dann setzte das Boot aus Neuseeland den Endspurt an und fuhr als Erster über die Ziellinie. Als Drittplatzierte haben die Silbermedaillengewinner von Linz erneut den Sprung in die Runde der letzten sechs geschafft. Eine Medaillen im morgigen Finale ist damit wieder zum Greifen nah. „Wir hatten uns vorgenommen, fokussierter auf die dritten 500 m zu gehen und das ist uns auch gut gelungen. Auf der letzten Teilstrecke hat es dann nicht mehr ganz gepasst, aber wir sind froh, es ins Finale geschafft zu haben.“ Das Ziel ist es, morgen ganz oben zu stehen“, so Timo Piontek nach dem Rennen.
Männer-Zweier ohne verpasst Finale knapp
Nach Platz sieben in Linz wollten Paul Schröter (Ruderklub am Wannsee e.V.) und Laurits Follert (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) im Männer-Zweier ohne heute endlich den Finaleinzug perfekt machen, Platz drei im Halbfinale wäre dafür nötig. Doch schon bei der 1.000-m-Marke hatten sich mit Frankreich, Tschechien und Neuseeland drei Boote vom Rest des Feldes abgesetzt, auf Rang vier liegend versuchte das deutsche Duo die Lücke noch zu schließen, leider ohne Erfolg. Als Vierte rudern sie morgen im B-Finale um eine gute Platzierung. „Wir hatten schon gehofft, ins Finale zu rudern. Aber die Konkurrenz heute mit dem Ersten und Dritten aus Linz war schon stark“, so Bundestrainer Christian Viedt. „Der Start lief heute nicht so gut, das waren vielleicht die paar Prozente, die heute fehlten. Im weiteren Rennverlauf sind Paul und Lauritz aber gut ins Rennen gekommen.“
Nachdem es für Malte Großmann und Eric Johannesen (beide Ruder-Club Favorite Hammonia) gestern nicht für den Halbfinalseinzug gereicht hat, stand für das Hamburger-Duo heute früh das D-Finale auf dem Plan. Nach einem guten Start lagen die beiden auf Position zwei, mussten aber schon bei der 500-m-Marke die Boote aus Australien und der Schweiz passieren lassen. Im Ziel leuchtete die vier.
Männer-Vierer ohne im Finale
Nach Bronze in Linz hat der Männer-Vierer ohne morgen die nächste Chance auf eine Medaille. Das Quartett um Felix Brummel (Ruderverein Münster von 1882 e.V.), Nico Merget (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.), Peter Kluge (Celler Ruderverein e.V.) und Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen) führte nach der Streckenhälfte das Feld knapp vor den Niederländern an. Im weiteren Verlauf wechselten sich Deutschland und die Niederlande an der Spitze ab, auf der letzten Teilstrecke zogen die Niederländer das Tempo aber an und siegten mit einer Bootslänge Vorsprung. Mit Rang drei stehen die Jungs von Bundestrainer Tim Schönberg aber im Finale. „Das war ein hartes Rennen, aber wir sind glücklich, im Finale zu stehen. Morgen heißt es dann „all-in“, so Felix Brummel.
„Ich freue mich, dass die Jungs im Finale stehen. Das war noch lange nicht alles“, ist sich Trainer Tim Schönberg sicher.
Thiele bucht Finalticket
In der Runde der letzten Sechs steht auch Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) im Frauen-Einer. Die Leipzigerin startete wie immer gut und lag bei der ersten Zwischenzeit in Führung. Dann erhöhte die Irländerin Sanita Puspure das Tempo und setzte sich an die Spitze, ein spannender Zweikampf entstand. Die letzten 500 m gehörten dann aber der WM-Bronzemedaillengewinnerin Magdalena Lobnig, die mit einem starken Schlussspurt noch an Thiele vorbeizog, der Rest des Feldes lag zu der Zeit aber schon abgeschlagen zurück. Als Dritte überquerte Thiele die Ziellinie. „Bis 1.500 m lief es ganz gut, auf jeden Fall besser als gestern. Ich habe mich auch ganz wohl gefühlt. Jetzt muss ich schauen, dass ich morgen auch die letzten 500 m gut gestalte“, so Thiele.
Julia Leiding (Rostocker Ruder-Club von 1885 e.V.) wurde im C-Finale Sechste.
Zeidler und Naske im Finale
Mit Spannung wurde das Duell von Tim-Ole Naske (Ruder-Gesellschaft 'Hansa' e.V.) und Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.) erwartet, im Halbfinale heute war es dann schon so weit. Naske auf Bahn 1 und Zeidler auf Bahn drei wurden nur durch den Litauer auf Bahn zwei räumlich voneinander getrennt. Den besseren Start erwischte der Hamburger, der nach 500 m in Führung lag. Doch das Feld blieb eng zusammen, fünf Boote lagen bei der 1250-m-Marke fast gleichauf. Dann übernahm Zeidler die Führung, der bis dahin starke Litauer musste Tempo rausnehmen und die Spitze ziehen lassen. Ein Vierkampf mit den beiden deutschen Booten, dem Neuseeländer und dem Dänen entstand. Zeidler und Naske ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und zogen als Erster und Dritter ins Finale ein. Morgen werden die Karten dann wieder neu gemischt.
Zweier Frauen-Doppelvierer souverän in der Endrunde
Wie zu erwarten zog der zweite Frauen-Doppelvierer mit Charlotte Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.), Frauke Hundeling (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.), Carina Bär (Heilbronner Rudergesellschaft 'Schwaben' von 1879 e.V.) und Michaela Staelberg (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) ins A-Finale ein. Das Quartett lieferte sich einen spannenden Zweikampf mit dem Boot aus den Niederlanden, die Polinnen führten das Feld an. Mit Platz drei haben sich die Mädels von Trainer Marcin Witkowski souverän für das Finale qualifiziert. Morgen geht es dann gegen das zweite deutsche Boot um die WM-Nominierung.
Frauen-Vierer ohne verpasst Endrunde
Sophie Oksche (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), Frauke Hacker (Olympischer Ruder-Club Rostock von 1956 e.V.), Alexandra Höffgen (Neusser Ruderverein e.V.) und Ida Kruse (Ruderverein Münster von 1882 e.V.) haben das Finale als Fünfte ihres Hoffnungslaufes leider verpasst. Das Quartett fand nicht gut ins Rennen und lag bei der ersten Zeitnahme schon eine ¾-Bootslänge hinter dem Rest des Feldes. Der Rückstand wuchs im weiteren Rennverlauf auf drei Bootslängen an. Der Sieg ging an die US-Amerikanerinnen.
Leichter Männer-Doppelzweier trotz starker Leistung im B-Finale
Mit Platz fünf in einem ganz engen Halbfinale mit dem Vize-Olympiasieger aus Irland haben Konstantin Steinhübel (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) und Jonathan Rommelmann (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) das Finale knapp verpasst, am Ende fehlten nur zwei Sekunden für den Einzug. „Bis zur 1.000-m-Marke lief es deutlich besser als gestern. Wir hatten gehofft, noch länger an den entscheidenen zwei Booten dranzubleiben und haben dann noch versucht, das Rennen gut zu Ende zu fahren. Wir sind da denke ich auf einem guten Weg“, analysiert Konstantin Steinhübel das Rennen.
Leichter Frauen-Doppelzweier im B-Finale
Für den leichten Frauen-Doppelzweier mit Anja Noske (Ruderverein Saarbrücken e.V.) und Leonie Pless (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V) hat es nach Platz vier im Hoffnungslauf heute leider nicht für das Finale gereicht. Das Duo rudert morgen um eine Top-Ten-Platzierung.
Den Auftakt morgen früh macht der Männer-Zweier ohne im B-Finale.
Den Zeitplan findet ihr hier.
Events
Boote
Vorlauf 3 | 7:42.28 | 2 . Platz | |
Hoffnungslauf 2 | 7:49.65 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B 1 | 7:45.59 | 3 . Platz | |
Finale A | 7:48.48 | 6 . Platz |
Vorlauf 1 | 7:42.84 | 3 . Platz | |
Hoffnungslauf 3 | 8:08.61 | 3 . Platz | |
Finale C | 7:56.82 | 6 . Platz |
Vorlauf 4 | 6:58.85 | 1 . Platz | |
Viertelfinale 3 | 7:07.73 | 3 . Platz | |
Halbfinale A/B 1 | 6:43.72 | 3 . Platz | |
Finale A | 7:12.16 | 6 . Platz |
Vorlauf 6 | 6:56.25 | 1 . Platz | |
Viertelfinale 2 | 7:07.68 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B 1 | 6:43.29 | 1 . Platz | |
Finale A | 6:59.45 | 2 . Platz |
Vorrennen/Bahnverteilungsrennen | 7:51.41 | 3 . Platz | |
Finale A | 7:39.21 | 1 . Platz |
Vorlauf 4 | 7:15.12 | 2 . Platz | |
Halbfinale A/B 1 | 7:06.45 | 2 . Platz | |
Finale A | 6:59.24 | 3 . Platz |
Vorlauf 3 | 6:25.76 | 2 . Platz | |
Halbfinale A/B 1 | 6:20.47 | 3 . Platz | |
Finale A | 6:19.80 | 2 . Platz |
Vorlauf 2 | 7:24.33 | 5 . Platz | |
Hoffnungslauf 1 | 7:15.03 | 4 . Platz | |
Finale B | 7:16.29 | 2 . Platz |
Vorlauf 2 | 6:20.06 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B 1 | 6:22.75 | 5 . Platz | |
Finale B | 6:23.75 | 1 . Platz |
Vorlauf 1 | 6:17.38 | 1 . Platz | |
Finale A | 6:27.28 | 1 . Platz |
Vorlauf 1 | 6:25.29 | 4 . Platz | |
Hoffnungslauf 1 | 6:16.14 | 3 . Platz | |
Finale A | 6:34.93 | 5 . Platz |
Vorlauf 2 | 5:46.16 | 1 . Platz | |
Finale A | 5:47.66 | 4 . Platz |
Vorrennen/Bahnverteilungsrennen | 6:30.23 | 2 . Platz | |
Finale A | 6:32.37 | 3 . Platz |
Vorlauf 2 | 5:56.56 | 1 . Platz | |
Finale A | 5:55.30 | 1 . Platz |
Vorlauf 5 | 6:44.85 | 2 . Platz | |
Viertelfinale 1 | 6:34.84 | 2 . Platz | |
Halbfinale A/B 2 | 6:44.80 | 4 . Platz | |
Finale B | 6:46.31 | 5 . Platz |
Vorlauf 1 | 6:54.51 | 4 . Platz | |
Viertelfinale 4 | 6:54.18 | 5 . Platz | |
Finale D | 6:50.64 | 4 . Platz |
Vorlauf 2 | 6:46.10 | 4 . Platz | |
Hoffnungslauf 1 | 6:47.72 | 5 . Platz | |
Finale B | 6:51.65 | 3 . Platz |
Vorlauf 1 | 5:59.16 | 1 . Platz | |
Halbfinale A/B 1 | 6:03.23 | 3 . Platz | |
Finale A | 6:02.86 | 6 . Platz |
Vorlauf 2 | 5:28.73 | 1 . Platz | |
Finale A | 5:31.81 | 1 . Platz |