Am kommenden Wochenende (13.-15. Juli) findet der dritte und letzte Weltcup dieser Saison in Luzern in der Schweiz statt. Der Deutsche Ruderverband reist mit insgesamt 55 Athletinnen und Athleten zur Regatta auf dem Rotsee.
Nach dem erfolgreichen Abschneiden in Belgrad (acht Medaillen) und Linz (elf Medaillen) will die DRV-Flotte auch beim Weltcup-Finale ganz vorne mitfahren. Für die Sportler ist es zudem die letzte Chance, sich für die Weltmeisterschaften Mitte September in Plovdiv, Bulgarien, zu empfehlen.
Zwei Frauen-Doppelvierer am Start
Disziplintrainer Frauen-Skull, Marcin Witkowski, testet im Doppelvierer weitere Konstellationen und schickt gleich zwei Quartette beim Weltcupabschluss ins Rennen. Im ersten Boot sitzen Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.), Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.), Franziska Kampmann (Ruderverein Waltrop von 1928 e.V.) und Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel), die in Linz Gold holten. Den zweiten Doppelvierer bilden Charlotte Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.), Frauke Hundeling (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.), Carina Bär (Heilbronner Rudergesellschaft 'Schwaben' von 1879 e.V.) und Michaela Staelberg (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.). Im Einer starten Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) und Julia Leiding (Rostocker Ruder-Club von 1885 e.V.). „Wir fahren in Luzern mit zwei Doppelvierern und zwei Einer. Der schnellere Doppelvierer wird dann in Plovdiv bei der Weltmeisterschaft fahren“, erklärt Witkowski. „Die gesamte Gruppe ist stark und es wird ein spannender Kampf werden.“
Deutschland-Achter will nachlegen
Im Männer-Riemen-Bereich wird es im Vergleich zum Weltcup in Linz keine großen Änderungen geben. Bundestrainer Christian Viedt hat neben Paul Schröter (Ruderklub am Wannsee e.V.) / Laurits Follert (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) mit Malte Großmann und Eric Johannesen (beide Ruder-Club Favorite Hammonia) einen zweiten Männer-Zweier ohne Steuermann gemeldet. Im Männer-Vierer ohne kämpfen Felix Brummel (Ruderverein Münster von 1882 e.V.), Nico Merget (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.), Peter Kluge (Celler Ruderverein e.V.) und Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen) um eine Medaille. Nach dem spannenden und siegreichen Finale mit dem vorherigen Umweg Hoffnungslauf, will der Deutschland-Achter am Wochenende nachlegen und sich schon im Vorlauf eine gute Ausgangslage für das Finale verschaffen.
Spannendes Duell im Männer-Einer
Mit Spannung wird das erneute Duell von Tim-Ole Naske (Ruder-Gesellschaft 'Hansa' e.V.) und Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.) im Männer-Einer erwartet. Nach Silber und Bronze in Linz wollen beide auch in Luzern wieder auf dem Podium stehen.
Die dritte Medaille beim dritten Weltcupstart möchte der Männer-Doppelzweier mit Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.) und Lars Hartig (Friedrichstädter Rudergesellschaft e.V.) holen. Gleiches hat auch der Männer-Doppelvierer mit Ruben Steinhardt (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.), Philipp André Syring (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), Hans Gruhne (Ruder-Club Potsdam e.V.) und Stephan Krüger (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) vor.
Osborne will das Triple
Jason Osborne (Mainzer Ruder-Verein) strebt nach seinen beiden Weltcupsiegen im leichten Männer-Einer nach dem Triple. Lars Wichert (Ruder-Club 'Allemannia von 1866'), der in Linz zusammen mit Konstantin Steinhübel (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) im leichten Doppelzweier ins Rennen ging, will es in Luzern noch einmal allein versuchen. Neuer Bootspartner für Steinhübel ist Jonathan Rommelmann (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.).
Bei den Frauen startet Marie-Louise Dräger im leichten Einer, den leichten Doppelzweier fahren Anja Noske (Ruderverein Saarbrücken e.V.) und Leonie Pless (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.).
Erstmalig in dieser Saison wird auch ein leichter Frauen-Doppelvierer mit Carolin Mayer (Ruderverein 'Treviris 1921' e.V.), Ladina Meier (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.), Ronja Fini Sturm (Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.) und Katrin Thoma (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) im internationalen Rudergeschäft mitmischen.
Der leichte Männer-Doppelvierer mit Florian Roller (Stuttgarter Rudergesellschaft von 1899 e.V.), Moritz Moos (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.), Max Röger (Rudergesellschaft Wiking Berlin e.V.) und Joachim Agne (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) kämpft nach Silber vor zwei Wochen wieder um eine Medaille.
Frauen-Vierer ohne will wieder ins Finale
Nach der nur knapp verpassten Bronzemedaille beim ihrem Weltcupauftakt in Österreich vertraut Bundestrainer Werner Nowak mit Sophie Oksche (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), Frauke Hacker (Olympischer Ruder-Club Rostock von 1956 e.V.), Alexandra Höffgen (Neusser Ruderverein e.V.) und Ida Kruse (Ruderverein Münster von 1882 e.V.) wieder auf das gleiche Quartett im Frauen-Vierer ohne.
Während in Österreich die Vorläufe in Time-Trails, dem sogenannten Zeitfahren, gestartet wurden, geht man in Luzern wieder zum gewohnten Startprinzip mit bis zu sechs Booten über.
„Luzern ist immer ein deutlicher Gradmesser für die EM und WM. Wir müssen unsere Leistung jetzt stabilisieren und schauen, dass wir ähnlich gut sind wie in Linz“, erklärt der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer. „Es wird interessant zu sehen, wie die Überseenationen drauf sind, die brauchen ja immer eine Zeit der Anpassung hier in Europa. Aber man muss damit rechnen, dass sie stärker sind.“