Nachdem die U23-Weltmeisterschaft in Poznan (Polen) gestern Abend schon feierlich eröffnet wurde, standen heute die ersten Vorläufe auf dem Maltasee auf dem Programm. Bei Temperaturen um die 28 Grad und leichtem Seitenwind waren die Bedingungen fair und definitiv angenehmer, als derzeit in Deutschland.
Den Auftakt machte der deutsche Männer-Vierer mit Steuermann. Das Quartett mit Leon Schandl (Bessel-Ruder-Club e.V.), Lukas Geller (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.), Henry Hopmann (Hanauer Ruderclub Hassia e.V.), Max John (Olympischer Ruder-Club Rostock von 1956 e.V.) und Steuerfrau Larina Hillemann (Lübecker Ruder-Gesellschaft von 1885 e.V.) fand super ins Rennen und lag bis zur 1.000-m-Marke in Führung. Dann zogen die Italiener am deutschen Boot vorbei, doch mit Rang zwei haben sich die Schützlinge von Trainer Markus Last direkt für das A-Finale am Samstagnachmittag qualifiziert.
Im 27-Mann großem Starterfeld ging es für Jonas Ningelgen (Ruder-Club "Allemannia von 1866") heute um die Qualifikation für das Viertelfinale. Der Hamburger meisterte diese Aufgabe mit Rang drei souverän.
Mit einer etwas schwierigeren Hürde hatten es Henning Sproßmann (Ruderriege ETUF Essen e.V.) und Julius Wagner (Ruderclub Hansa von 1898 e.V. Dortmund) im leichten Männer-Zweier ohne zu tun. Nur der Erste qualifiziert sich direkt für das Finale, alle anderen Boote müssen in den Hoffnungslauf. Nach 500 m sah es für das deutsche Duo als Führende noch gut aus, dann mussten die Schützlinge von Trainer Oliver Kampmeier die Boote aus Irland und Chile ziehen lassen. Als Drittplatzierte haben sie dann morgen Vormittag die nächste Chance, das Finalticket zu lösen.
Beide leichten Doppelvierer müssen in den Hoffnungslauf
Einen Umweg muss auch der leichte Frauen-Doppelvierer gehen. Larissa Schäfer (Ruderklub am Baldeneysee e.V.), Elisabeth Mainz (Ruder-Union Arkona Berlin 1879 e.V.) und die Zwillingsschwestern Johanna und Marion Reichardt (beide SC DHfK Leipzig e.V. Abteilung Rudern) mussten sich heute nur den starken Italienerinnen geschlagen werden, doch auch hier kamen nur die Siegerinnen direkt weiter.
Auch der leichte Männer-Doppelvierer muss in den Hoffnungslauf. Paul Eric Magnus (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.), Melvin Müller-Ruchholtz (Erster Kieler Ruder-Club von 1862 e.V.), Nils Krause (Limburger Club für Wassersport von 1895/1907 e.V.) und Fatahi Mahni (Ulmer Ruderclub Donau e.V.) konnten bis zur Streckenhälfte mit den anderen Booten mithalten, mussten die Konkurrenz dann aber etwas ziehen lassen. Am Ende nahm das Quartett das Tempo raus, um Körner für das nächste Rennen zu sparen und überquerte als Fünfter die Ziellinie.
Im letzten von fünf Vorläufen hatte Marc Weber (Gießener Ruderclub Hassia 1906 e.V.) im Männer-Einer heute eine relativ leichte Aufgabe. Vier der fünf Athleten qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale. Nach einem nicht optimalen Start arbeitete sich der Gießener von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt nach vorne. Als Zweiter ist er ungefährdet eine Runde weiter.
Hans-Christian Lütje (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.) und Nils Vorberg (Ruder-Club Favorite Hammonia) im Männer-Zweier ohne Steuermann lagen lange auf Halbfinalkurs, mussten auf den letzten 500 m aber das Boot aus der Türkei ziehen lassen. Als Drittplatzierter muss das Duo im Hoffnungslauf noch einmal ran.
Männer-Vierer ohne Steuermann mit Schlussspurt zum Sieg
Mit einem starken Schlussspurt sicherten sich Marc Kammann (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.), Paul Seiters (Osnabrücker Ruder-Verein e.V.), Marcel Teckemeyer (Osnabrücker Ruder-Verein e.V.) und Friedrich Dunkel (Alster-Ruderverein Hanseat von 1925 e.V.) den Vorlaufsieg. Das Quartett lag bis kurz vor dem Ziel an Position zwei hinter den US-Amerikanern – damit wären sie locker im Halbfinale. Doch das war den Jungs von Trainer Ralf Bockelmann nicht genug – sie erhöhten die Schlagzahl, passierten die bis dato Führenden und überquerten als Erster die Ziellinie.
Den Abschluss des heutigen Wettkampftages machte der Frauen-Doppelvierer. Sophie Leupold (Pirnaer Ruderverein 1872 e.V.), Melanie Göldner, Maren Völz (beide Ruder-Club Potsdam e.V.) und Alicia Bohn (Rudergesellschaft Speyer 1883 e.V.) wussten, dass heute nur Platz eins für die direkte Finalqualifikation reichen würde. Vom Start weg setzte sich das Quartett an die Spitze des Feldes und führte dieses bis kurz nach der 1500-m-Marke an. Dann erhöhten die Rumänninen auf der Außenbahn die Schlagzahl und zogen am deutschen Boot vorbei. Mit Rang zwei müssen die Mädels von Trainer Andreas Herdlitschke morgen im Hoffnungslauf noch einmal ran.
Morgen geht es um 9.30 Uhr mit den Vorläufen im Frauen-Doppelzweier weiter.
