30. Sep 2017 | Nationalmannschaft | von Redaktion rudern.de

Frauen-Doppelvierer verpasst Medaille nur knapp

Der Frauen-Doppelvierer hat die Bronzemedaille nur knapp verpasst. Foto: DRV/Seyb

Vier Finals mit deutscher Beteiligung standen am heutigen siebten Wettkampftag im Nathan Benderson Park auf dem Programm. Für eine Medaille hat es leider nicht gereicht, der Frauen-Doppelvierer hat nach einem starken Rennen als Vierter Bronze nur knapp verpasst, auch der Frauen-Zweier ohne, der Männer-Vierer ohne und der Leichtgewichts-Zweier der Männer mussten sich der starken Konkurrenz geschlagen geben. 



Frauen-Doppelvierer wird nicht belohnt

Für Daniela Schultze (Ruder‐Club Potsdam e.V.), Charlotte Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.), Frauke Hundeling (Deutscher Ruder‐Club von 1884 e.V.) und Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel) ging es heute im Frauen-Doppelvierer auf der Außenbahn um die Medaillen. Die Mädels wollten wie bei der EM über diese Bahn für eine Überraschung sorgen und fast hätte es auch mit der WM-Medaille geklappt. In einem Herzschlagfinale lagen alle Boote lange Zeit gleichauf, das deutsche Quartett lieferte sich einen Zweikampf mit den Briten um den dritten Platz. Ein Nervenkrimi bis zum Schluss. Am Ende fehlten den Mädels von Marcin Witkowski keine zwei Sekunden zu Bronze, aber auch mit Rang vier können sie sehr zufrieden sein. Weltmeister wurden die Niederländerinnen vor den Booten aus Polen und Großbritannien. „Das war ein gutes Rennen, wir haben vom ersten Schlag an alles gegeben und waren fokussiert, unseren Plan umzusetzen. Wir wollten bis zur 1000 m Marke an den Australierinnen vorbei, das hat leider erst später geklappt. Jetzt wird es etwas dauern, das zu verarbeiten, aber wir haben das Bestmögliche gegeben“, so eine erschöpfte Frauke Hundeling nach dem Finale.  



Männer-Vierer ohne auf Rang sechs

Auch für Wolf-Niclas Schröder (Ruder‐Union Arkona Berlin 1879 e.V.), Laurits Follert (Crefelder Ruder‐Club 1883 e.V.), Christopher Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.) und Paul Gebauer (Potsdamer Ruder‐Club Germania e.V.) war es die erste gemeinsame A-WM.  Die „jungen Wilden“  haben gut ins Rennen gefunden und lagen nach den ersten 500 m noch auf Rang drei knapp hinter den führenden Booten aus Australien und Italien. Auf der zweiten Teilstrecke konnten die Aussies dann aber eine Lücke reißen, das deutsche Boot auf der Außenbahn konnte das Tempo nicht mitgehen. Stück für Stück schoben sich auch die Dänen vorbei, im Ziel wurde es Platz sechs. Dennoch eine tolle Leistung des jungen Quartetts bei ihrer ersten WM, die hier viele Erfahrungen sammeln konnten. „Unser Ziel war das WM-Finale, das haben wir erreicht. Wir hatten uns vorgenommen, die WM mit einem guten Rennen zu beenden, leider hat das nur bis zur Hälfte geklappt. Noch sind wir nicht so zufrieden, aber ich denke, mit ein bisschen Abstand wird das noch kommen“, so Schlagmann Paul Gebauer.  



Frauen-Zweier ohne krankheitsgeschwächt auf Rang sechs

Für Melanie Hansen (Celler Ruderverein e.V.) und Lea-Katlen Kühne (Mainzer Ruder‐Verein von 1878 e.V.) war bereits die Finalteilnahme ein großer Erfolg, das Rennen wollten sie einfach genießen. Krankheitsbedingt musste das Boot leider geschwächt ins Rennen gehen. Bereits bei der 500 m Marke lag das deutsche Duo über eine Bootslänge hinter der Konkurrenz zurück und musste auf den folgenden Teilstrecken weitere Meter lassen. Das Rennen gewannen die Neuseeländerinnen gefolgt von den US-Amerikanerinnen und dem Boot aus Dänemark. Mehr als Rang sechs war für Melanie und Lea-Katlen heute nicht drin. „Mit Platz sechs sind wir super zufrieden. Wir hätten uns natürlich gewünscht, uns noch weiter zu steigern, aber da war heute nicht mehr drin. Der Hoffnungslauf hat extrem an den Kräften gezerrt“, so Lea-Katlen nach dem Rennen. „Melanie lag ja schon zu Beginn der Reise mit einer Infektion flach, das hat sich über die gesamte WM gezogen. Aber wir haben es innerhalb der letzten zehn Wochen geschafft, das Optimum aus uns rauszuholen, deshalb sind wir total zufrieden.“

Leichter-Doppelzweier der Männer wird Sechster

Für Jason Osborne (Mainzer Ruder‐Verein von 1878 e.V.) und Lucas Schäfer (Rudern und Sport Steinmühle) war es ebenfalls das erste gemeinsame WM-Finale. Das deutsche Duo ging auf der Außenbahn an den Start und konnte auf den ersten 500 m dem Tempo der Konkurrenz folgen. Auf der zweiten Teilstrecke erhöhten die Franzosen, Olympiasieger in Rio, die Geschwindigkeit und zogen zusammen mit den Italienern davon. Die Jungs von Robert Sens konnten die Schlagzahl erhöhen, verloren aber weitere Meter auf die Boote in der Spitze. Am Ende wird es Platz sechs für Jason und Lucas. Neue Weltmeister sind die Franzosen vor Italien und China.

Männer-Doppelvierer Zweiter im B-Finale

Nach dem enttäuschenden Halbfinalslauf wollten Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921), Max Appel, Philipp-André Syring (beide Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern) und Tim Grohmann (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) im B-Finale des Männer-Doppelvierers noch einmal zeigen, was sie wirklich können. Die Jungs von Trainer Marcus Schwarzrock fanden heute besser ins Rennen und ordneten sich vom Start weg auf Position zwei ein. Auf der zweiten Teilstrecke verschärfte das Boot aus Neuseeland das Tempo und setzte sich an die Spitze. Das deutsche Quartett nahm die Verfolgung auf und lieferte sich auf den letzten 200 m einen spannenden Zweikampf mit den Franzosen. Mit einer Bootslänge Rückstand auf die Sieger aus Neuseeland und zwei Zehntel Vorsprung auf die Drittplatzierten aus Frankreich wird das deutsche Boot Zweiter. 



LW2x rurdert auf Platz drei im kleinen Finale

Für Ronja Fini Sturm (Ruder‐Club Havel Brandenburg) und Leonie Pless (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869) ging es im Leichtgewichts-Doppelzweier im kleinen Finale um die Plätze sieben bis zwölf. Auf den ersten 500 m lag das Feld noch relativ dicht beisammen, dann setzten sich die Italiener und Franzosen ab. Auf der zweiten Teilstrecke fand das deutsche Duo immer besser ins Rennen und passierte das Boot aus Griechenland. Mit einem schönen Schlussspurt beenden Ronja-Fini und Leonie die Weltmeisterschaften in Sarasota als Drittplatzierte im B-Finale und als Zehnte der Gesamtwertung. 

"Der Frauen-Doppelvierer ist heute sein bestes Rennen gefahren und wurde mit einem knappen vierten Platz belohnt", so Sportdirektor Mario Woldt. "Wir freuen uns über die Finalteilnahmen der anderen Boote, die den Halbfinals Tribut zollen mussten und sich den erfahrenen Teams geschlagen geben mussten. Insgesamt sind alle positive Rennen gefahren. Der W2-konnte aufgrund der gesundheitlichen Schwierigkeiten der letzten Tage keine stärkere Leistung abrufen."

Morgen um 14.40 Uhr deutscher Zeit geht es weiter. Das ZDF steigt um 17:10 Uhr live mit der Übertragung des Finals des Deutschland-Achters ein.

Events

Boote

Vorlauf 7:42.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:39.35 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:39.39 5 . Platz
Finale B 7:43.90 4 . Platz

Vorlauf 7:08.09 1 . Platz
Viertelfinale 6:48.23 1 . Platz
Halbfinale A/B 6:51.94 3 . Platz
Finale A 6:55.90 6 . Platz

Vorlauf 8:03.34 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:56.52 1 . Platz
Halbfinale A/B 8:00.87 5 . Platz
Finale B 8:06.14 4 . Platz

Vorlauf 7:00.31 1 . Platz
Hoffnungslauf 7:01.74 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:57.11 3 . Platz
Finale A 7:02.25 5 . Platz

Vorlauf 11:45.72 1 . Platz
Finale A 11:55.75 3 . Platz

Vorlauf 11:10.81 4 . Platz
Hoffnungslauf 11:24.08 2 . Platz
Halbfinale A/B 10:56.84 4 . Platz
Finale B 10:45.28 1 . Platz

Vorlauf 7:17.70 5 . Platz
Hoffnungslauf 7:05.02 3 . Platz
Halbfinale A/B 7:02.92 5 . Platz
Finale B 7:13.10 4 . Platz

Vorlauf 6:25.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:28.16 6 . Platz
Halbfinale C/D 6:26.61 2 . Platz
Finale C 6:16.52 3 . Platz

Vorlauf 7:17.36 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:06.32 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:23.24 6 . Platz
Finale B 7:04.06 3 . Platz

Vorlauf 6:44.86 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:29.60 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:22.31 3 . Platz
Finale A 6:19.52 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 8:06.36 3 . Platz
Finale A 7:40.72 3 . Platz

Vorlauf 6:33.68 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:21.64 2 . Platz
Finale A 6:21.56 4 . Platz

Vorlauf 5:50.27 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.48 6 . Platz
Finale B 5:48.29 2 . Platz

Vorlauf 6:09.98 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:02.03 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.43 4 . Platz
Finale B 6:06.39 1 . Platz

Vorlauf 7:29.26 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:32.34 2 . Platz
Finale A 7:30.95 6 . Platz

Vorlauf 6:59.88 2 . Platz
Finale A 6:58.37 3 . Platz

Vorlauf 6:04.68 2 . Platz
Halbfinale A/B 5:58.16 3 . Platz
Finale A 6:10.26 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 6:09.27 3 . Platz
Finale A 6:03.37 3 . Platz

Vorlauf 5:29.36 1 . Platz
Finale A 5:26.85 1 . Platz

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