22. Juni 2018 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Time Trails - neue Situation in den Vorläufen

Der Männer-Doppelvierer ist als Vorlaufserster direkt ins Halbfinale eingezogen. Foto: DRV/Seyb

Die Vorläufe des heutigen Wettkampftages in Linz wurden in Time Trails, sogenannte Zeitfahr-Läufe, gestartet, als Test für den WM-Ausrichter 2019. Im Abstand von 30 Sekunden gingen die Boote bei sehr windigen Bedingungen abwechselnd auf zwei Bahnen ins Rennen, dadurch hatten alle die gleichen Voraussetzungen.

Naske und Zeidler souverän im Halbfinale

Nachdem Tim Ole Naske (Ruder-Gesellschaft 'Hansa' e.V .) in Belgrad noch verletzungsbedingt fehlte, will der Hamburger in Linz ins Finale rudern. Als Dritter seines Vorlaufes hatte sich Tole ungefährdet für das Viertelfinale am Nachmittag qualifiziert. Dort zeigte der 22-Jährige, dass mit ihm zu rechnen ist. Mit einem Start-Ziel-Sieg löste er ungefährdet das Halbfinalticket. Dort steht auch Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), der in seinem Viertelfinale als Zweiter die Ziellinie überquert hat. Nach der Bronzemedaillen in Serbien vor drei Wochen strebt der „Ruder-Neuling“ auch in Linz einen Podestplatz an.

Thiele kämpft um Finaleinzug

Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) hat als Drittplatzierte ihres Vorlaufes die Halbfinalrunde erreicht. Die 33-Jährige verlor auf den letzten 500 m noch den zweiten Rang an ihre Konkurrentin aus Italien.

Männer-Doppelzweier mit zweitschnellster Vorlaufzeit

Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.) und Lars Hartig (Friedrichstädter Rudergesellschaft e.V.) haben mit ihrem Vorlaufsieg ihre derzeit gute Form bestätigt. Die Drittplatzierten von Belgrad fanden gut ins Rennen und lagen am Ende fast vier Sekunden vor dem Boot aus den Niederlanden. Mit der insgesamt zweitschnellsten Vorlaufzeit haben sich die Jungs von Trainer Karsten Timm direkt für das morgige Halbfinale qualifiziert.

Beide Frauen-Doppelzweier müssen den Umweg nehmen  

Auch wenn sie nicht zeitgleich ins Rennen gingen, gab es bereits im Vorlauf ein deutsch-deutsches Duell mit Carina Bär (Heilbronner Rudergesellschaft 'Schwaben' von 1879 e.V.) / Michaela Staelberg (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) und Frauke Hundeling (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) / Charlotte Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.) im Frauen-Doppelzweier. Beim relativ deutlichen Sieg der Niederländerinnen ruderte das Duo Bär/Staelberg die zweitschnellste Zeit, direkt dahinter kamen Hundeling und Reinhardt ins Ziel. Für beide deutschen Boote geht es morgen Vormittag im Hoffnungslauf um den Finaleinzug.

Männer-Doppelvierer souverän weiter

Ruben Steinhardt (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.), Philipp André Syring (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), Hans Gruhne (Ruder-Club Potsdam e.V.) und Stephan Krüger (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) rudern weiter in der Erfolgsspur. Das Quartett qualifizierte sich als Vorlaufsieger souverän für das Halbfinale.

"Der erste Wettkampftag ist gut gelaufen. Alle Boote sind direkt weiter", freut sich Disziplintrainer Männer-Skull, Marcus Schwarzrock. "Sowohl der Doppelzweier als auch der Doppelvierer haben ihre Vorläufe gewonnen, aber auch Naske und Zeidler haben als jeweils Erster und Zweiter ihres Viertelfinals souverän die nächste Runde erreicht. Morgen haben wir gute Möglichkeiten in die Finals einzuziehen." Den Time Trails steht Schwarzrock auch etwas kritisch gegenüber. "Die sind schon gewöhnungsbedürftig und tun dem Rudern nicht so gut."

Frauen-Doppelvierer verpasst direkten Finaleinzug nur knapp

Dem neu formatierten Frauen-Doppelvierer mit Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.), Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.), Franziska Kampmann (Ruderverein Waltrop von 1928 e.V.) und Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel) fehlten nur 14 Hundertstel zum direkten Finaleinzug. Das Quartett von Trainer Marcin Witkowski muss trotz eines guten zweiten Platzes morgen im Hoffnungslauf noch einmal ran.  

Deutschland-Achter muss in den Hoffnunglauf

Der Deutschland-Achter mit Johannes Weißenfeld (Ruderclub 'Westfalen'  1929 e.V. Herdecke), Felix Wimberger (Passauer Ruderverein von 1874 e.V.), Maximilian Planer  (Bernburger Ruderclub e.V.), Torben Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia), Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee e.V.), Malte Jakschik (Ruderverein Rauxel von 1922 e.V.), Richard Schmidt (Ruderverein 'Treviris 1921' e.V.), Hannes Ocik (Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V.) und Steuermann Martin Sauer (Berliner Ruder-Club e.V.) musste sich im Time Trail nur knapp den siegreichen Australiern geschlagen geben. Am Ende fehlten dem DRV-Flaggschiff nur drei Zehntel zum direkten Finaleinzug, so müssen die Jungs von Trainer Uwe Bender morgen im Hoffnungslauf noch einmal ran.

„Mit dem Time-Trial-Modus hatten wir eine andere Situation als bisher. Aber wir hatten uns vorgenommen auch dieses Rennen zu gewinnen. Doch die Australier waren der erwartet starke Gegner“, sagte Bundestrainer Uwe Bender.



Männer-Zweier löst Halbfinalticket

Nach Platz zwei im Vorlauf am Vormittag mussten Paul Schröter (Ruderklub am Wannsee e.V.) und Laurits Follert (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) im Männer-Zweier ohne am Nachmittag im Hoffnungslauf antreten. Dort zeigte das Duo ein beherztes Rennen und zog mit einem Start-Ziel-Sieg souverän ins Halbfinale ein.

Männer-Vierer ohne Vorlaufszweiter

Der neu formatierte Männer-Vierer ohne mit Felix Brummel (Ruderverein Münster von 1882 e.V.), Peter Kluge (Celler  Ruderverein e.V.), Nico Merget (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.), Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen) hat sich mit der zweitschnellsten Vorlaufzeit direkt für das Halbfinale qualifiziert. Nur das Boot aus Rumänien war schneller. „Das Ergebnis zeigt, dass wir in der Weltspitze mitfahren können. Aber man muss natürlich abwarten, wie es im richtigen Rennen aussieht“, sagte Bundestrainer Tim Schönberg nach dem Zeitfahren. Schließlich hielt sich auch der Abstand zu Weltmeister Australien mit zwei Sekunden in Grenzen. „Die Bedingungen waren nicht einfach. Auf den letzten 500 Metern hatten wir mit der Welle zu kämpfen und ein paar Wackler drin. Da mussten wir wach sein. Aber insgesamt haben wir schnell zusammengefunden. Ich bin zufrieden mit der Zeit und freue mich aufs Halbfinale“, meinte Nico Merget.

Beide Frauen-Zweier ohne im Halbfinale

Sowohl der Zweier ohne mit Hannah Bornschein (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.) und Lea-Katlen Kühne (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.) als auch das Boot mit Alyssa Meyer (Ruder-Club Tegel 1886 e.V.) und Anna Härtl (Ruder-Club Potsdam e.V.) musste als Viert- und Fünftplatzierte des jeweiligen Vorlaufes am Nachmittag noch einmal im Hoffnungslauf ran. Dort machten sie ihre Sache sehr viel besser. Das Duo Bornschein/Kühne feierte einen Start-Ziel-Sieg, Meyer und Härtl sicherten sich mit Platz drei ebenfalls das Halbfinalticket.

Frauen-Vierer ohne muss Umweg gehen

Bei ihrem ersten Weltcupstart in dieser Saison haben Sophie Oksche (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), Frauke Hacker (Olympischer Ruder-Club Rostock von 1956 e.V.), Alexandra Höffgen (Neusser Ruderverein e.V.) und  Ida Kruse (Ruderverein Münster von 1882 e.V.) im Vierer ohne mit der zweitschnellsten Zeit in ihrem Lauf den direkt Finaleinzug nur knapp verpasst. Das Quartett morgen den Umweg über den Hoffnungslauf gehen.

Leichter Männer-Doppelzweier in der nächsten Runde 

Lars Wichert (Ruder-Club 'Allemannia von 1866') und Konstantin Steinhübel (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) mussten trotz der zweitschnellsten Vorlaufzeit den Umweg über den Hoffnungslauf gehen. Mit einem Start-Ziel-Sieg zogen sie souverän ins Halbfinale ein.

Jason Osborne weiterhin ungeschlagen 

Der derzeitige Dominator im leichten Männer-Einer, Jason Osborne (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.), rudert der Konkurrenz weiter davon. Der Sieger aus Belgrad zog als Vorlaufschnellster ins Halbfinale ein. Dort steht auch Teamkollege Jonathan Rommelmann (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.), der seinen Vorlauf ebenfalls gewann.

Katrin Thomas rudert direkt ins Halbfinale

Katrin Thoma (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.), die in Belgrad noch zusammen mit Leonie Pless im leichten Doppelzweier gestartet ist, ist in ihrem Vorlauf die drittschnellste Zeit gerudert und hat sich damit direkt das Halbfinalticket gesichert.

Leichter Frauen-Doppelzweier in der Runde der letzten 12

Der leichte Doppelzweier mit Leonie Pless und Ladina Meier (beide Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) hat in ihrem Vorlauf nicht den besten Start erwischt. Als Fünftplatzierte muss das Duo im Hoffnungslauf noch einmal ran. Dort setzten sie sich auf den ersten 500 m in Führung, musste dann aber das Boot aus Italien ziehen lassen. Mit Platz zwei haben sie sich für das Halbfinale qualifiziert. 

Bahnverteilungsrennen für leichten Männer-Doppelvierer

Für den leichten Männer-Doppelvierer  mit Florian Roller (Stuttgarter Rudergesellschaft von 1899 e.V.), Moritz Moos (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.), Max Röger (Rudergesellschaft Wiking Berlin e.V.) und Joachim Agne (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) stand heute nur das Bahnverteilungsrennen auf dem Plan. Das Quartett kam dabei auf einen dritten Platz.

Pararuderin Sylvia Pille-Steppat (Wilhelmsburger RC) wurde in ihrem Bahnverteilungsrennen Zweite hinter der Norwegerin.

Time Trails - Bord-an-Bord-Kampf fehlt

"Das war ein ganz guter Start, mit den windigen Bedingungen kommt aber nicht jeder so zurecht. Aber soweit sind alle Boote weiter, ein paar müssen morgen im Hoffnungslauf ran. Unter anderem auch der Deutschland-Achter, das ist ja schon fast etwas außergewöhnlich", so der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer. "Das wir zwei so gute Einer-Fahrer haben ist ja schon fast ein Luxusproblem. Jetzt kommt es für alle auf den morgigen Tag drauf an." Hinsichtlich der Time Trails äußert sich Holtmeyer ebenfalls etwas kritisch. "Dabei fehlt der Bord-an-Bord-Kampf." Sportdirektor Mario Woldt, schätzt es als interessantes Format ein. "Das ist eine neue Situation für alle. Wir freuen uns, dass es in der Breite so erfolgreich umgesetzt wurde. Sportlich kann man die Time Trails allerdings nicht bewerten." 

Die Regatta in Linz schätz der Sportdirektor sehr wichtig ein, insbesondere hinsichtlich der WM im kommenden Jahr. „Auch aus organisatorischer Sicht für den Ausrichter ist die Regatta jetzt relevant. Von den kleineren technischen Problemen kann man lernen“, erklärt Woldt.

Alle Ergebnisse gibt es hier. Der Zeitplan ist hier zu finden.

Events

Weltcup II

Nationalmannschaft | Linz (AUT)

Boote

Vorlauf 7:35.43 3 . Platz
Halbfinale 7:32.86 1 . Platz
Finale A 7:28.82 6 . Platz

Vorlauf 7:05.74 2 . Platz
Viertelfinale 0:00.00
Halbfinale 6:52.64 2 . Platz
Finale A 6:47.27 3 . Platz

Vorlauf 7:02.97 3 . Platz
Viertelfinale 6:56.61 1 . Platz
Halbfinale 6:50.80 1 . Platz
Finale A 6:46.20 2 . Platz

Vorlauf 11:33.47 3 . Platz
Finale A 11:33.47 3 . Platz

Vorlauf 7:59.31 3 . Platz
Halbfinale 7:56.19 6 . Platz

Vorlauf 7:50.55 3 . Platz
Halbfinale 7:42.39 4 . Platz
Finale B 7:48.03 1 . Platz

Vorlauf 6:57.83 1 . Platz
Halbfinale 6:55.94 1 . Platz
Finale A 6:52.41 1 . Platz

Vorlauf 6:58.54 1 . Platz
Halbfinale 6:58.31 2 . Platz
Finale A 6:56.88 4 . Platz

Vorlauf 7:00.13 3 . Platz
Halbfinale 6:54.71 1 . Platz
Finale A 7:06.33 6 . Platz

Vorlauf 6:58.72 2 . Platz
Halbfinale 7:00.11 1 . Platz
Finale A 6:58.20 3 . Platz

Vorlauf 6:14.68 1 . Platz
Halbfinale 6:14.72 2 . Platz
Finale A 6:13.71 2 . Platz

Vorlauf 7:05.66 5 . Platz
Halbfinale 7:13.72 6 . Platz
Finale B 7:09.98 6 . Platz

Vorlauf 6:31.19 2 . Platz
Halbfinale 6:33.20 6 . Platz
Finale B 6:28.13 6 . Platz

Vorlauf 6:28.66 2 . Platz
Hoffnungslauf 6:22.45 1 . Platz
6:25.91 1 . Platz

Vorlauf 5:45.19 1 . Platz
Halbfinale 5:46.67 2 . Platz
5:42.52 3 . Platz

Vorlauf 6:09.29 3 . Platz
5:58.36 2 . Platz

Vorlauf 7:23.12 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:30.08 1 . Platz
Halbfinale 7:23.93 5 . Platz
Finale B 7:30.04 5 . Platz

Vorlauf 7:23.33 5 . Platz
Hoffnungslauf 7:33.99 3 . Platz
Halbfinale 7:34.63 6 . Platz
Finale B 7:35.26 6 . Platz

Vorlauf 6:28.74 2 . Platz
Hoffnungslauf 6:36.16 1 . Platz
Halbfinale 6:37.54 4 . Platz
Finale B 6:37.49 1 . Platz

6:39.33 2 . Platz
Halbfinale 6:36.01 1 . Platz
Finale A 6:33.75 4 . Platz

Vorlauf 5:56.92 2 . Platz
Halbfinale 5:55.18 2 . Platz
Finale A 5:56.60 3 . Platz

Vorlauf 5:30.11 2 . Platz
Hoffnungslauf 5:31.66
Finale A 5:26.88 1 . Platz

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